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Missing Link

Missing Link

Titel: Missing Link Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walt Becker
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durch. »Dorn war in den Verkauf von Uranerz an den Irak verwickelt?«
    McFadden nickte. »Über ein Gewirr von legalen und illegalen Gesellschaften. Die meisten mit Sitz im Ausland. Ich brauche wohl nicht zu betonen, dass wir seine Anwesenheit in Bolivien beunruhigend finden. Besonders, weil er in Kontakt mit Checa steht.«
    Ein weiteres Bild erschien, das Dorn im Gespräch mit zwei Männern zeigte.
    »Die beiden Kerle neben Dorn sind Söldner. Zuletzt beim Tschetschenien-Konflikt dabei gewesen.« McFadden machte eine Pause. »Es scheint naheliegend, dass wir irgendeine Art von Waffenhandel aufgespürt haben. Vielleicht ein Handel mit taktischen Waffen.«
    »Aber wir sind noch nicht sicher?«
    »Nein, Sir.«
    Ein Schweißtropfen bildete sich auf Wrights Augenbraue. Er kramte in seinem Schreibtisch herum. »Himmel Arsch, wo sind schon wieder meine Silberkugeln?« Er sprach von seinen in Silberfolie verpackten Steroidzäpfchen, die sein Arzt ihm verschrieben hatte. »John, bringen Sie einen KH-14 und zwei Big Birds in Stellung. Ich will ständige Satellitenüberwachung. Wenn Dorn scheißen geht, will ich wissen, mit welcher Hand er sich abwischt. Ach was, ich will wissen, welches Klopapier er benützt.«
    »Ja, Sir.«
    McFadden begann seine Sachen zusammenzuräumen. Er wurde von einer plötzlichen Energiewelle erfasst. Wright hatte drei der leistungsfähigsten Satelliten für die Überwachung dieser Gegend abgestellt. Mit den »Himmelsaugen« würde er in der Lage sein, auch noch die kleinsten Details von der Stratosphäre aus meilenweit entfernt zu überwachen. Er klemmte sich die Mappen unter den Arm und ging auf die Tür zu, die in die anderen Bereiche des Einsatzplanungszentrums führte.
    »John.«
    McFadden blieb stehen. Wright wühlte immer noch auf der Suche nach seinen Zäpfchen in Schubladen herum. »Wenn das ein Waffengeschäft ist, dann will ich, dass wir Checa festnageln können, besonders, wenn die Sache was mit Uran oder anderem taktischen Material zu tun hat. Lassen Sie Pierce und Miller mit der Bodenbeobachtung fortfahren. Und informieren Sie die Sondereinsatzkräfte«, sagte er gleichmütig, »ich will sie in Bereitschaft haben.«
    »Ja, Sir.«
    McFadden öffnete die Tür zum Einsatzraum. Er lächelte. Wright holte diese Einsatzkräfte nur ins Boot, wenn er ernsthaft über die Entwicklung beunruhigt war. Ein Punkt für McFadden. Eine gute Lagebesprechung, dachte er. Wirklich gut.

 
Sonnenaufgang
     
    Jack blickte zum Tor zurück. »Sieht großartig aus, Ricardo.« Das riesige Segeltuch wellte sich bei jedem Windstoß.
    »Es sieht beschissen aus«, widersprach Ricardo. »Aber die Maße sind perfekt - plus oder minus ein Zentimeter, wenn der Wind in das Segeltuch fegt.«
    Gestützt durch ein Skelett aus Aluminiumzeltstangen und Holzlatten von einem der Lastwagen, sah das nachgebaute Sonnentor wie eine prähistorische Version des Are de Triomphe aus. Ricardo hatte Nylonplanen und Verpackungstücher um den nackten Rahmen gewickelt, um das feste Steinobjekt nachzubilden. Die letzte Dreiviertelstunde hatte er damit zugebracht, alle Gegenstände, die er finden konnte, für den Bau des Tors zu verwenden.
    Der gegenwärtige Monolith, der hundert Meter westlich von ihnen stand, war aus einem festen Block graugrünem Andesit gehauen worden. Er war ungefähr vier Meter breit und drei Meter hoch. Das Monument ähnelte einer kleineren Version des großen Triumphbogens in Paris, war aber oben rechtwinklig statt gebogen. Aus der Ferne sah er wie eine riesige, ein Stück in die Erde gerammte Steinkrempe aus. Eine Tür »zwischen dem Nirgends und dem Nichts«, wie Hancock gesagt hatte. Experten waren darin übereingekommen, dass es sich um ein archäologisches Wunder handle. Aber bisher hatte niemand herausgekriegt, wozu es ursprünglich gedient oder wo es gestanden hatte. Es war willkürlich dort aufgestellt worden, wo die Forscher es in einem Lehmbett gefunden hatten.
    Jack überprüfte noch einmal die langen Drähte, die zur Verankerung des provisorischen Tors mit Pfosten verbunden waren. Von den Ecken des falschen Bauwerks ausgehend, lagen Seile diagonal zur Westreihe auf dem Boden. Sie stellten die Winkel dar, die Jack für die Position berechnet hatte, auf der der Torbogen vor etwa vierzigtausend Jahren gestanden hatte.
    »Ich habe meine Aufzeichnungen noch einmal überprüft«, sagte Jack. »Das Tor hat eindeutig hier gestanden.«
    Ricardo blickte nach rechts, wo das echte Bauwerk wie ein die kalte Erde

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