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Miss Carolines verwegener Plan

Miss Carolines verwegener Plan

Titel: Miss Carolines verwegener Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
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Antrag gemacht hat und nicht bereit war, ihr Nein zu akzeptieren. Dass er im Begriff war, ihr Gewalt anzutun, als du ihr zu Hilfe kamst. Bei Gott, ich habe mich schrecklich aufgeregt!“ Sie presste eine Hand gegen die Brust. „Gibt es wirklich keine Möglichkeit, diesen Schurken für sein Verhalten zur Rechenschaft zu ziehen?“
    „Da du ja die ganze Geschichte kennst, weißt du selbst, dass wir nichts tun können.“
    „Wie furchtbar! Das arme Mädchen! Ich mache mir die größten Vorwürfe, weil ich jemanden eingeladen habe, der sich absolut nicht wie ein Gentleman benommen hat. Es ist uns allen klar, dass Miss Denby nie große Chancen hatte, eine wirklich gute Partie zu machen. Sie verfügt einfach nicht über die nötigen Eigenschaften. Aber sie hat es gewiss nicht verdient, auf diese Art ruiniert zu werden! Und dass man dann auch noch dir zur Last legt, du habest sie kompromittiert! Es ist wirklich unerträglich!“
    Max runzelte nachdenklich die Stirn. Nicht eine Sekunde lang hatte er Miss Denby unterstellt, sie trüge die Schuld an allem, was geschehen war. Aber es hatte ihn gewurmt, dass sie zuletzt bekommen hatte, was sie wollte, während er in eine Lage geraten war, die es ihm noch schwerer machte, seine Ziele zu erreichen. Nun hatten die Worte seiner Tante ihm klargemacht, dass die Wirklichkeit ein wenig anders aussah. Er konnte noch immer alles Mögliche unternehmen, um eine neue Stellung zu finden. Miss Denby hingegen würde ihr Leben lang als ruiniert gelten.
    Wie mutig von ihr, auf einem klärenden Gespräch mit Mrs Ransleigh zu bestehen! Und wie rücksichtsvoll! Denn sie hatte es wohl hauptsächlich getan, um ihn vor den Vorwürfen seiner Tante zu schützen. Miss Denbys Benehmen bewies, dass sie über ein ausgeprägtes Ehrgefühl verfügte. Sie hatte sich geweigert, eine Lösung zu akzeptieren, die alle Welt guthieß, die jedoch dazu geführt hätte, dass er ebenso wie sie zu einer Ehe gezwungen worden wäre, die keiner von ihnen wünschte. Zudem war sie ihrer Jugendliebe treu geblieben. Für all das bewunderte er sie.
    „Ich hatte nicht erwartet, dass sie dir die Wahrheit berichten würde. Aber ich bin sehr froh, dass sie es getan hat“, erklärte er.
    Grace Ransleigh griff nach Max’ Händen. „Du hättest geschwiegen, nicht wahr, und alle Schuld auf dich genommen.“
    Er zuckte die Schultern. „Was hätte ich tun sollen? Henshaw ist ein gewissenloser Schurke. Aber wir hätten es nicht beweisen können. Und schließlich wollte Miss Denby ihn auf gar keinen Fall heiraten.“
    „Trotzdem … Ich bin nicht sicher, dass ihre Entscheidung die richtige ist. Es ist so unfair, dass ihr beide leiden müsst, während der Schuldige ungestraft davonkommt.“
    „Wir müssen diese Ungerechtigkeit ertragen, im Moment zumindest. Ich beabsichtige, nach Hinweisen zu suchen, die Henshaw als gewissen- und rücksichtslosen Menschen überführen. Übrigens wäre es mir lieb, wenn Alastair vorerst die Wahrheit nicht erfahren würde. Er glaubt Lady Melross’ Geschichte nicht, aber wenn er herausfindet, was wirklich geschehen ist, dann …“
    „… dann wird er Henshaw verfolgen und ihn in Stücke reißen, was schlimme Folgen für Alastair haben würde“, vollendete Grace Ransleigh den Satz. „Ich bin froh, dass du ihn nicht einweihen möchtest. Wenn ihn die Erfahrung mit jener Frau doch bloß nicht so bitter und unbesonnen gemacht hätte!“ Sie seufzte. „Wenn ich dir irgendwie behilflich sein kann, lass es mich wissen. Ich fände es sehr befriedigend, Anita Melross als die selbstgerechte und boshafte Klatschbase bloßzustellen, die sie ist.“
    „Ich werde mich an dich wenden, wenn ich Hilfe brauche. Hat Miss Denby dir eigentlich auch erzählt, dass ich um ihre Hand angehalten habe?“
    „Oh ja. Weißt du, was sie gesagt hat? Wenn sie deine Gattin geworden wäre, hätte sie dich für deine Ritterlichkeit bestraft. Und das habe sie auf keinen Fall gewollt. Du sollst einmal die Frau heiraten, die du aus freiem Willen erwählst.“
    Zum ersten Mal, seit Lady Melross ins Gewächshaus gestürmt war, empfand Max eine gewisse Belustigung. Seine Laune besserte sich, und lächelnd meinte er: „Es ist schwer, böse auf eine Dame zu sein, die einen zwar abweist, aber ihr Nein mit so glühenden Komplimenten garniert.“
    Auch Grace Ransleigh lächelte. „Und sie hat jedes Wort ernst gemeint. Tatsächlich hätte ich nie gedacht, dass sie so redegewandt ist. Vielleicht ist sie doch kein ganz hoffnungsloser

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