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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
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wie er. Ich habe nichts gegen Vulkanier als solche, aber dieser Spock – er treibt mich in den Wahnsinn!«
    »Sie Ärmster.« Tremain konnte ihre stille Erheiterung kaum verbergen. »Und Sie selbst, Fähnrich Lowrey, Sohn des großen Admirals Lowrey? Ich hörte, daß Sie der Bordtölpel seien.«
    Lowrey errötete.
    »Das ist nicht meine Schuld! Der verdammte Vulkanier ist nur eifersüchtig auf mich, weil ich aus einer einflußreichen Familie stamme und ihm eines Tages seinen Platz wegnehmen könnte. Davor hat er Angst. Er schikaniert mich, wo er nur kann, damit ich ganz weit unten bleibe, verstehen Sie? Deshalb brauchen wir Ihre Hilfe.«
    Tremain lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und nickte.
    »Schön«, sagte sie. »Und was schlagen Sie vor? Was sollen wir mit dem Vulkanier anfangen?«
    Alle begannen durcheinander zu reden. Tremain verstand kaum ein Wort und hob die Hand. Sogleich war Ruhe.
    »Lowrey, Sie sind doch der Anführer und Sprecher. Reden Sie.«
    Der Fähnrich wechselte Blicke mit seinen Kumpanen. Sie nickten.
    »Wir denken, daß Spock auf der ENTERPRISE überflüssig ist. Er sollte abgelöst werden. Genau dies werden wir beantragen. Wir alle haben ihn lange Zeit beobachtet und können nachweisen, daß er völlig unfähig ist, einen Posten wie den seinen zu bekleiden. Wenn Sie uns helfen, Dr. Tremain, werden wir alle uns dafür einsetzen, daß Sie an Spocks Stelle treten können.«
    Tremain hatte Mühe, nicht laut aufzulachen. Diese kindischen Vorstellungen waren genau das, was sie von Lowrey und seinen Komplizen erwartet hatte. Sie betrachtete einen nach dem anderen und versuchte aus ihren Mienen herauszulesen, daß sie anders waren als sie selbst, daß sie nicht von ebensolchem dummen Fanatismus ergriffen war wie diese jungen Hitzköpfe.
    »Hat irgendeiner von Ihnen sich über das Ende der CALYPSO informiert?« fragte sie.
    Niemand sagte etwas.
    »Dann weiß niemand von Ihnen, weshalb ich die Vulkanier hasse. Lassen Sie mich in Ruhe. Ihre Probleme und meine haben nichts miteinander zu tun. Ich will weder mit Verrätern noch mit Dummköpfen gemeinsame Sache machen, und in meinen Augen sind Sie beides. Ich empfehle Ihnen, sich schleunigst auf ein anderes Schiff versetzen zu lassen oder den Dienst in der Flotte zu quittieren.«
    Sie stand auf und schüttelte den Kopf.
    »Sie wollen Karriere in der Flotte machen, oder? Und Sie wissen, was geschähe, wenn ich Captain Kirk etwas von unserer Unterhaltung erzählen würde. Es gäbe eine Verhandlung vor dem Flottengericht, aber nicht gegen Mr. Spock.«
    Sie verließ die Messe und ließ vier vollkommen verwirrte Verschwörer zurück.
     
    Katalya Tremain dachte nicht daran, Kirk von dem Kontaktversuch zu berichten. Sie hatte nicht die geringste Lust, am Ende noch als Zeugin vor einem Gericht aussagen zu müssen.
    Dr. McCoy erfuhr natürlich sehr bald schon von ihrem Gespräch mit Lowrey und seinen Kumpanen – ausgerechnet durch Angela Dickinson, die Angst vor ihrer eigenen Courage bekommen hatte und nun McCoy ihr Herz ausschüttete. Im Grund bewunderte sie Spock und litt nur darunter, daß er ihr keine Beachtung schenkte. McCoy war mehr als erleichtert über den Ausgang des Gesprächs, und Katalya Tremain stieg weiter in seiner Achtung. Als er sie wieder traf, fragte sie sogar, warum Leute wie Lowrey, Shigeda, Mueller und Dickinson nicht längst auf irgendeiner Raumbasis abgesetzt worden wären. McCoy erklärte, daß Lowrey und Mueller bereits so gut wie von Bord waren, Miß Dickinson keine wirkliche Gefahr darstellte, wenn ihr einmal der »Anstachler« Lowrey fehlte, und Shigeda leider unabkömmlich war. Selbst Scott hatte Shigedas Ablösung gefordert, aber niemand kannte sich mit den Lebenserhaltungssystemen so gut aus wie der Orientale. Auch was ihn betraf, war McCoy sicher, daß er Ruhe geben würde, wenn Lowrey erst einmal von Bord war.
    Katalya Tremain hatte eine Bewährungsprobe bestanden. Nichtsdestoweniger stellte sie auch jetzt noch ein Sicherheitsrisiko dar. Immer, wenn sie ihn in der Krankenstation besuchen kam, hatte er Angst, daß sie und Christine Chapel sich jeden Augenblick in die Haare geraten würden. Noch beherrschte Chapel sich, aber es war nur eine Frage der Zeit, wann ihre Gefühle die Oberhand über die Vernunft gewinnen würden.
    Und Tremain …
    Sie ging so oft wie möglich zu McCoy. Sie respektierte ihn und wußte, daß er auf ihrer Seite war, wenn sie nicht in Konflikt mit der Bordordnung geriet. Auch sie fühlte viel für ihn, aber

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