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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
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beamen zu lassen. Kirk bat sie, nach Spock zu suchen.
    »Ich werde alles versuchen, Captain«, sagte Tremain leise. »Wirklich alles.« Sie klappte den Kommunikator zu und steckte ihn weg. Mit dem Tricorder versuchte sie, Spocks augenblickliche Position anzupeilen. »Sie verdammter Narr, Spock! Wenn Sie auf die Idee kommen, mit einer dieser Kreaturen Bewußtseinsverschmelzung zu spielen, dann haben Sie nichts anderes verdient als das, was Ihnen bevorsteht …«
     
    Zuerst spürte Spock nur den natürlichen Widerstand gegen telepathische Beeinflussung oder Kontaktaufnahme, wie er in jedem Bewußtsein verankert war. Dann hatte er die Mauern durchbrochen und drang ins Bewußtsein des Arachnianers ein. Eine völlig neue Welt tat sich vor ihm auf, und er wurde von einer Welle von Gefühlen überwältigt. Es waren die Gefühle eines Wesens, das nichts anderes kannte als den Drang, seine Nahrung zu suchen und nun Euphorie darüber empfand, daß es dabei Erfolg gehabt hatte. Spock geriet in Panik, als er seinen fatalen Irrtum erkennen mußte. Tremain hatte recht gehabt: die Arachnianer waren Tiere, nur von Instinkten und primitivsten, aufs Überleben ausgerichteten Denkschemata gelenkt.
    Spock versuchte sofort, sich aus dem Bewußtsein des Arachnianers zurückzuziehen, doch es war zu spät dazu. Er war zu schwach. Das Gift in seinem Körper lähmte zusehends auch den Geist. Immer mehr wurde Spocks Bewußtsein von den vom Arachnianer kommenden Impulsen überflutet, bis der Vulkanier der Arachnianer war. Sein ganzes Denken wurde von einem einzigen Gefühl geleitet, es gab nur noch diesen einen Begriff, der sich wie eine Melodie in ihm ausbreitete. Ein Singen, ein Flehen, eine unendliche Sehnsucht: Heim! Zurück zum Stamm! Nach Hause! Immer wieder schwoll der Ruf an, ebbte ab, um danach um so stärker Spocks Bewußtsein zu überfluten.
    Unbewußt machte Spock einen letzten Versuch, sich von dem Tier zu lösen. Er setzte dem übermächtigen Wunsch, »nach Hause« zurückzukehren, seine eigene Logik entgegen – so gut er dazu noch in der Lage war. Aber der Gesang verstummte nicht. Er beherrschte alles. Spocks Schrei, der Schrei einer Kreatur in Todesangst, hallte durch die Gänge, als der Vulkanier sich beide Hände gegen den Kopf preßte, um das herauszudrängen, was von ihm Besitz ergriffen hatte.
    Heim! Zurück zum Stamm! Nach Hause!
    Immer und immer wieder. Spock taumelte und stürzte.
    Tremain fand ihn neben dem paralysierten Arachnianer liegend. Zunächst glaubte sie, daß der seltsame Gesang, der über die Lippen des Vulkaniers kam, der Beginn der Halluzinationen war, doch sie mußte ihre Meinung schnell ändern. Als sie neben ihm niederkniete und ihn mit dem Tricorder untersuchte, stellte sie zu ihrer Überraschung fest, daß sein Fieber noch weitaus geringer war, als sie erwartet hatte.
    »Spock!« preßte sie hervor. »Spock, was ist los? Haben Sie es tatsächlich getan? Haben Sie Ihr Bewußtsein mit dem dieser Bestie verschmolzen?«
    »Heim!« flüsterte Spock mit letzter Kraft. »Zurück zum Stamm! Nach Hause. Tiere … es sind … Nach Hause! Ich bin ein … Tier!«
    Bestürzt erkannte Tremain, daß sich ihre schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet hatten. Das, was hier vor ihr lag, war nur noch zum Teil Mr. Spock. Sein Denken wurde von dem Fremden beherrscht. Nur in wenigen Augenblicken war der Vulkanier halbwegs er selbst.
    Von unbändigem Zorn erfaßt, sprang Tremain auf und zog den Phaser. Der Körper des Arachnianers verging in todbringender Energie. Spock schrie und bäumte sich auf. Die Augen schienen aus den Höhlen treten zu wollen. Tremain zitterte am ganzen Körper, als sie erkannte, was sie angerichtet hatte, daß sie mit dem Arachnianer vielleicht auch Spock umgebracht hatte. Doch der Vulkanier beruhigte sich. Sein Blick war in die Ferne gerichtet. Tremain faßte ihm unter die Schultern und half ihm, sich aufzurichten. Spock hatte kaum die Kraft, gerade auf den Beinen zu stehen. Er ließ in diesen Augenblicken alles mit sich geschehen.
    »Kommen Sie schon«, sagte Tremain eindringlich. »Wir müssen ’raus hier!«
    Sie zog ihn mit sich, auf den Tunnelausgang zu. Er stolperte, klammerte sich an ihr fest, richtete sich immer wieder auf, bis er plötzlich stehenblieb und Tremain zum erstenmal wieder direkt ansah. Sie erschauerte unter seinem Blick.
    »Du bist nicht vom Stamm«, verstand sie, als er lallend zu sprechen begann. »Nicht vom Stamm. Ich bin heim zurück … heim …«
    Für einen viel zu

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