Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
Vom Netzwerk:
meinen Gefühlen leiten lasse, und das ist meine Arbeit. Ich gehe das Arachnae-Problem rein wissenschaftlich an, und die vorliegenden Daten lassen nur den Schluß zu, daß wir es auf Arachnae mit nichtintelligenten Wesen zu tun haben.«
    »Es ist faszinierend, daß wir beide das gleiche Material studiert haben und zu völlig verschiedenen Ergebnissen gekommen sind. Deshalb verlangt es schon die Fairneß und Ausgewogenheit, daß ich an der Expedition teilnehme. Daß Sie sich bereits Ihr Urteil gebildet haben, ohne auch nur einen Fuß auf den Planeten zu setzen, ist unlogisch.«
    Tremain lächelte plötzlich und wirkte wie die Katze, die mit der Maus spielt.
    »Mr. Spock, Sie denken ebenfalls unlogisch, weil auch Sie sich schon eine Meinung über die Intelligenz der Arachnianer gebildet haben.«
    Spock trat zurück und suchte nach Worten, um Tremain zu beweisen, daß er keinesfalls voreilig urteilte. Seine Beweise, das, worauf seine Vermutungen beruhten, waren das Ergebnis einer Kette logischer Überlegungen, die so abstrakt waren, daß es unmöglich war, Sie Dr. Tremain darzulegen. So brachte Spock kein Wort heraus, ganz im Gegensatz zu Christine Chapel, die jetzt zum Tisch kam und Tremain böse ansah.
    »Sie versuchen doch nur, ihn aus dem Expeditionsteam zu verdrängen, weil Sie ihn nicht leiden können! Warum geben Sie’s nicht offen zu?«
    Sowohl Spock als auch Tremain sahen Chapel überrascht an. Fast synchron sagten beide:
    »Miß Chapel, das ist nicht Ihr Problem.«
    »Es ist unser aller Problem! Ich kann mir vorstellen, wie Ihre Zusammenarbeit auf Arachnae aussehen wird. Sie werden Spock provozieren und quälen, wo Sie nur können, und er kann nicht mit gleicher Münze zurückzahlen, weil er ein Vulkanier ist und als solcher immer ruhig und nur auf Logik bedacht reagieren wird. Gefällt Ihnen Ihr Spiel eigentlich? Schämen Sie sich nicht? Wenn ich zu bestimmen hätte, gäbe ich Ihnen eine Leibwache mit, damit Sie gar nicht erst in Versuchung kommen, Unfug anzurichten!«
    »Sie übertreiben, meine Liebe«, sagte Tremain ruhig. »Am Ende denken Sie, ich würde ihn auf Arachnae umbringen, allerdings ist die Idee nicht einmal so schlecht …«
    »Was erlauben Sie sich?« schrie Chapel, die in diesem Augenblick völlig die Kontrolle über sich verlor. »Wie können Sie da sitzen und so etwas sagen, wo er vor Ihnen steht? Können Sie sich überhaupt nicht vorstellen, daß auch ein Vulkanier unter der kalten Fassade Gefühle hat? Wie können Sie so grausam sein?«
    Spock sah starr geradeaus, als ob ihn der Ausbruch der Assistentin gar nichts anginge. Tremain sah zuerst ihn an, dann Chapel.
    »Was soll das?« fragte sie. »Glauben Sie, mich beeindrucken zu können?«
    »Ich will nur eines: ihn vor Ihnen in Sicherheit bringen! Vor jemandem, der keine Ahnung hat, wie es in ihm aussieht, der es nicht wissen will! «
    »Ich denke, das genügt, Miß Chapel.« Tremain stand auf und ging um den Tisch herum. Vor Chapel blieb sie stehen. »In Wirklichkeit sind Sie es, die ihn verletzen, falls er Gefühle hat. Wenn Sie so töricht sind und ihn wirklich lieben, sollten Sie es ihn nicht so spüren lassen wie jetzt. Liebe ist das Grausamste, das man einem Vulkanier schenken kann, denn er kann sie nicht erwidern und versteht sie nicht.«
    Tremains Gesicht war eine Maske, als sie den Raum verließ und eine völlig sprachlose Miß Chapel und einen Vulkanier zurückließ, der plötzlich sehr nachdenklich wirkte.
     

 
8.
     
    »Len, allmählich beginne ich mich regelrecht auf der ENTERPRISE wohl zu fühlen.« Tremain lehnte sich mit den Ellbogen gegen die Scheibe des großen Aussichtsfensters im Observationsdeck. McCoy stand direkt hinter ihr.
    »Sogar mit einem Vulkanier an Bord?« McCoy packte die Frau an den Schultern, drehte sie um und zog sie an sich. »Über diesen Punkt mußt du dir im klaren sein, Katalya: an Bord der ENTERPRISE zu bleiben, hieße, allen Haß auf die Vulkanier vergessen zu müssen.«
    »Kannst du jetzt nicht über etwas anderes reden – in diesem schönen Augenblick? Sieh dir die Sterne an. Sie sind wundervoll. Laß uns von uns beiden sprechen, nicht von diesen Schlitzohren.«
    »Gerade darum mußt du über dein Problem hinwegkommen«, sagte McCoy und gab ihr einen Kuß auf die Stirn. »Wenn es mit uns beiden etwas werden soll, mußt du dich ändern. Es führt daran kein Weg vorbei, Katalya. So wie du jetzt bist, darf ich nicht zulassen, daß du länger als unbedingt nötig an Bord bleibst. Ich muß meine

Weitere Kostenlose Bücher