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Mirandas Monsterwelt

Mirandas Monsterwelt

Titel: Mirandas Monsterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem Hörer, daß Suko und Glenda, die mich dabei beobachteten, sich ein Lächeln nicht verkneifen konnten.
    Trotzdem sagte ich mit ruhiger Stimme: »Sinclair.«
    Zuerst hörte ich nichts. Nur ein hastiges Atmen und schließlich die Frage: »John Sinclair?«
    »Das bin ich.«
    »Dann möchte ich Sie sprechen.«
    »Das tun Sie bereits, meine Liebe. Da Sie meinen Namen kennen, möchte ich auch Ihren erfahren. Ich telefoniere lieber mit Leuten, deren Namen…«
    »Miranda…«
    Ich lauschte dem Klang nach. Sie hatte sehr weich gesprochen.
    »Ist das alles?«
    »Ja.«
    »Haben sie keinen Nachnamen?«
    »Spielt das eine Rolle?«
    Ich enthielt mich einer direkten Antwort und wollte statt dessen den Grund des Anrufs erfahren.
    »Mr. Sinclair, ich möchte mich mit Ihnen treffen.«
    »Gern. Und wo? Bei mir, bei Ihnen?«
    »Bei mir. Ich besitze ein kleines Haus. Es ist wunderhübsch, wie im Märchen. Kennen Sie das Swamp Areal?«
    »Sie meinen den Sumpf an der Themse. Die Flußniederungen?«
    »Genau die.«
    »Ja, die sind mir bekannt.«
    »Dort fahren Sie hin, und da werde ich Sie erwarten. Aber kommen Sie allein, nur allein. Sie wissen ja, um was es geht, Mr. Sinclair. Um sehr viel.«
    Bevor ich noch eine weitere Frage stellen konnte, hatte Miranda die Verbindung unterbrochen. Durch den Lautsprecher hatten Suko und Glenda das Gespräch mitbekommen, und es war mein Freund Suko, der hart auflachte, bevor er sagte: »John, das ist eine Falle.«
    »Weiß ich.«
    »Und du fährst trotzdem?«
    »Sicher doch.«
    »Aber nicht allein.«
    Ich stand auf. »Und wie allein ich fahre. Kein Verstekken im Kofferraum, Suko, das stehe ich durch. Schließlich geht der Fall nur mich an, und ich werde ihn auch beenden.«
    Glenda schüttelte den Kopf. Auch sie versuchte jetzt, mich umzustimmen. »John, das ist doch Unsinn. Du hast es mit vier Monstren zu tun.« Sie knickte den Daumen weg und hob die entsprechende Anzahl Finger in die Höhe. »Das ist zuviel.«
    »Vergiß Miranda nicht«, fügte ich noch hinzu.
    »Na bitte. Da kommst du nicht gegen an, wirklich nicht.«
    »Niemand ist chancenlos. Sie wird ebenso bemerkt haben wie ich, daß sich da Dinge ereignen, die einer Lösung bedürfen. Es kommt eben darauf an, wer stärker ist.«
    »Und das willst du sein?« fragte Suko.
    »Ich hoffe es.«
    Glenda und der Inspektor wollten noch was sagen, ich aber schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, ich lasse mich nicht mehr von euch umstimmen. Es bleibt bei meinem Entschluß.«
    »Konnte ich mir denken«, sagte Suko. »Und wann willst du fahren?«
    »Sofort.«
    Der Chinese schaute nachdenklich auf die Tischplatte. »Kannst du uns denn wenigstens sagen, wann wir nachschauen sollen, ob von dir noch etwas zu finden ist?«
    »Ich melde mich wieder.«
    »Aber nicht als Zombie«, sagte Glenda.
    »Das walte Hugo…«
    ***
    Zwar konnte Percy Morton nicht von einem direkten Glückstag sprechen, aber er war doch froh, daß es seinem Flugschüler nicht besonders ging und dieser schon nach einer Stunde den Kopf schüttelte und aus dem nachgebauten Cockpit stieg. »Tut mir leid, Mr. Morton, aber ich schaffe heute nichts. Mein Kopf ist zu.«
    »Was ist denn?« Percy saß an seinem Kontrollpult und überwachte die Geräte und Schreiber, die sämtliche Reaktionen des Mannes aufzeichneten.
    »Ich bin matt, sauer, erkältet. Brechen wir ab?«
    Morton gestattete sich ein Lächeln. »Ja, es wird auch besser sein. Ihre Daten laufen ziemlich schief, wenn ich das mal so sagen darf. Sie sind sogar unter dem Durchschnitt.«
    Der in der Ausbildung befindliche Pilot nahm seine Jacke und streifte sie über. »Da bin ich nur froh, Mr. Morton, daß Sie mir die Sache nicht krummnehmen.«
    »Überhaupt nicht. Es ist vielleicht gut so, denn wenn Sie mal fliegen, können Sie sich auch keine Formkrise leisten. Da muß einfach alles stimmen.«
    »Das meine ich auch.«
    Wenig später war Percy Morton allein, aber auch mit seinen Gedanken, die sich nur um Miranda und die vergangene Nacht drehten. Er hatte ihr beim Frühstück zwar nichts gesagt, dennoch wußte er, daß es ein Geheimnis gab, das sie unter keinen Umständen preisgeben wollte.
    Irgend etwas stimmte zwischen ihnen nicht, das stand fest, Miranda lebte in einer Welt für sich. Nach dem Tode ihrer Mutter hatte sie sich sehr stark verändert.
    Sie war zwar älter geworden, aber auch introvertierter, schloß sich oft in ihr Zimmer ein, und was dort hinter der geschlossenen Tür vor sich ging, das hätte Percy gern gewußt.
    Es mußte

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