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Missing Link

Missing Link

Titel: Missing Link Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walt Becker
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McFadden schob dem Assistenten des Direktors zwei Dias zu, der sie dem Angestellten aus dem Vorführraum weiterreichte.
    Kurz darauf zeigte einer der Monitore die Ergebnisse der elektromagnetischen Analyse. »Normalerweise erzeugt jeder Gegenstand ein schwaches elektromagnetisches Feld und weist diesbezüglich keine Störungen auf«, erklärte McFadden.
    »Doch in diesem Fall sehen Sie um die Holzkiste ein beachtliches Feld. Ein kontrolliertes magnetisches Feld.«
    »Ist das wichtig für die Fusion?«, fragte Wright.
    »Ja, Sir. Es erzeugt eine eingedämmte Umgebung, so etwas wie eine >magnetische Flasche<, in der die Fusionsreaktionen ablaufen können, ohne das sie das Gerät zum Schmelzen bringen.« McFadden berichtete weiter, dass man bei den heutigen Experimenten riesige Magnete in der Größe von Lastwagen verwende, um solche Felder zu erzeugen. »Und deswegen wird das, was auch immer sich in der Kiste befindet, umso verdächtiger. Unsere Fusionsexperimente und die russischen Tokamaks befanden sich in sehr großen Anlagen. Das Objekt in dieser Kiste kann nicht größer sein als ein normaler Sprengkopf. Deshalb glauben die Analytiker, es könnte sich um eine neue Form einer taktischen Waffe handeln.« McFadden blätterte ein paar Seiten um, bis er die Temperaturangaben vom letzten Satellitenüberflug fand. »Wir können keinen Temperaturanstieg verzeichnen, der auf heiße Fusion schließen lassen würde. Wir glauben, wir haben es hier mit etwas völlig Neuem zu tun - vielleicht mit kalter Fusion.«
    »Kalte Fusion?«
    »Entweder das, oder das Gerät ist irgendwie abgeschirmt, damit es keine Hitze abstrahlt.«
    Wright, der die ganze Zeit über auf und ab gegangen war, blieb stehen und ließ seine Hand über die Marmorplatte des Tischs gleiten. »Ich will so schnell wie möglich einen Plan auf dem Schreibtisch haben, mit dem wir auf alles vorbereitet sind. Schnappen wir uns dieses Ding.«

 
Abfahrt
    Im Lager herrschte reges Treiben, und die Zelte fielen wie Fallschirme in sich zusammen. Während der letzten Stunde hatte Pierce beobachtet, wie Dorns Mannschaft, die nun aus sieben Leuten bestand, die Grube aufgefüllt und die Transporter beladen hatten. Weder Pierce noch Miller hatten gesehen, ob die drei Wissenschaftler wieder aufgetaucht waren. Dorn hatte sie offensichtlich mit auf die wachsende Liste von Leichen gesetzt. Nach dem Tod des Bolivianers war der Südafrikaner nervös geworden und hatte die Sperrlinie erweitert und seine Männer mit schwereren Waffen ausgerüstet. Sowohl Dorn als auch die Analytiker in Virginia waren an dem Inhalt der großen Holzkiste auf dem ersten Lastwagen interessiert. Pierce holte sich das Ziel näher heran, doch mehr als ein nichts sagendes, in die Holzlatten gebranntes Frachtzeichen D war nicht zu erkennen. Pierce vermutete, dass es sich um ein weltweites Frachtunternehmen handelte, das Dorn gehörte.
    Miller, der den Satellitensignal-Zerhacker im Jeep überwachte, kam mit einem Ausdruck auf Thermopapier herüber. »Genau wie du gesagt hast. Sieht aus, als würden wir losschlagen. McFadden will, dass wir mit der DEA kooperieren.«
    Pierce setzte das Fernglas ab. »Mit der DEA? Soll das ein Witz sein?«
    »Virginia hat die Spezialeinheiten mobilisiert, aber sie brauchen noch vierundzwanzig Stunden, bis sie hier sind. Sie sagen, die DEA sei unsere einzige geeignete Verstärkung.«
    »Geeignet ...« Pierce gluckste. Er hätte lieber einen einzigen CIA-Mann zur Verstärkung als hundert DEA-Agenten - diese Rambo-Typen, die ihre Missionen mit der Geschicklichkeit eines wahnsinnig gewordenen wikingischen Berserkers durchführten.
    »Ich soll gleich mit dem DEA-Einsatzleiter Kontakt aufnehmen«, sagte Miller.
    Pierce zuckte mit den Schultern. »Zumindest bleiben wir hier nicht bloß auf unseren Ärschen sitzen.«
    Die große Holzkiste lag sicher auf der Ladefläche des ersten Transporters. Aus den Ritzen zwischen den Holzlatten drang schwach blaues Licht hervor und spiegelte sich in Dorns Augen. In der Kiste wartete der Fusionsreaktor mit seinen vier Modulen auf die Anweisungen der Forscher, die Dorn bereits in seiner privaten Technologieeinrichtung in Kapstadt zusammengetrommelt hatte. Zum dritten Mal ließ er seine Hand entlang der Seile gleiten und zog an den Knoten. Der Apparat in dem Kasten war der größte Fund, den die Menschheit jemals gemacht hatte - das wertvollste Gerät der Welt. Eines, das seine Firmen im Bereich der Gentechnologie, der Kernfusion und des Maschinenbaus

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