Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Miss Lily verliert ihr Herz

Miss Lily verliert ihr Herz

Titel: Miss Lily verliert ihr Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DEB MARLOWE
Vom Netzwerk:
wird.“
    Jack war, als sei Lily ein wenig errötet, als er die Brautpaare erwähnte. „Es ist wunderschön“, sagte sie leise.
    So bezaubernd erschien sie ihm, dass er sie noch einmal leidenschaftlich küssen musste. Dann hob er sie hoch, wirbelte sie, obwohl sein verletzter Arm protestierte, im Kreis herum und trug sie schließlich zur Tür. Als er Lily wieder auf die Füße stellte, überkam ihn plötzlich eine ihm bis dahin unbekannte Verlegenheit. „Es gibt keinen Grund …“, stammelte er. „Ich meine, wir könnten auch …“
    Mit einem Lächeln brachte sie ihn zum Schweigen. Sie nahm seine Hand und legte sie auf ihr heftig schlagendes Herz. „Dass wir einander gefunden haben, ist das größte Geschenk, das ich je erhalten habe. Wie wenigen Menschen ist ein solches Glück beschieden! Es wäre unrecht, es zurückzuweisen!“
    Fasziniert schaute Jack sie an. Sie war so unglaublich wundervoll! Sie war perfekt! Und sie wollte ihn, ausgerechnet ihn! Er musste der glücklichste Mensch auf der Welt sein – dessen war er sich in diesem Moment ganz sicher. Lily war eine so berauschende Mischung aus Unschuld und Verlangen, aus Weisheit und Vertrauen! Etwas Vollkommeneres als sie konnte er sich nicht vorstellen.
    „Komm“, flüsterte sie, und sein Puls beschleunigte sich noch einmal, weil sie das vertrauliche Du benutzte. „Wir wollen unserem Herzen folgen. Lass uns unser Glück genießen.“
    „Vergiss unsere Körper nicht“, gab er heiser zurück.
    „Du hast recht.“ Sie schmiegte sich an ihn. „Wir wollen die Sehnsucht unserer Körper nicht vernachlässigen …“
    Er beugte sich zu ihr hinab, lauschte ihrem Atem und staunte, wie einfach das Leben sein konnte. Eine schwere Last schien ihm von der Schulter zu fallen. Aufstöhnend zog er Lily erneut an sich.
    Sie bot ihm den Mund, und er konnte dieser Einladung nicht widerstehen. Lange und leidenschaftlich küsste er sie. Seine Erregung wuchs. Beinahe überstieg es seine Kräfte, sich nach einer Weile noch einmal von Lily zu lösen. „Wenn wir diesen Schritt tun“, warnte er sie, „werden wir nie mehr zurückkönnen. Ich selbst habe meine Entscheidung bereits in London getroffen. Ich will dich, Liebste. Du allerdings hast jetzt die Wahl.“
    „Hm …“, murmelte sie.
    „Lily? Hast du verstanden, was ich meine?“
    „Ja.“ Sanft liebkosten ihre Lippen seine Wangen, sein Kinn, seinen Mund. „Ich will dich.“
    „Mein Schatz, ist dir klar, dass es nicht leicht mit mir wird? Hast du dir gut überlegt, worauf du dich einlässt? Wenn wir es tun, gibt es kein Zurück. Dann sind wir aneinander gebunden.“
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und erklärte mit fester Stimme: „Es gibt nichts, das ich mir mehr wünsche.“
    Jack stöhnte auf. Dann streckte er die Hand aus, um zu prüfen, ob die Tür des Cottage’ abgeschlossen war. Ohne Probleme ließ sie sich öffnen. Im Stillen dankte er Mrs. Babbit.
    Das kleine Haus bestand aus einem einzigen Raum. Auf dem Tisch nahe der Tür fand Jack, wie er erwartet hatte, einen Leuchter mit mehreren Kerzen und alles, was er benötigte, um diese anzuzünden.
    Als die Dochte aufflackerten, entfernte Lily sich von ihm, um sich alles genau anzuschauen. Da gab es einen Kamin, an dessen Seiten zwei bequem aussehende Lehnstühle standen. An der einen Wand befand sich eine Truhe, an der anderen ein großes Himmelbett. Lily warf einen kurzen Blick darauf und wandte verlegen die Augen ab. „Bist du schon früher hier gewesen, Jack?“
    „Ja.“ Er ließ sich in einen der Stühle sinken. „Komm zu mir!“
    Sie gehorchte. Und er bemerkte, dass ihre Wangen sich erneut gerötet hatten. Vermutlich erinnerte sie sich gerade ebenso deutlich wie er an die Episode in der Bibliothek der Dawsons. Doch ohne zu zögern, nahm sie auf seinem Schoß Platz.
    „Warte!“ Er bat sie, sich so zu setzen, dass sie einander anschauten. Dann beugte er sich vor, hob ihren Rock und ließ die Finger an ihrem Bein hinaufwandern.
    Ein heißer Schauer überlief Lily.
    „So ist es gut“, stieß Jack atemlos hervor und bewegte sich ein wenig.
    Jetzt konnte sie deutlich spüren, wie erregt er war. „Oh …“, murmelte sie und schlang die Arme um seinen Nacken.
    „Ich mag deine unvergleichliche Art, mit Worten umzugehen“, meinte er mit liebevollem Spott. „Aber wäre es nicht besser, mich jetzt zu küssen, statt dich mit mir zu unterhalten?“
    Ihre Lippen bebten. Bei Jupiter, wie unglaublich

Weitere Kostenlose Bücher