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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
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sind, sondern an mir. Doch Ihr seid der Kommandant, und es liegt an Euch, das Problem zu lösen.« Der junge Mann machte eine Pause. Was er nun zu sagen hatte, fiel ihm nicht leicht. Er würde seinen Vater verletzen müssen, aber die Wahrheit mußte ausgesprochen werden. »Bitte haltet mich nicht für respektlos, aber es wäre besser gewesen, dem Captain zu erlauben, seine Besatzungsmitglieder von Arachnae heraufstrahlen zu lassen. Er wird den Tod eines von ihnen nicht vergessen.«
    »Ich glaubte an eine Falle und war sicher, daß Kirk eine Zustimmung meinerseits als Schwäche ausgelegt hätte. Ganz egal was geschehen mag – wir dürfen ihn nicht merken lassen, daß wir ihm an Kampfstärke unterlegen sind. Glaube mir, Licinius, sobald er dahinterkäme, würde er uns gnadenlos vernichten.«
    »Ich bitte schon jetzt um Vergebung für das, was ich Euch jetzt sagen muß, Vater, aber es muß sein. Ihr irrt Euch. Ihr flüchtet Euch in die Passivität und erreicht am Ende damit genau das Gegenteil von dem, was Ihr wollt.« Der Jüngling sank neben dem Sessel seines Vaters auf die Knie. »Bestraft mich für meine Worte, verstoßt mich als Euren Sohn, aber ich mußte Euch die Wahrheit sagen.«
    Maximinius Thrax richtete sich auf und hob den Kopf. Für wenige Augenblicke war er wieder jener ruhmreiche Raumschiffskommandant, dessen Verdienste für das romulanische Imperium Legion waren. Dann blickte er auf seinen Sohn herab.
    »Steh auf«, sagte er leise. »Ein Mann aus unserem Clan darf sich vor niemandem verbeugen, nicht einmal vor seinem Vater. Ich werde Kirks Herausforderung annehmen, und zwar so, wie es eines Romulaners würdig ist. Ich bereue den Tod eines seiner Besatzungsmitglieder, und ich weiß, daß es falsch war, nur untätig abzuwarten. Es wird nicht wieder geschehen, mein Sohn.«
     
    Dr. Tremain starrte erschüttert auf die Leiche von Angela Mendoza. Das dunkle Haar der Toten war blutverschmiert, ebenso ihre Uniform. Tremain konnte nichts mehr tun. Langsam stand sie auf und verließ das Zelt. Sie schien um Jahre gealtert zu sein, als sie die Überreste des Lagers betrachtete. Mendoza war verblutet, ohne daß sie oder Spock irgend etwas dagegen hatten tun können. Und Williams? Spock versuchte, seine Wunden so gut wie möglich zu verbinden. Wie lange hatte Williams noch zu leben?
    »Welche Chancen geben Sie ihm, Mr. Spock?« fragte Tremain. In ihrer Stimme schwang keine Feindseligkeit mit. Sie war zu müde, um in diesen Augenblicken noch Haß oder irgendwelche anderen Gefühle verspüren zu können.
    »Ich tue, was ich kann, aber ich bin kein Arzt. Ich muß zugeben, daß mir Dr. McCoys Anwesenheit hier unten jetzt sehr lieb wäre. Die Bandagen werden für eine Weile halten, aber das alles kann nicht die Behandlung ersetzen, die er braucht. Er muß so schnell wie möglich an Bord des Schiffes.«
    »Was momentan unmöglich ist, Mr. Spock, und das wissen Sie ebensogut wie ich. Funkstille!« Tremain lachte rauh. »Hat Williams irgend etwas darüber sagen können, was hier geschehen ist?« Sie kniete neben dem Verletzten im Staub nieder und legte die Hand auf seine Stirn. »Er hat Fieber.«
    »Ich befürchtete es«, sagte Spock. »Aber zu Ihrer Frage: Williams konnte mir einige Informationen geben, bevor er das Bewußtsein weitgehend verlor. Unsere Leute wurden völlig überrascht und hatten kaum Zeit sich zu verteidigen. Sie schossen mit Betäubungsstrahlen auf die Angreifer.« Spock sah Tremain direkt an. »Ganz im Gegensatz zu Ihnen, Doktor. Warum töteten Sie die Arachnianer? Primitive Rachegefühle?«
    Tremain schüttelte den Kopf.
    »Halten Sie mich für so töricht, Mr. Spock? Ich werde auch jeden der betäubten Arachnianer im Lager und in dessen Umgebung erschießen, denn in ein bis zwei Stunden läßt die Lähmung nach. Dann werden wir uns ihrer zu erwehren haben. Sie oder wir – beide können nicht überleben.« Wie aus Trotz trat sie vor einige im Staub liegende betäubte Planetarier und zog den Phaser.
    Spock hinderte sie nicht an ihrem Vorhaben, obwohl es ihn davor graute. Er drehte sich einfach um, um nicht sehen zu müssen, wie die todbringenden Strahlen sich in die Arachnianer fraßen. Tremains Vorgehen war logisch. Es waren zu viele betäubte Arachnianer im Lager, als daß die beiden Menschen sich ihrer erwehren konnten, wenn sie nach ihrem »Erwachen«, angriffen. Und Spock glaubte nicht daran, daß diese Wesen sich kampflos zurückziehen würden – nicht mehr nach dem, was sich hier zugetragen

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