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Miras Welt (Mira und Melissa) (German Edition)

Miras Welt (Mira und Melissa) (German Edition)

Titel: Miras Welt (Mira und Melissa) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlies Lüer
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verständnisvollen Sparkassensachbearbeiterin in Celle
     
    ...meiner mittlerweile längst verstorbenen Deutschlehrerin, Ursula Großhans – sie war die Erste, die mich zum Schreiben eines Buches über Martin ermunterte! Das war etwa 1990.
     
    ...allen Mitgliedern des Brigitte.de-Forums, die mir halfen, mit der Trauer zu leben, die mir Trost spendeten und mich virtuell umarmten, wann immer ich es brauchte!
     
    Und last but not least…
    ...auch meiner Geistmutter Tara Gabriela, die mir half, mein Licht zum Leuchten zu bringen, und meinen Engeln, die mich stets behüten und leiten!
     
    Martin, dir danke ich am allermeisten!
     

 
    Leseprobe aus: „Melissas Welt“ (Band 2 , Fortsetzung von „Miras Welt“)
    Dieses E-Book wird zum Sommer 2012 erwartet
     
    Über mir summte und brummte es. Ein heißer Tag. Wie geschaffen, um am Nachmittag unter der alten Linde zu sitzen und den Bienen und Hummeln zuzuhören, wie sie emsig mit ihren zarten Flügeln schlagen. Ich stellte mir vor, wie sie trunken vom Nektar ihre Rüssel in die Lindenblüten tauchen und mit pollenbeladenem Haarkleid zu ihrem Nest zurückfliegen. Die Kundschafterinnen unter den Bienen tanzen ihren Schwestern die Wegbeschreibung in ihr kleines Bienenbewusstsein. Sie sind die Alten, die Erfahrenen. Gefährlich ist das Leben einer Kundschafterin. Nie übernimmt eine junge, noch lebensstarke Biene diesen Auftrag. Sie kann noch lange für ihr Volk arbeiten. Die, die fast am Ende ihres Daseins stehen, übernehmen die Aufgabe der Kundschafterin, denn gehen sie dem Volk verloren, wiegt der Verlust nicht so schwer. Ich merke, wie mich diese Vorstellung schwermütig macht und meine Gedanken zu meiner Mutter weiterwandern. Meine Hände verrichten dabei ohne Unterbrechung ihr Werk und schnippeln die grünen Bohnen, Pfund um Pfund.
    Sorgen mache ich mir um meine Mutter. Manchmal ruft sie mich zwei, drei Mal am Tag an, nur um mir dasselbe zu erzählen, so als wäre es neu. Sie leugnet empört, dass wir schon darüber gesprochen haben und ist beleidigt, legt den Hörer auf, ohne sich von mir zu verabschieden. Tage später kann sie sich nicht an diese Vorfälle erinnern. „Was du dir immer so ausdenkst“, sagt sie verwundert zu mir. Dann vergehen Wochen, in denen wir ganz normale Gespräche führen. Doch mir scheint, die Abstände verringern sich. Was passiert da mit ihr?
    Ich schob diese Gedanken beiseite, reckte mich, um mein Kreuz vom langen Stillsitzen zu entlasten und trug dann mit langsamen Schritten den bohnengefüllten Korb in die Küche. Mit Schwung kippte ich mein grünes Schnippelwerk in das Spülbecken, riss den Korb zurück und brüllte wütend nach oben: „Miranda! Wie oft soll ich dir noch sagen, du sollst deine benutzten Teller gleich in die Spülmaschine tun. Verdammt noch mal, das kann doch nicht so schwer sein! Ist das denn zu viel verlangt?“
    Keine Antwort. Wahrscheinlich lag sie wieder auf ihrem Bett mit Kopfhörern, versunken in ihre Musik. Falls sie überhaupt da war. In letzter Zeit verschwand sie einfach so, ohne einem von uns Bescheid zu sagen, wohin sie ging. Ich bin doch kein Baby mehr, was willst du eigentlich? Tja, was wollte ich? Dass sie uns sagte, wann sie ungefähr wiederkommt. Mit wem sie wegging. Wohin. Und dass sie ihr Handy mitnahm. Ich wollte, dass meine Sechzehnjährige wieder das nette Kind wurde, was sie mal gewesen war. Oder zumindest eine nette Pubertierende. Gott im Himmel, war ich damals auch so schwierig gewesen?
    Ich fischte die grünen Bohnen, die nunmehr mit Resten einer Schokoladenbuttercremetorte verziert waren, einzeln heraus. Nahm den schmierigen Teller, auf dem wer weiß was alles gelegen hatte und wollte ihn in die Spülmaschine tun. Bremste mich zum Glück. „Miranda! Du hast mir doch versprochen, dass du nach dem Frühstück die Spülmaschine ausräumst!“
    „Mama, lass nur, ich mach das schon.“ Hannah, meine Älteste, kam in die Küche, legte mir kurz beschwichtigend ihre kühle, feste Hand auf die Schulter und machte sich an die Arbeit. Es dauerte keine fünf Minuten, da waren alle Teller, Tassen und Bestecke an Ort und Stelle.
    „Ich wasche dir auch die Bohnen, setz dich doch wieder unter die Linde und ruh dich aus.“
    „Danke, mein Schatz.“ Ich strich ihr zärtlich über ihre rotblonden Haare. „Ist Miri in ihrem Zimmer?“
    Hannah sah mich mit ihren blauen, klaren Augen an und zuckte mit den Schultern.
    „Schon gut“, sagte ich. „Sie wird spätestens wieder auftauchen, wenn sie Hunger

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