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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
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hatte. Der Vulkanier lenkte sich damit ab, daß er Williams mit einigen Stoffetzen der zerstörten Zelte zudeckte. Er, der scheinbar Gefühllose, zuckte bei jedem Schuß, den Tremain abgab, zusammen.
    Plötzlich schrie die Frau laut auf. Spock war sofort wieder auf den Beinen und rannte zu ihr.
    Sie stand neben einem Felsen ganz in der Nähe jener Stelle, wo die Arachnianer verschwunden waren. Wo sich wie von selbst die Fluchtöffnung gebildet hatte, lagen mehrere Arachnianer am Boden – tot oder gelähmt. Aber da waren noch andere Wesen.
    Tremain kniete neben einem großen, zottigen Etwas. Langsam näherte sich ihre Hand dem grauen Ding, dann zog sie sie schnell zurück, als hätte sie Angst vor der bloßen Berührung.
    »Was … was ist das, Mr. Spock? Ich habe noch nie in meinem Leben etwas Ähnliches gesehen. Sehen Sie hier – neben dem Eingang liegt mindestens ein Dutzend dieser …«
    »Tiere?« Spock kniete neben Tremain nieder und richtete den Tricorder auf das Wesen. »Ich glaube, daß ich etwas von dieser Art schon einmal gesehen habe – auf Janus IV. Dort nennt man sie Hortas. Der einzige sichtbare Unterschied besteht darin, daß sie auf Janus IV ein orangefarbenes Fell haben. Auf Janus hatte ich Kontakt mit einem Horta, und er war intelligent. Ich würde vorschlagen, Dr. Tremain, daß wir diese Wesen verschonen, um sie später zu untersuchen. Sie könnten ebenfalls intelligent sein. Ich kann nicht dafür garantieren, daß es sich um Hortas handelt, obwohl die Daten auf meinem Tricorder eine sehr große Wahrscheinlichkeit dafür ausweisen.«
    »Gut. Mr. Spock, in dieser Angelegenheit muß ich Ihre Autorität akzeptieren. Ich kümmere mich um die anderen Arachnianer, und Sie versuchen, etwas über diese Kreaturen hier herauszufinden.« Sie blickte den Vulkanier einen Augenblick an. »Sie werden es mit Bewußtseinsverschmelzung versuchen, oder?«
    Spocks Kopf fuhr in die Höhe. Er wirkte überrascht.
    »Ich wußte nicht, daß sie über diese Technik unterrichtet sind. Aber ich kann Sie beruhigen. Ich werde sie nicht anwenden, bis ich nicht von der Intelligenz dieses Wesens«, Spock deutete auf das graue Etwas vor ihm, »überzeugt bin. Wenn es sich nur um ein Tier handelt, kann Bewußtseinsverschmelzung ernsthafte Konsequenzen haben. Ich könnte von ihm teilweise ›übernommen‹ werden.«
    »Das brauchen Sie mir nicht zu sagen, Mr. Spock. Ich bin mit der Technik vertraut, und ich wußte schon lange, daß sie von Ihnen beherrscht wird. Ich gehöre zu den Menschen, die gerne ganz genau über jene Leute Bescheid wissen, mit denen sie zusammenzuarbeiten haben.« Tremain wandte sich von Spock ab und zerstrahlte einen weiteren Arachnianer. Als sie zum Zelt zurückkehrte, sah sie Spock über Williams gebeugt.
    Der Mann stieß unverständliche Laute aus und zerrte an seinen Bandagen. Williams hatte hohes Fieber. Spock untersuchte die Wunden ein weiteres Mal. Das Fleisch hatte sich zu verfärben begonnen und schimmerte leicht grünlich. Um die Wunden herum war es aufgedunsen.
    »Es scheint so, als ob der Biß eines Arachnianers viel gefährlicher ist, als wir es uns bisher vorstellten«, sagte der Vulkanier. Wieder richtete er den Tricorder auf Williams. »Alkaloide, und sehr giftig. Ich befürchte, daß Williams sterben wird.«
    Und Spock hatte recht. Aber die Minuten bis zu Williams’ Tod wurden für den Unglücklichen zu einer Ewigkeit. Seine Qualen waren unbeschreiblich. Er bäumte sich auf, versuchte sich loszureißen, als Spock und Tremain ihn auf sein notdürftig hergerichtetes Lager niederdrückten, schrie und krümmte sich vor Schmerzen. Spock spreizte die Finger und berührte einige Stellen auf Williams’ Kopf, um ihm wenigstens die Schmerzen zu nehmen. Das war das einzige, was er für ihn tun konnte. Das einzige, um ihm das Sterben zu erleichtern.
    Was auch immer der Biß eines Arachnianers verursacht hatte – der Tod war für Williams die Erlösung.
    »Wir sollten sie begraben«, sagte Spock, als er aufstand, das Gesicht wie versteinert. »Ihn und alle anderen.«
    Tremain hatte Tränen in den Augen, als sie Spock ansah.
    »Ich glaubte niemals, daß Sie Gefühle haben könnten.«
    »Es hat nichts mit Gefühlen zu tun. Ich denke mir nur, daß die Arachnianer es als ein Zeichen von Intelligenz werten könnten, wenn wir unsere Toten bestatten. Sie kennen uns nicht, und es würde uns nützlich sein, wenn sie wissen würden, daß sie es bei uns mit intelligenten Wesen zu tun haben.«
    »Na bravo! Ich

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