Miras Welt (Mira und Melissa) (German Edition)
ist er ganz klein und zaghaft, macht sich kaum bemerkbar, bis er schließlich größer, kräftiger, schöner und strahlender ist, und dann kommt irgendwann der Tag, an dem er sagt: "Hallo, da bin ich. Ich bin DU, und wir sind ein Team, wir sind jetzt EINS, wenn du „mir-dir“ die Hand reichst."
·„Was war das schönste Erlebnis mit Martin?“
Das schönste Erlebnis? Ach, ich weiß es nicht. Aber ich weiß, wann ich besonders glücklich war: Immer wenn er lachte! Er hatte ein so wundervolles herzliches Lachen. Seine Stimme war hell und lieblich. Er war so voll sprühender Lebensfreude in guten Momenten, dass er ein Labsal für mich war in all seiner Seelenschönheit. Er war dann wie einer dieser glücklichen Buddhas, die man in Asien sehen kann: in sich ruhend, glücklich, aus dem Bauch heraus lachend, voll der Fülle menschlich-göttlicher Freude! Ja, immer wenn ich teilhaben durfte an seiner ungebrochenen Lebensfreude, dann war das jedes Mal das schönste Erlebnis. Das wichtigste schönste Erlebnis hatte ich aber, als er krebskrank war. Er sagte plötzlich: „Abgesehen davon, dass ich todkrank bin, ist mein Leben schön!“ Dieser eine Satz war es, der mich in all den Jahren nach seinem Übergang in den Himmel am Leben erhielt. Er hatte trotz all dem Grauen ein schönes Leben gehabt! Und ich war daran beteiligt, war unverzichtbarer Teil seines schönen Lebens gewesen. Das macht mich glücklich und zufrieden.
·„Welcher mediale Traum war Ihrer Meinung nach der bedeutsamste? Hatten Sie nach seinem Tod auch noch weitere prophetische Träume?“
Der für mich wichtigste Traum war wohl der vom grünen Zweig. Ich will ihn gerne mit Ihnen teilen. Er ging so:
Ich war mit Martin in einem Krankenhaus. Er war tot. Seine Leiche war in Tücher gewickelt und sollte vom Beerdigungsinstitut abgeholt werden. Ich wollte ihn aber nicht so „schmucklos“ gehen lassen, ich wollte ihm gern eine Blume auf die Tücher legen, hatte aber keine. Da stand dann auf dem Flur ein großer, teurer exotischer Strauß, der einem anderen Patienten gehörte. Kurz kam ich in Versuchung, eine dicke Blüte abzubrechen, entschied mich dann aber dagegen, weil der Strauß ja nicht uns gehörte. Ich ging nach draußen UND BRACH EINEN GRÜNEN ZWEIG VOM STRAUCH (Man beachte die Symbolik! Ich hörte diesen Satz auch als „Kommentar aus dem Off“).
Ich ging damit zu ihm zurück, der Bestattungsunternehmer und die Krankenschwester schauten mich komisch an und ich wusste, irgendwas ist jetzt los. Ich sah dann, dass sie seinen Oberkörper aus den Tüchern gewickelt hatten, denn ER LEBTE WIEDER!!! Ich sah wie die rosige Farbe in seine wächsernen Wangen zurückkehrte, er regte sich, schlug die Augen auf und fragte: „Was ist denn los?“ Ich sagte: „Martin, du warst tot! Und jetzt lebst du wieder!“ Er grinste mich an und bewegte seine vormals gelähmten Arme. Ich sagte: „Das bringst aber auch nur du fertig!“ und freute mich. Martin freute sich auch riesig und klopfte sich erregt auf die Brust und lachte sein für ihn so typisches „He-He-He“, ganz so wie im Leben. Er freute sich wie ein Schneekönig, was ihm da wieder Tolles gelungen war!
In diesem Traum war sein Wesen so stark zu spüren, sein Humor, seine Lebensfreude! Das war wirklich Martin, wie er leibte und lebte. Ich wachte aus diesem Traum auf mit einem starken Gefühl des Amüsiert-Seins. Ich fand das Ganze genauso „lustig“ und bemerkenswert wie er. Dieses Gefühl hielt noch lange an.
Ich dachte damals, eigentlich müsste ich doch jetzt im Wachsein „am Boden zerstört sein“, denn im Traum lebte er wirklich. Doch ich musste ins irdische Wachsein zurückkehren, und hier lebte er nicht.
Doch damit konnte/kann ich leben, ohne traurig oder enttäuscht zu sein.
Die Auferstehung von den Toten ist wahr. Dieser Traum zeigte es mir ganz deutlich und auch sinnlich wahrnehmbar, dass Martin wirklich zum Leben wieder erwacht ist. Nicht auf dieser irdischen Ebene, sondern im Bereich der Existenz, den ich gern „Himmel“ nenne. Er lebt auch in meiner Seele. Die Seele, das ist das Bindeglied zwischen „hier und dort“. Sie ist die Brücke zwischen den Welten.
In einem anderen Traum teilte mir Martin mit, dass er sich selber jetzt voll und ganz annehmen und lieben kann (auf irdischer Ebene hatte er damit große Schwierigkeiten). Das Traumsymbol, das er dafür verwandte, waren selbst gestrickte Socken und Stricknadeln in seiner Hand! Er verabscheute nämlich zu
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