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Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Titel: Miss Sophie, Sie können mir vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Rolls
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uns beeilen. Tante Sophie will, dass wir vorausreiten und Anna bestellen, sie solle ein Bad herrichten.”
    Die Kinder hielten die Ponys zum Trab an, waren bald bei den anderen Reitern und überholten sie. Kit war fuchsteufelswild. Später würde er zu Megs gehen und überprüfen, ob sie verletzt war. Und Lady Lucinda, falls Miss Fanny recht hatte, ihre Gemeinheit heimzahlen.

9. KAPITEL
    Am Montag nach dem Unfall fühlte Sophie sich bereits sehr viel wohler. Der Rücken tat ihr zwar noch teuflisch weh, aber wenn sie stand oder lag, waren die Schmerzen erträglicher, als wenn sie saß. Kit war einige Tage sehr niedergeschlagen gewesen, mittlerweile jedoch wieder guter Dinge. Er hatte sogar Einwände gegen Sophies Absicht erhoben, Megs zu verkaufen.
    “So etwas hat sie doch noch nie getan, Tante Sophie. Ich bin sicher, sie wird das auch nicht wieder tun. Bitte, verkauf sie nicht.”
    Sophie war überrascht. “Lord Helford hat mir, als er mich nach dem Sturz herbrachte, angeboten, Megs einige Wochen lang von Mr Meredith ausbilden zu lassen und mir in der Zwischenzeit ein anderes Kutschpferd zur Verfügung zu stellen. Gut, ich werde Megs behalten, wenn Mr Meredith sie irgendwann für ungefährlich hält.”
    “Sie ist nicht gefährlich!”
    Damit war die Diskussion erledigt, und als Miss Fanny am Nachmittag eintraf, wurde sie, kaum dass sie Zeit gehabt hatte, Sophie zu begrüßen und ihr einen Brief von Lady Maria in die Hand zu drücken, von Kit in den Stall geschleppt.
    Captain Hampton hatte sie in Lord Helfords Karriole hergefahren und schaute lachend den beiden verschwindenden Kindern hinterher. “Wenn Sie mich fragen, hat Miss Fanny Unheil im Sinn. Auf der Herfahrt hat sie kaum mit mir geredet. Gott allein weiß, was sie im Schilde führt, und ich kann nur dankbar dafür sein, dass Er mich nicht in Sein Vertrauen zieht. Mir graust bei dem Gedanken, in einen von Miss Fannys Streichen verwickelt zu sein.”
    Captain Hampton setzte sich in einen Sessel neben dem Sofa, auf dem Sophie sich ausruhte. “Wie steht es um Ihren Rücken, Miss Marsden? Und ich sollte erwähnen, dass ich ein Pony mitgebracht habe. David hat darauf bestanden. Auf dem Rückweg nehmen wir Megs mit.”
    “Oje! Also gut”, erwiderte Sophie und legte Lady Marias Brief ungelesen auf den neben ihr stehenden kleinen Nähtisch. “Es ist sehr freundlich von Ihnen, den langen Weg zu mir zu machen und sich nach meinem Rücken zu erkundigen. Er tut mir nicht mehr so weh.”
    “Nicht der Rede wert”, erwiderte Captain Hampton. “Ehrlich gesagt, wollte ich Ihnen etwas sagen. Es betrifft Ihren Neffen.”
    “Kit? Was meinen Sie damit?”
    “Wie viel wissen Sie über Jocks Eltern?”
    “Sehr wenig”, antwortete Sophie. “Ich war erst zehn, als Emma mit Jock durchbrannte. Ich weiß nur, dass er der Zweitgeborene des Earl of Strathallen ist und ein sehr wildes Leben geführt hat. Jedenfalls hat das mein Papa gesagt.”
    Der Captain nickte. “Ja, Jock war ein Draufgänger. Sein Vater war ein Narr, weil er ihn dieser Ehe wegen enterbt hat. Ihre Schwester war sehr gut für seinen Sohn. Jock hat sie so gemocht, dass er sich ihr zuliebe gemäßigt hat. Sind Sie ganz sicher, dass Strathallen von Kit weiß? Sie könnten erwidern, Kit gehe ihn nichts an. Ich habe jedoch einen Grund für diese Frage.”
    “Ich glaube, nach Jocks Tod hat Emma ihrem Schwiegervater geschrieben”, äußerte Sophie bedächtig. “Nun, ich weiß, sie hat ihm geschrieben, damit er vom Tod seines Sohnes erfährt. Eine ganze Reihe von Jocks Freunden hatten ihr geschrieben und ihr mitgeteilt, wie er ums Leben kam. Sie fand, sein Vater müsse wissen, wie seine Freunde über Jock gedacht haben, und lesen, dass sein Sohn als Held gestorben ist.” Sophies Augen füllten sich mit Tränen. “Emma hat sogar für diesen hassenswerten alten Mann Abschnitte aus diesen Briefen abgeschrieben, und das … das hat eine Ewigkeit gedauert, weil sie ständig weinen musste. Und er hat nicht einmal auf ihren Brief reagiert. Ich bin sicher, dass sie darin Kit erwähnt hat.”
    “Ich hoffe, Sie denken nicht, ich würde mich in Ihre Angelegenheiten mischen, aber ich glaube, Sie sollten sich mit Strathallen in Verbindung setzen und ihn an Kits Existenz erinnern. Wissen Sie, Strathallens älterer Sohn Alastair ist vor zwei Monaten gestorben. Soweit ich mich erinnere, wäre Jock in der Erbfolge der Nächste gewesen, was natürlich bedeutet, dass Kit jetzt der Erbe ist.”
    Hätte Captain Hampton Sophie

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