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Miss Carolines verwegener Plan

Miss Carolines verwegener Plan

Titel: Miss Carolines verwegener Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
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befunden, treu zu sein, obwohl sie ihn leidenschaftlich und hingebungsvoll geliebt hatte. Vielleicht sprach mehr, als man gemeinhin dachte, für eine Vernunftehe, in der diese heftigen Gefühle fehlten. „Selbst wenn er sich sein Vergnügen anderswo sucht, wird er mit dir schlafen wollen, wenn ihr verheiratet seid. Schließlich wünscht jeder Mann sich einen Erben.“
    „Vielleicht. Aber damit werde ich mich später auseinandersetzen. Jetzt geht es darum, das Gestüt zu retten.“
    „Und was ist mit Harry?“
    „Was würde eine Ehe mit Harry mir nutzen, wenn ich meine Pferde verloren hätte?“, fragte Caroline traurig. Doch sie fuhr entschlossen fort: „Wenn das Gestüt aufgelöst wird und man die Tiere in alle Himmelsrichtungen verkauft, habe ich so gut wie keine Chance, sie jemals wieder zurückzuholen. Und das bedeutet auch, dass ich die Zucht niemals weiterführen könnte – ob mit oder ohne Harry … Und was den Fluch betrifft: Was sollte mir noch am Leben liegen, wenn ich mich nicht mehr um Sultan und all die anderen Pferde kümmern kann? Ach, Elizabeth, ich muss das Gestüt retten, ganz gleich um welchen Preis.“
    Noch zögerte Elizabeth. Doch schließlich nickte sie. „Ich halte dies nach wie vor für keine gute Idee. Aber da es dir so wichtig ist, schicke ich Tilly zum Haus der Gilfords.“ Sie griff nach der Klingelschnur.
    „Danke!“ Caroline schloss ihre Cousine in die Arme und drückte sie fest an sich. Die widersprüchlichsten Empfindungen erfüllten sie. „Ich bin mir selbst nicht sicher, ob es eine gute Idee ist“, gestand sie. „Trotzdem möchte ich, dass Tilly sich beeilt.“
    Max Ransleigh hatte sich mit dem Colonel seines früheren Regiments im vornehmen Stadtteil Albany getroffen, wo dieser eine Wohnung besaß. Sie hatten es sich vor dem Kamin gemütlich gemacht und genossen ihren Brandy.
    „Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Unterstützung“, sagte Max.
    Colonel Brandon nickte kurz. „Man kann sich nie darauf verlassen, dass diese Zivilisten kein Unheil anrichten. Das Außenministerium, ha! Wenn auch nur einer der Männer dort erfahren hätte, wie es ist, dem feindlichen Feuer ausgesetzt zu sein und um sein Leben zu kämpfen, dann wüsste er, auf welche seiner Kameraden er sich verlassen kann. Die Vorstellung, dass Sie etwas getan haben könnten, das dem Königreich schadet, ist absurd! Lächerlich und beleidigend! Jeder Soldat, der unter Ihnen gedient hat, wird bestätigen, dass Sie Wellington immer und überall mit Ihrem Leben verteidigen würden. Aber diese Diplomaten stellen sich blind und taub.“
    „Da mein eigener Vater nicht bereit war, mir zu glauben, kann ich kaum darüber klagen, dass die Mitarbeiter des Außenministeriums mich verurteilen.“ Es gelang Max nicht, die Bitterkeit aus seiner Stimme zu verbannen.
    „Ihr Vater ist ein bekannter Politiker. Und die sind, wie wir alle wissen, noch schlimmer als die Leute im Außenministerium. Wahrscheinlich kommt man nicht umhin, in der Politik hin und wieder Kompromisse zu schließen. Da ist mir ein Schlachtfeld doch lieber. Da gibt es kein Gerangel um Positionen, keinen Zweifel daran, was richtig oder falsch ist. Auf der einen Seite steht der Feind. Auf der anderen meine Männer, die ihre Pflicht genau kennen und nicht zögern, sie zu erfüllen. So muss es sein!“
    „Nach den Erfahrungen, die ich in Wien gemacht habe, kann ich Ihnen nur zustimmen.“
    „Ich bin sicher, Ransleigh, dass ich eine angemessene Stellung für Sie finden kann. Vielleicht nicht gleich morgen. Dieser Skandal wegen der Erbin hat Ihnen geschadet. Ich persönlich glaube ja nicht die Hälfte von dem, was man sich erzählt. Allerdings sind viele wichtige Männer davon überzeugt, dass Sie ein Mädchen aus guter Familie kompromittiert haben. Das ist schlimm genug, aber natürlich wirft man Ihnen insbesondere vor, dass es keine Hochzeit gegeben hat.“
    Einen Moment lang überlegte Max, ob er dem Colonel alles erklären sollte. Dass man ihn für einen gewissenlosen Rogue hielt, wunderte ihn nicht. Er hatte damit gerechnet. Dennoch war es manchmal schwer, mit dem Ärger und der Enttäuschung über alles, was geschehen war, zu leben.
    Der Colonel allerdings schien gar nicht an einer Erklärung oder Entschuldigung interessiert.
    „Ich weiß, was man mir vorwirft“, sagte Max also nur. „Und natürlich sehe ich auch die Probleme, die das mit sich bringt.“
    „Ich denke, ich sollte Ihnen einen Rat geben, Ransleigh. Sie werden leichter eine Stelle

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