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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
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oder verdrängte Erinnerungen.«
    McCoy seufzte. Er stand zwischen Spock und dieser Frau – allein auf weiter Flur. Zumindest im Augenblick waren ihm die Hände gebunden. Wo sollte er ansetzen? McCoy brauchte Zeit.
    »Also schön, lassen wir’s für jetzt gut sein. Aber ich warne dich, Katalya: beim ersten Anzeichen von Hysterie oder sonstiger krankhafter Verhaltensweisen bist du schneller in der Kammer, als du’s dir vorstellen kannst. Nun komm. Weiter im Programm. Es gibt noch einige Leute, die du kennenlernen mußt, insbesondere eine Frau im Veterinärlabor, mit der du auf Arachnae zusammenarbeiten wirst.«
    Das Labor war einmal ein Teil der Krankenstation gewesen, doch nachdem immer mehr Tiere von den verschiedensten Planten zu Forschungszwecken an Bord gebracht worden waren, hatte sich die Notwendigkeit ergeben, für diese Studien eine eigene Abteilung einzurichten. Der Raum war nicht sehr groß und wirkte durch die Vielzahl unterschiedlich großer Käfige noch kleiner. Sie standen in jeder Ecke, manchmal zu Dutzenden übereinander gestapelt. Die fünfzig verschiedenen Tierarten verursachten einen Höllenlärm. Es roch nicht gerade angenehm …
    »Ruth!« schrie McCoy, um das Kreischen, Schnattern und Pfeifen zu übertönten. »Ruth, sind Sie hier?« Er spähte zwischen einigen Reihen von Käfigen und Instrumentenschränken hindurch und nahm sich vor, der Wissenschaftlerin demnächst einen größeren Raum zuzuweisen.
    »Hier drüben!« Die Tür zum Waschraum öffnete sich. Heraus trat eine kleine Blondine mit dem Gesicht einer Michelangelo-Madonna. Der größte Teil ihres Körpers war hinter der großen Mongolenkatze verborgen, die sich mit allen sechs kleinen, fast menschlich wirkenden Händen an sie krallte. Dazu war der lange dünne Schwanz um die Hüften der Frau geschlungen. Das Tier kreischte ohrenbetäubend, bis es ihr endlich gelang, es zu beruhigen.
    »Das ist Dr. Tremain«, stellte McCoy seine Begleiterin vor, »und dies ist Dr. Ruth Rigel, Chefin der Veterinärabteilung und Tierfreund Nummer eins an Bord. Ruth, Dr. Tremain wird die Untersuchungen auf Arachnae leiten.«
    »Oh!« entfuhr es der Blondine. »Und ich glaubte, daß Mr. Spock das übernehmen sollte.« Sie bekam eine Hand frei und reichte sie Tremain. »Aber ich freue mich, Sie kennenzulernen. Mr. Spock und Dr. McCoy sprachen in den letzten Wochen von nichts anderem als von Ihnen und fieberten Ihrer Ankunft wie kleine Kinder entgegen.«
    »Danke«, sagte Tremain und schüttelte die dargebotene Hand. »Dr. McCoy hat recht. Ich leite die Untersuchungen und glaube nicht, daß ich Spock überhaupt dabeizuhaben brauche. Einige ausgewählte Männer und Frauen wären mir eine größere Hilfe.«
    Rigel stieß einen Laut der Überraschung aus.
    »Aber Spock muß mit von der Partie sein! Er ist der Chef der Wissenschaftlichen Abteilung! Ich habe gehört, daß Sie ihn nicht mögen, Dr. Tremain, aber das hielt ich nur für Gerüchte.«
    »Es stimmt«, sagte Tremain kalt. »Ich arbeite nicht mit Vulkaniern.«
    »Aber er ist nicht irgendein Vulkanier!« protestierte Rigel. »Mr. Spock ist einer der fähigsten Männer in der Flotte überhaupt! Wir können nicht auf ihn verzichten!«
    »Danke für Ihre Meinung, Dr. Rigel«, sagte Tremain mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete. »Aber ich habe die Leitung der Expedition, und ich bestimme, wer mitgeht.«
    Die Veterinärin nickte grimmig. »Komm, mein Schatz«, sagte sie zu der Katze. »Ich bringe dich in deinen Käfig.«
     

 
7.
     
    Am nächsten Tag rief Captain Kirk die beiden von ihm vorgesehenen Leiter der Expedition und McCoy in den Besprechungsraum. Trotz der bisherigen Mißerfolge hielt er es für richtig, den Arzt dabei zu haben, wenn sich Spock und Dr. Tremain gegenübersaßen.
    Dr. Tremain hatte am langen Ende des Tisches Platz genommen, um so weit wie möglich von Spock entfernt zu sein. McCoy saß neben ihr, Kirk neben dem Vulkanier. Die Stimmung war mehr als gedrückt.
    Kirk räusperte sich und begann:
    »In drei Tagen werden wir Arachnae erreicht haben. Dr. Tremain und Mr. Spock werden Zeit genug gehabt haben, sich mit unserem Problem vertraut zu machen, und ich brenne darauf, die Meinungen darüber zu hören.« Der Sarkasmus war nicht zu überhören. »Mr. Spock, können Sie uns knapp über den Planeten selbst aufklären?«
    »Gewiß, Captain. Arachnae gehört der M-Gruppe an und hat als solche Welt bedeutend weniger Wasser als die meisten anderen bewohnten Planeten. Es gibt nur

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