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Mission Ares

Mission Ares

Titel: Mission Ares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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das an. ›Der Fortschritt und die Perspektiven des Programms überzeugen mich nicht… Ich vermag auch
    keinerlei Anzeichen für eine zukünftige Leistungssteigerung zu erkennen…‹ Blöder Schwanzlutscher! ›Meine Leute und ich haben jegliches Vertrauen in die Kompetenz von Columbia Aviation als Organisation verloren… Ich hege starke Zweifel an Columbias Absicht und Entschlossenheit, den Auftrag ordnungsgemäß auszuführen…‹«
    Jack Morgans Zorn schien sich durch die Beobachtung von
    Lee zu verflüchtigen. »JK, was haben Sie denn mit Ihrem
    Arm?«
    Lee fuchtelte mit beiden Armen herum. »Vergessen Sie
    meinen Arm! Hören Sie zu: ›Meines Erachtens sollte die
    NASA drastische Maßnahmen in Betracht ziehen,
    einschließlich der Möglichkeit, den Auftrag anderweitig zu vergeben…‹.«
    Morgan runzelte die Stirn und faßte Lee am rechten Ellbogen.
    »Hören Sie mir zu, Arschloch. Sie kommen jetzt mit in mein Büro.«
    Lee wollte sich losreißen, doch Morgan ließ nicht locker und bedeutete Gershon mit einem Kopfnicken, den anderen Arm zu ergreifen.
    Zögernd nahm Gershon Lees knochigen Ellbogen.
    Dann bugsierten Morgan und Gershon JK Lee aus dem
    Reinraum hinaus, vorbei an den glotzenden Technikern. Die drei hatten noch immer die Schutzkleidung an.
    Lee fuchtelte mit dem Bericht herum und brüllte wie ein
    alttestamentarischer Prophet: »›Es ist mir nicht zuzumuten, weiterhin mit einem Auftragnehmer zusammenzuarbeiten, der die Regierung bei einem MultiMilliarden-Dollar-Projekt von nationaler Bedeutung in die Bredouille bringt…‹ Zum Teufel mit dir, Mr. Phil abgefuckter Stone!«
    Nachdem sie Morgans Büro betreten hatten, baute dieser ein tragbares EKG auf.
    Lee beäugte das Gerät. »Was soll das?«
    »Krempeln Sie die Ärmel hoch, JK.«
    »Mein Herz ist in Ordnung.« Lee ließ sich auf Hände und
    Füße nieder und machte zu Gershons Erstaunen Liegestütze.
    »Sehen Sie!« rief Lee und schaute zu Morgan hoch, wobei er sich fast den Hals verrenkte. »Wenn ich eine Herzattacke hätte, wäre ich schon tot.«
    Jack ignorierte Lees Sprüche. Er bückte sich, packte Lee beim Schlafittchen und stellte ihn wieder hin. Dann drückte er Lee auf einen Stuhl und befestigte die EKG-Elektroden.
    Lee hielt noch immer den Stone-Bericht in der Hand. »Seht euch das an! Er hat sogar eine Liste von Leuten erstellt, die gefeuert werden sollten! Sie und ich sind auch dabei, Jack! – Schwanzlutscher!«
    Morgan betrachtete die EKG-Kurve und schaute dann Lee an.
    »Sie müssen ins Krankenhaus.«
    »Hühnerkacke«, pöbelte Lee. »Ich stecke mitten in einem
    abgefuckten Abnahmetest.« Er stand auf und wollte zur Tür hinaus.
    Morgan verstellte ihm einfach den Weg und nickte Gershon zu. »Rufen Sie Mr. Cane an«, trug er ihm auf. »Sagen Sie ihm, er müsse mit Lee reden.« Dann drehte er sich um und schrie einen Assistenten an, er solle die Sanitäter holen.
    Ohne sich über die möglichen Folgen seines Handelns im
    klaren zu sein, griff Gershon zum Telefon.
    Lee zitierte weiter aus dem Bericht: »Schaut euch einmal diesen Scheiß an. Versäumte Fristen. Verspätet eingereichte Zeichnungen. Budgetüberschreitungen. Ja, ja. Aber begreifen die denn nicht, wie komplex diese Sache ist? Oder welches Chaos ihre Leute hier verursachen, wenn sie wieder mal auf einer Änderung bestehen? Es bringt überhaupt nichts, sich nur die Papiere anzusehen, sondern man muß einen Blick auf die verdammte Hardware werfen. Sicher, wir liegen im Zeitplan zurück. Aber das ist doch ein Witz.« Er schaute Morgan flehentlich an. »Es ist eine Hexenjagd, Jack. Genau das ist es.
    Eine abgefuckte Hexenjagd.«
    Gershon hielt Lee den Hörer hin. »Art Cane möchte Sie
    sprechen.«
    Art Cane befahl ihm, das Werksgelände zu verlassen.
    Zwei Sanitäter rannten den Gang entlang. Sie hatten einen Rollstuhl dabei.
    JK Lee schaute sich verwirrt um. Er trug noch immer die
    Überschuhe und die Plastikhaube aus dem Reinraum.
    Die Sanitäter ignorierten seinen schwachen Protest, setzten ihn in den Rollstuhl und transportierten ihn eilends ab.
     
    Mit zitternden Händen zündete Morgan sich eine Zigarette an.
    Gershon merkte, daß er selbst auch zitterte. »Mein Gott«, sagte er zu Morgan. »Das habe ich nicht gewußt.«
    Morgan nahm die Plastikhaube ab. »Wirklich? Teufel, JK ist nicht der einzige, der bei diesem verfluchten Programm fast draufgegangen wäre. Haben Sie noch nicht davon gehört? Es wird als das Ares-Syndrom bezeichnet.«
    Es war doch ein Herzanfall

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