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Mirandas Monsterwelt

Mirandas Monsterwelt

Titel: Mirandas Monsterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schrecklich sein…
    Sein Chef betrat den Raum, sah Morton am Kontrollpult sitzen und wunderte sich über den Weggang des Schülers.
    Percy erklärte es ihm.
    Der andere nickte. »Und wie ist er sonst?«
    »Mittelmaß.«
    »Können wir uns nicht leisten, Percy. Wir müssen die Besten haben. Beobachten Sie ihn genau.«
    »Natürlich, Sir, aber mir geht es auch nicht gerade gut. Wahrscheinlich bin ich infiziert worden.«
    »Dann gehen Sie doch nach Hause.«
    »Daran habe ich auch gedacht.«
    »Kommen Sie, Percy, ab!«
    »Danke.« Morton war froh dabei, daß ihm jemand den Vorschlag gemacht hatte. Er hätte sich auf seine anderen Arbeiten ebenfalls nicht konzentrieren können.
    So nahm er seine Tasche und ging zum Parkplatz, wo er den Mazda abgestellt hatte. Er fuhr in Richtung London, und je mehr Distanz er zwischen sich und dem Flughafen Heathrow gelegt hatte, um so stärker änderte er seine Meinung. Er hatte plötzlich keine Lust mehr, in das kleine Haus zu fahren. Den Grund wußte er auch, obwohl er ihn sich nicht selbst eingestehen wollte. Er fürchtete sich vor seiner Tochter!
    Es war keine heiße, direkte Furcht, die ihm das Blut in den Kopf trieb, eher eine heimliche, aber sie wurde — je mehr er sich dem Haus näherte — immer drängender.
    Deshalb fuhr er woanders hin.
    In einem Café trank er einen Schwarzen und dachte bei jedem Schluck nach. Normal und richtig wäre es gewesen, wenn er die Polizei informierte. Was da in Mirandas Zimmer geschehen war, überstieg seine Kräfte. Dagegen kam er nicht an.
    Scotland Yard mußte her!
    Dieser Entschluß war in ihm gereift, als er der Bedienung zuwinkte und zahlte.
    Mit der Polizei hatte er kaum zu tun gehabt. Wenigstens nicht privat. Nur wenn am Flughafen mal etwas los war, sah es anders aus. Von Scotland Yard kannte er flüchtig einen Mann, der damals einen Einsatz gegen Bombenleger geleitet hatte. Ein Commissioner Hartley.
    Und den rief er von einer Zelle aus an. Er gab dem Gespräch einen dienstlichen Touch, so daß er durchgestellt wurde und erst dann mit seinem Anliegen herausrückte.
    Der Commissioner verstand ihn. »Es geht also um eine Sache, die im Bereich des Übersinnlichen liegt.«
    »So ungefähr, Sir.«
    »Da haben wir doch den richtigen Mann.«
    »Und wer ist es?«
    »Ein Oberinspektor John Sinclair. Soviel ich weiß, ist er im Haus, ich sage Ihnen mal die Durchwahl.«
    Percy Morton schrieb hastig mit und bedankte sich noch für die Information.
    Abwimmeln lassen wollte er sich nicht, deshalb entschloß er sich, direkt dem Yard einen Besuch abzustatten. Er war sehr nervös und wäre fast noch mit einem silbergrauen Bentley zusammengestoßen, hinter dessen Lenkrad ein Mann saß, der den Kopf schüttelte.
    Und so kam es, daß sich Percy Morton und der Geisterjäger John Sinclair nicht trafen…
    ***
    Der Monat hatte gewechselt, wir schrieben Anfang September, und da konnte es schon passieren, daß sich Nebelfetzen bildeten, besonders in den Flußniederungen. Das Wetter verschlechterte sich, die Sonne verschwand immer häufiger hinter wahren Gebirgen von grauen Wolken, und die Kälte nahm zu.
    Ich fuhr nach Osten. Die Straße lief manchmal parallel zum Fluß, dann sah ich das breite graue Band, das sich in Richtung Nordsee wälzte. Es war ein besonderes Bild, wenn ich die Masten der Frachtschiffe zu Gesicht bekam, die dazugehörigen Boote aber nicht sah und es deshalb so wirkte, als würden die Masten langsam durch die Luft schweben.
    Zwar hatte ich das Sumpfgebiet noch nicht betreten, wußte aber, wo es lag.
    Früher war hier Torf abgebaut worden, bis zum Glück einige logisch denkende Menschen auf die Idee kamen, diesen Abbau zu stoppen.
    Wenn man da weitergemacht hätte, wäre ein gewaltiges Feuchtgebiet zerstört und der Umwelt ein nicht mehr zu behebender Schaden zugefügt worden. So war wenigstens noch über die Hälfte des Sumpfes intakt.
    Aber man hatte nicht aufgegeben, denn die Bagger standen noch immer herum, verrotteten und warteten wohl auf den Tag, an dem sie wieder in Betrieb genommen werden konnten.
    Ich suchte nach einem Hinweisschild, das mich von der normalen Straße wegführte. Da ich es nicht fand, hielt ich schließlich neben dem Wagen eines Bauern an, der auf der Ladefläche zusammengepreßte Getreideballen transportierte und dabei war, einige von ihnen noch besser zu befestigen, weil sie wackelten.
    Der Mann hörte meine Frage und schüttelte den Kopf. »In die Swamp Area fahren nur Verrückte.«
    »Vielleicht bin ich

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