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Mission Ares

Mission Ares

Titel: Mission Ares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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Stützpunkten im neutralen Kambodscha abgeworfen… Das Pentagon hatte die geheime Bombardierung am Montag bestätigt, nachdem ein ehemaliger Major der Luftwaffe berichtet hatte, daß er Berichte über Lufteinsätze über Kambodscha gefälscht und Unterlagen über die tatsächliche Anzahl der Bombenangriffe vernichtet hatte…
    Ralph Gershon fühlte eine tiefe Befriedigung. Endlich kam es ans Licht.
    Er war davon überzeugt, daß dieser subversive Kram in den letzten Jahren seine Karriere behindert hatte. Vielleicht hatte das auch seine zaghaften Bemühungen zunichte gemacht, ins Raumfahrtprogramm aufgenommen zu werden. Das – und seine Hautfarbe. Vielleicht hatten manche Leute auch Angst, daß er auspacken würde, wenn er ins Rampenlicht der Öffentlichkeit trat. Wenigstens wurde nun alles publik, und niemand vermochte das zu verhindern.
    Er traf eine Entscheidung, während er im stickigen Lesesaal der Bibliothek saß. Ihm gegenüber saß ein alter Mann, der schlief und dem Speichel aus dem Mundwinkel rann. Sobald er wieder bei seinem Geschwader war, würde er sich erneut bei der NASA bewerben.
    Bevor er ging, las er noch, daß Ehrlichman und Haldeman vor dem Senat würden aussagen müssen. Endlich, sagte er sich: endlich bekam dieses Arschloch Nixon die Quittung.
     
    Erosion durch Sintfluten auf dem Mars und auf der Erde
    Ronald R. Victor (Fachbereich für Geologie, University of Texas, Austin), Natalie B. York (Raumfahrtwissenschaftliches Laboratorium, University of California, Berkeley) Erschienen: 18. März 1974; überarbeitet: 6. Oktober 1974.
     
    INHALTSANGABE:
     
    Die großen Mars-Kanäle, insbesondere Kasei, Ares, Tiu, Simud und Mangala Valles, verfügen über morphologische Merkmale, die eine erstaunliche Ähnlichkeit mit den Rinnen des ›Kanalisierten Scablands‹ aufweisen. Merkmale des vorherrschenden Musters sind die beachtliche Größe, regionale Querverbindungen und ein gerader Verlauf der Kanäle. Erosionsmerkmale sind stromlinienförmige Hügel, längliche Rinnen, innere Kanal-Katarakte, in Fließrichtung abgeschliffene Hindernisse und vielleicht marginale Katarakte sowie Restberg-und Becken-Topographie. Ablagerungen in Form von Säulenkomplexen in ausgedehnten Gebieten und vielleicht Hängesäulen beziehungsweise Nischensäulen.
    ›Scabland‹-Erosion findet statt bei tiefen Gewässern mit hoher Fließgeschwindigkeit, die auf massiven Gesteinsuntergrund wirken, als eine hydrodynamische Folge sekundärer Fließphänomene, einschließlich verschiedener Formen makro-turbulenter Strudel und Fließtrennungen. Falls die Analogie zu den › kanalisierten Scablands‹ korrekt ist, sind auf dem Mars Fluten mit einem Wasserdurchsatz von Millionen Kubikmetern pro Sekunde und einer maximalen Fließgeschwindigkeit von mehreren Dutzend Metern pro Sekunde aufgetreten, deren Dauer jedoch vielleicht nur ein paar Tage betragen hat…
     
    Aus Das Bulletin der Geophysikalischen Forschung, Band 23, pp. 27-41 (1974). Copyright 1974 Academia Press, Inc.; alle Rechte vorbehalten.

Juli 1976
    Jet Propulsion Laboratory, Pasadena
     
    Später würde York sich sagen, daß ein paar Tage im Sommer 1976 einen Scheideweg in ihrem Leben markiert hatten.
    Im folgenden wurde sie von der Entwicklung förmlich
    überrollt, als ob ein neues Schicksal ihrer harrte.
     
    York lechzte nach Wasser. Obwohl sie sämtliche Scheiben
    heruntergekurbelt hatte, war es im Auto so heiß wie in der Hölle. Die Sonnenbrille rutschte, und wenn sie den Ellbogen zum Wagenfenster hinaussteckte, bekam sie gleich einen Sonnenbrand.
    Sie fummelte am Lenkrad herum und wartete auf Ben Priest.
    In ihrem ziellosen, chaotischen Leben war er eine Art
    ruhender Pol.
    Sie hatte ein Riesenposter vom Mars an die Wand ihres
    Schlafzimmers geheftet, ein Schwarzweiß-Mosaik, das aus
    fünfzehnhundert Fotos von Mariner 9 zusammengesetzt war.
    Die Erhebung des Olympus Mons befand sich mitten auf dem Bild. Zumindest hatte das Poster dort gehängt, bis Mike sie aufgefordert hatte, es abzunehmen. Er sagte, Olympus Mons sähe aus wie eine riesige Brustwarze.
    Und nun stand sie vor den Toren des JPL und durfte nicht hinein, weil sie keinen Sicherheitsausweis hatte – sie kam sich vor wie ein Groupie, das sich einen Blick auf die neuen sowjetischen Bilder von der Marsoberfläche erhoffte.
    Wenigstens erschien nun Ben Priest. Mit dem ergrauenden Bürstenhaarschnitt war er jeder Zoll ein Soldat. Er hatte einen dicken Aktenordner dabei, auf dessen Deckel ein blaues

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