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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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sich allein durch die Wucht aus, mit der sie die Panzerung durchdringt?
    »Nein, Sir. Wodurch sie sich wirklich auszeichnet, ist die Tatsache, dass sie jeden verschmoren lässt – jeden, der sich in der Nähe der Einschlagstelle aufhält.«
    Lieutenant Commander, handelt es sich dabei möglicherweise um die von den UN geächteten Diamondhead-Raketen?
    »Ja, Sir. Daran hege ich keinerlei Zweifel.«
    Danke, Lieutenant Commander. Keine weiteren Fragen.
    Captain Dunning wandte sich daraufhin an die Verteidigung. »Verteidiger, wollen Sie noch jemanden aufrufen? Die Anhörung beschränkt sich einzig und allein auf wesentliche Zeugen.«
    »Nur einen noch, Sir. Ich rufe Gunner’s Mate Second Class Jack Thomas auf, der als Mack Bedfords Fahrer diente.«
    Jack Thomas trat vor und schwor, die Wahrheit zu sagen. Auf Al Surprenants erste Frage antwortete er in seinem breiten Tennessee-Akzent: »Sir, ich habe unter Mack Bedford drei Auslandseinsätze mitgemacht, einen in Afghanistan, zwei im Irak. Wenn es einen besseren Offizier in den US-Streitkräften gibt, dann hab ich ihn noch nicht kennengelernt.«
    Al lächelte. »Und über welche Qualitäten verfügt er, damit Sie sich zu einem solchen Lob hinreißen lassen?«
    »Sir, an dem Tag bei der Brücke, da konnte ich ihn kaum zurückhalten, ins lodernde Feuer zu stürmen, um Charlie und Billy-Ray und Frank zu retten. Die standen lichterloh in Flammen, blaue Flammen waren das.«
    War das für ihn ein ungewöhnliches Verhalten?
    »Nein, Sir. Mack Bedford würde alles für seine Männer tun. Er kümmert sich um sie, die ganze Zeit.«
    Er war ein guter Offizier im Kampf?
    »Der Beste. Fantastischer Scharfschütze, stark wie ein Bär. Der beste Schwimmer des ganzen Stützpunkts. Mack Bedford ist ohne Waffe gefährlicher als die meisten mit einem Maschinengewehr in der Hand.«
    Haben Sie ihn jemals im Einsatz gesehen?
    »Ja, Sir. In den Bergen im Kampf gegen El-Kaida. Junge, Junge, das war was! Wir haben alle zu ihm aufgeschaut. Wenn man unter Mack dient, egal, wer der Feind ist, egal, wie viele es sind, man hat immer eine reelle Chance, wieder nach Hause zu kommen.«
    Danke, Jack. Keine weiteren Fragen.
    Captain Dunning fragte in aller Förmlichkeit, ob die Anklage oder die Verteidigung weitere Aussagen abzugeben wünschten. Dabei sollten nicht sämtliche Indizien oder Beweise aufgeführt werden, sondern jede Seite sollte lediglich eine kurze Zusammenfassung des Falls liefern.
    Harrison Parr lehnte ab, weil er glaubte, das Gericht habe bereits seine Entscheidung getroffen. Al Surprenant meinte, er würde gern noch kurz zum Gremium sprechen. Captain Dunning nickte.
    Mack Bedfords Anwalt trat vor die fünf Offiziere. »Gentlemen«, begann er, »wir haben zwei unstrittige Aussagen gehört. Erstens, die Männer, die die Brücke betraten, waren dieselben, die die Raketen abgefeuert haben. Der Angeklagte hatte sie davor und danach gesehen; niemand hat es gewagt, seine Aussage dazu in Zweifel zu ziehen. Zweitens, eine illegale irakische Rakete hat vier US-Panzer zerstört und 20 SEALs und Rangers getötet. All das steht außer Frage.
    Dass sich die Iraker daraufhin ergeben wollten, musste so sehr bezweifelt werden, dass der SEAL-Commander das Feuer auf sie richtete, weil er guten Grund zur Annahme hatte, sie würden, wie schon so oft, ihre Kapitulation nur vortäuschen. Seiner – und meiner – Meinung nach hatten sie an jenem Tag bereits genug Unheil angerichtet. Daher bitte ich das Gericht, Lieutenant Commander Mackenzie Bedford in allen Anklagepunkten freizusprechen. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.«
    Dunning erhob sich und ordnete eine zweistündige Mittagspause an. Das Gericht würde um 14 Uhr wieder zusammentreffen, um das Urteil zu verkünden.
    Dunning verließ als Erster den Raum, gefolgt von seinem vierköpfigen Gremium. Mack Bedford gesellte sich zu Commander Surprenant und streckte ihm die Hand entgegen. »Danke, Sir. Keiner hätte mehr für mich tun können.«
    »Die Mordanklage sollte vom Tisch sein«, erwiderte Al. »Und die Genfer Konventionen habe ich beiseitegewischt. Unser einziges Problem besteht darin, dass man das Gremium angewiesen hat, Sie für irgendetwas schuldig zu befinden. Um die Medien zu besänftigen und die Nahost-Friedensgespräche nicht zu gefährden. Ich halte die Navy für nicht unbedingt korrupt, aber unser Oberbefehlshaber ist der Präsident, und falls er das Verteidigungsministerium dazu gedrängt hat, Sie nicht gänzlich reinzuwaschen,

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