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Missing Link

Missing Link

Titel: Missing Link Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walt Becker
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Lichtjahre vor alle anderen Unternehmen katapultieren würde. Eines, das eine Vielzahl von Funktionen ausübte. Die Möglichkeiten nötigten ihm ein Lächeln ab.
    Baines trat aus dem langen Schatten der Acapana-Pyramide hervor. »Die Sprengladungen sind scharf.« Er blickte auf seine Uhr. »Noch fünfundzwanzig Minuten. Sie gehen los, ob unter Wasser oder nicht.«
    »Hat jedes Gerät reagiert?« Dorn vertraute auf die Qualität der Fernzündsysteme, die er mit beträchtlichen Gewinnen im Vorderen Osten verkauft hatte.
    »Alle sechs«, antwortete Baines. »Keine Sorge. Wenn die Ladungen hochgehen, sind alle drei Ebenen platt wie ein Pfannkuchen. Kein Mensch wird hier jemals wieder etwas Ungewöhnliches finden.«
    »Was ist mit dem Hubschrauber?«
    »Immer noch kaputt. Unsere Männer in Brasilien behaupten, es dauert noch mindestens einen Tag.«
    »Dann sag ihnen, das ist nicht schnell genug - ich will bis zum Einbruch der Dunkelheit in Porto Alegre sein.«
    »Wird gemacht.«
    »Fahr mit Anthony gleich hier rauf. Ich will nicht, dass sich sonst noch jemand in der Nähe des Geräts aufhält. Verstanden?«
    Baines schleuderte seine M-5 Automatik ins Führerhaus des Transporters. »Es ist sicherer als die Kronjuwelen von England.« »Gut. Das Gerät ist nämlich auch viel wertvoller«, erwiderte Dorn. »Sehr viel wertvoller.«

 
Explosion
     
    Wasser rann über den Boden der großen Halle. Die erste Ebene begann sich zu füllen.
    »Uns bleibt keine ganze Stunde mehr«, sagte Samantha.
    »Weniger als eine halbe Stunde«, widersprach Ricardo. »Die Sprengladungen sind scharf.«
    »Was?« Jack lehnte Bongane gegen eine Holzkiste und ging zu Ricardo, der neben einer der Säulen stand, an denen die Taschen mit Sprengstoff befestigt waren. Die LED-Anzeige, auf der vorher 000:00 stand, tickte im Sekundentakt von 024:52 abwärts.
    »Können wir sie entschärfen?«, fragte Jack.
    Ein Stöhnen war von Bongane zu hören. Er schaffte es, mit seinem Kopf zu schütteln. »Geht hoch ... bei Berühren ...«
    »Das könnte schon sein«, pflichtete Ricardo bei. »Und ich bin kein Sprengexperte.«
    Samantha kam mit platschenden Schritten zu den drei Männern herüber. Der Boden war bereits ein Zentimeter mit Wasser überzogen. »Ich hoffe, du hast Recht mit diesem Ausgang.«
    »Also los«, sagte Jack, der sich damit abmühte, Bongane auf die Beine zu kriegen.
    Der Zulu schüttelte den Kopf. »Zu langsam .«
    »Du kommst mit. Wir schaffen dich hier raus.«
    Bongane blieb regungslos sitzen. Sein Kopf kippte vornüber.
    Der dünne Mann wog weit mehr, als Jack erwartet hatte, doch er schaffte es, sich mit Bongane über den Schultern den Gang entlangzuschleppen. Etwas Zähflüssiges kroch an Jacks Rücken hinunter. Bongane blutete stark aus dem Magen. Jack wollte schon sagen, das er ihn bald nicht mehr würde tragen können, als Ricardo rief, er habe das Ende des Gangs erreicht.
    Ricardos Uhr war ein Geschenk Gottes. Nicht nur, dass Jack den eingebauten Taschenrechner dafür hatte benützen können, die Folgen der Präzession zu korrigieren - der Kompass hatte ihnen auch die exakte Richtung auf 22,1 Grad WNW gewiesen. Am Ende des Gangs half Ricardo, Bongane gegen eine Wand zu lehnen. Der Zulu war bewusstlos geworden.
    »Er braucht bald Hilfe«, meinte Ricardo.
    Jack ergriff die Brechstange, die sie aus der großen Halle mitgenommen hatte, und knallte sie gegen die Wand. Die Vibrationen rüttelten an seiner Hand.
    »Sie ist aus Stein!«, sagte Jack.
    Laut seinen Berechnungen lag die Sackgasse in genauer astrologischer Übereinstimmung mit der HerbstTagundnachtgleiche. Jack war überzeugt, dass die Wand nachgeben würde - genauso wie es die Wände zu anderen Geheimgängen getan hatten. Der Ausgang muss hier sein, dachte er.
    »Versuch’s noch mal«, bat Samantha.
    Die beiden Zähne des Brecheisens zogen sich durch die dünne Gipsschicht und prallten von dem darunter liegenden Stein ab.
    »Sieht ziemlich stabil aus«, sagte Jack entsetzt, als das Wasser schon in die Sackgasse lief, in der sie standen.
    »Noch mal!«, schrie Samantha.
    Verzweifelt schwang Jack das Brecheisen, diesmal aber hoch über seinem Kopf. Fast einen Meter über Jacks Schulter drangen die Zähne tief in den Gips. Jack rüttelte an der Brechstange. Gips bröselte auf den Boden.
    »Getroffen!«, rief Samantha.
    Jack holte noch einmal aus, und diesmal schlug er ein faustgroßes Loch in die Wand.
    Ricardo half Jack dabei, das Eisen zu lösen. Noch mehr Gips rieselte in das

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