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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
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besser zu, daß sich ihre Manieren bessern, bis wir Arachnae erreichen, Pille …«
     
    Dr. McCoy war alles andere als glücklich über seine Situation einerseits Wahrer der Ordnung an Bord und andererseits Wachhund für Katalya Tremain zu sein. Zwar hielt Tremain sich an ihr Versprechen, nicht mehr verrückt zu spielen, wenn sie Spock sah, doch McCoy traute dem Frieden nicht. Es gab außer der Wissenschaftlerin noch eine Reihe von Leuten unter der Besatzung, denen Spock ein Dorn im Auge war, und diese würden früher oder später versuchen, mit Tremain Kontakt aufzunehmen. Besondere Sorgen machte McCoy der junge Fähnrich Lowrey, der seit sechs Monaten an Bord der ENTERPRISE war und Spock direkt unterstand. Er war nicht von Anfang an gegen Spock gewesen und hatte keine Vorurteile gegen Vulkanier im allgemeinen. Doch Spock hatte dem jungen Mann – aus dessen Sicht betrachtet – vom ersten Tag an das Leben schwergemacht.
    Kaum jemand, der mit Lowrey zu tun hatte, verstand, wie dieser überhaupt einen Abschluß an der Akademie hatte bekommen können, und noch weniger, daß man ihn der ENTERPRISE zugeteilt hatte. Vielleicht spielte der Umstand eine Rolle, daß sein Vater Admiral Michael Lowrey war. Jedenfalls war Theodore Lowrey der größte Tölpel, der je die Labors des Schiffes betreten hatte. Er konnte keine Anordnungen ausführen, kein Experiment durchführen, ohne die halbe Laboreinrichtung zu ruinieren, und kein Formular so ausfüllen, daß ein anderer daraus schlau werden konnte. Und jedesmal, wenn ihm etwas mißlang, war Spock mit seinem Kommentar zur Stelle. Er tadelte ihn nicht nur für das, was er gerade wieder angestellt hatte, sondern konnte sich nicht verkneifen, ihn auch an die 377 Untaten zu erinnern, die bisher bereits auf sein Konto gingen.
    Fähnrich Lowrey beschwerte sich bei seinem Vater, seinen einflußreichen Freunden und nicht zuletzt bei Captain Kirk, doch immer ohne Erfolg. Spock hatte ihn weiterhin unter seinen Fittichen und gab ihm immer leichtere Dinge zu tun. So zum Beispiel wies er ihn an, die Reagenzgläser zu spülen. 150 zerbrochene Gläser später teilte der Vulkanier Lowrey einer Reinigungskolonne zu, wo er vorerst keinen Unfug anstellen konnte, und hoffte, daß das junge Genie so bald wie möglich von Bord der ENTERPRISE verschwand. Lowrey hingegen glaubte an eine Verschwörung gegen ihn und begann, eine Gruppe von Besatzungsmitgliedern um sich zu sammeln, die Spock ebenfalls nicht wohlgesinnt waren, wenn auch aus anderen Gründen. Er wollte einen Bericht über den Vulkanier schreiben und hoffte dabei auf die Unterstützung der anderen Unzufriedenen. Und sein Joker sollte nun Katalya Tremain sein. Sie war berühmt und einflußreich. Wenn er sie auf seine Seite bringen könnte …
    Dr. McCoy machte sich nicht umsonst Sorgen um Lowreys Anti-Spock-Liga. Katalya Tremain war erst zwei Tage an Bord der ENTERPRISE, als Fähnrich Lowrey sie ansprach. Es war beim Mittagessen in der nur halbvollen Messe. Lowrey hatte drei seiner Mitverschwörer zur Unterstützung mitgebracht, zwei junge Techniker und eine Krankenschwester. Als Tremain sie aufforderte, sich zu ihr zu setzen, stellte der Fähnrich seine Freunde vor, und sie äußerten auch gleich einer nach dem anderen ihren Unmut über Spock. Techniker Shigeda, ein gutaussehender junger Orientale: Er haßte Spock, weil er ein Vulkanier war. Shigeda haßte überhaupt alle, die nicht auf der Erde geboren waren und sich die Frechheit herausnahmen, dennoch durch den Weltraum zu fliegen. Seiner Ansicht nach gehörte das Universum allein den Terranern.
    »So einer sind Sie«, kommentierte Tremain. »Und ich dachte, Leute von Ihrer Sorte seien schon lange ausgestorben. Miß Dickinson, ich hoffe, daß Sie bessere Gründe für Ihre Abneigung gegen den Vulkanier haben.«
    Die Krankenschwester blickte Lowrey irritiert an. Offenbar hatten die jungen Leute erwartet, daß Tremain sofort in ihre Anti-Spock-Parolen einfallen würden. Schließlich sagte Angela Dickinson:
    »Er quält Christine Chapel. Sie liebt ihn, und er gibt nichts darauf. Sie tut alles für ihn, und er behandelt sie wie Abfall! Er ist völlig gefühllos, und das hasse ich!«
    »Und er hat Ihnen kein einziges Mal nachgeschaut, oder?« Tremain begann zu schmunzeln und wandte sich dem zweiten Techniker, Hans Mueller, zu. »Ihr Problem?«
    »Seine verdammte Perfektion! Alles muß stimmen, niemand darf sich einmal irren. Das macht mich verrückt. Er erwartet von uns, daß wir alle so sind

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