Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
Vom Netzwerk:
US-Spezialeinheiten und operierte, wenn sie im Einsatz war, mit Immunität vor dem Gesetz. Im Feld agierte das DeltaForceTeam fast vollständig autonom, überwacht lediglich vom so genannten »Controller« der betreffenden Operation, der entweder ein hochrangiger Militär oder jemand mit beträchtlichem Einfluss in der Regierung war. Durch den Einsatz der U. S. Delta Forces waren die Regeln der bevorstehenden Auseinandersetzung für beide Seiten klar. Über die Kampfhandlungen würde nie
etwas in der Presse erscheinen, denn es war ein versteckter Krieg.
Ganz gleich wie er ausging, würde die Welt da draußen nie erfahren, dass er überhaupt stattgefunden hatte. Beide Parteien hatten mit ihren jeweiligen Aktionen die ser Regelung stillschweigend zugestimmt.
Draußen auf der polaren Eiskappe gab es einen äußerst begehrenswerten Schatz zu gewinnen, aber auch ein Geheimnis zu begraben. Beide Regierungen waren fest entschlossen, als Sieger aus der Auseinandersetzung hervorzugehen.
Wehe denen, die ihnen in die Quere kamen und zwischen die Fronten gerieten.
Solche versteckten Konflikte waren nichts Neues. Auch wenn es von außen den Anschein hatte, dass die Vereinigten Staaten und Russland kooperierten, wurden die politischen Auseinandersetzungen hinter verschlossenen Türen genauso fanatisch und rachsüchtig geführt
wie eh und je. In der heutigen neuen Welt reichte man sich zur Begrüßung die eine Hand, während man mit der anderen den Dolch umfasste.
Viktor kannte dieses Spiel nur zu gut, er war ein Experte für seine Strategien und Betrügereien. Ohne das hätte er es nicht so weit gebracht.
Er klappte den Metalldeckel zu, stand auf und ging hinüber zu den sechs an der Wand gestapelten Titanboxen. Jede Kante maß einen halben Meter. Oben waren eine Reihe kyrillischer Buchstaben eingelassen, die Initialen des Arktischen und Antarktischen Forschungsinstituts in Sankt Petersburg. Aber niemand, nicht einmal Moskau, wusste, was die Kisten enthielten.
Viktors Blick konzentrierte sich und blieb an dem unter den Initialen des Instituts dargestellten Symbol hängen: eine dreiflüglige Figur, die man überall in der Welt kannte.
    Vorsicht, radioaktiv …!
Viktor berührte das Symbol.
Dieses Spiel gedachte er zu gewinnen.

      
KAPITEL 4
Hoch in der Luft

    8. April, 14:42 Uhr 
    Unterwegs über der Brooks Range
    Jennifer Aratuk checkte Geschwindigkeit und Kurs. Sie tat ihr Bestes, um die Cessna zu ignorieren, die vor ihnen über den Himmel auf sie zugeflogen kam. Aber das war schwer, während Matt sich in seinem Sitz nach vorn beugte und die Nase praktisch ans Cockpitfenster drückte.
    »Sie kommen zurück!«, schrie er.
    Ach wirklich? Jenny ließ das Flugzeug über die eine Tragfläche wegkippen und schwenkte mit der Twin Otter zur Seite. Als sie in die Kurve gingen, sah sie unter sich ihre Hütte. Das zerstörte Lagerhäuschen qualmte noch immer, und ihre Hunde rannten im Kreis herum, lautlos bellend. Auf einmal empfand sie tiefes Mitgefühl mit ihren vierbeinigen Freunden. Die Hunde würden für sich selbst sorgen müssen, bis sie zurückkam oder jemanden zu ihnen schicken konnte.
    Zuerst aber musste sie zusehen, dass sie und die anderen überlebten.
    Als sie die Otter knapp über die schneebedeckten Baumwipfel flog, klang es einen Moment, als wären sie in einen Hagelschauer geraten. Klingeln und Rattern erfüllte die Kabine.
    Hinten fing Bane zu bellen an.
     
    »Die schießen auf uns!«, rief Craig, der neben Jennys Vater saß.
    Sie kontrollierte die rechte Tragfläche. Sie war von Löchern durchsiebt. Verdammt! Sie zog den Gashebel hart zurück und brachte damit die Nase des Flugzeugs nach oben. Die agile kleine Maschine schoss in den Himmel empor und gewann rasch an Höhe.
    Neben ihr umklammerte Matt die Armlehnen, um nicht aus dem Sitz zu kippen.
»Schnall dich doch an!«, schimpfte sie.
Eilig ließ er den Sicherheitsgurt einschnappen, während er sich den Hals verrenkte, um den Himmel nach der Cessna abzusuchen. Das andere Flugzeug kam nach seinem Sturzflug wieder nach oben und jagte der Otter nach.
»Festhalten!«, warnte Jenny, als sie die erste Hügelkette überquerte. Sie durfte nicht zulassen, dass die andere Maschine wieder über ihnen flog, aber sie wusste auch, dass die Otter es an Schnelligkeit nicht mit der Cessna aufnehmen konnte. Sie würde ihre ganze Flugkunst einsetzen müssen.
Sie fuhr die Klappen aus und drückte das Höhenruder nach vorn, sodass die Nase des Flugzeugs sich ins

Weitere Kostenlose Bücher