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Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe

Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe

Titel: Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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ich uns einig sind«, sagte die Kapitänin. »Aus eben diesem Grund wenden wir in Icaria das metrische System an. Die alten Methoden sind überholt.« Sie tippte gegen das große Fenster. »Solide Methoden, ein solides Schiff. Die Augen der Ictíneo werden keine Risse bekommen oder brechen – nicht einmal tausend Meter unter dem Meeresspiegel. Hier, so sehen Sie noch besser.« Sie drehte einen goldenen Schalter und die Welt vor der Glasscheibe wurde jäh in Licht getaucht. Die Fische flitzten, aufgeschreckt von der unerwarteten Unterwassersonne, aufgeregt durcheinander.
    »Womit erzeugen Sie das Licht? Das können keine Gaslampen sein?«, erkundigte sich Modo.
    »Ah, Sie sind ein wissbegieriger Mensch. Schön, das gefällt mir! Vielleicht kommt das daher, dass Sie Fotograf sind. Ihre Fragen werden zu gegebener Zeit beantwortet.«
    Modo starrte durch das Bullauge und bemühte sich, nicht den Mund aufzureißen. Der Anblick war einfach atemberaubend. Ein großer Kalmar schwebte mit wedelnden Tentakeln vorüber. Die Wasseroberfläche konnte Modo nicht sehen und er hatte keine Ahnung, in welcher Tiefe sich das Unterseeboot befand.
    Er trat einen Schritt zurück und sein Blick fiel auf eine Bronzetafel über dem Bullauge, die einen Stern zeigte, der aus dem Wasser aufstieg, und darunter eine Inschrift: Quo Inferior Eo Magnificior .
    »Je tiefer, desto besser«, übersetzte Modo.
    »Ach, ein Engländer, der Latein beherrscht«, merkte Colette spöttisch an. »Das kommt eher selten vor.« Mit ihren durchdringenden Augen erfasste sie seine Reaktion. Hasste sie die Briten tatsächlich so sehr oder spielte sie die Rolle nur?
    »Ja«, erwiderte Modo, »ebenso wie Griechisch. Die Ictíneo  – eine gute Namenswahl. Das ist wirklich ein großer Fisch.«
    Kapitänin Monturiol lachte. »Mein Vater war ein Wortkünstler.«
    »Er ist ein brillanter Geist, wenn er all das erfunden hat.«
    Ihr Gesicht verdüsterte sich. »Er war ein brillanter Geist.«
    »Oh, das tut mir leid.«
    »Das ist Vergangenheit. Und, wie mein Vater so oft sagte: Auf der Vergangenheit müssen wir aufbauen. Aber genug davon. Sie sollen wissen, dass Sie als Gast auch auf der Brücke willkommen sind. Außerdem können Sie sich selbstverständlich in Ihrer Kabine aufhalten. Der Maschinenraum im Achterschiff ist dagegen tabu, ebenso wie der Ausguck im Bug. Wir verfügen auch über eine Bibliothek, die Sie gern besuchen dürfen. Bitte vergessen Sie nicht, die Bücher, die Sie ausleihen, in die Liste einzutragen.«
    »Eine Bibliothek?«, fragte Modo und konnte seine Überraschung nicht verbergen.
    »Icaria ist ein Land des freien Denkens, der Philosophie und des Geistes. Des wahren humanistischen Geistes. Sie werden sich hier sehr wohl und vollkommen angenommen fühlen. Und nun entschuldigen Sie mich bitte, es gibt einige Angelegenheiten, um die ich mich kümmern muss. Ich lasse Sie in der Obhut von Mademoiselle Brunet zurück. Sie ist sicher nur allzu glücklich, ein neues Gesicht als Gesellschaft zu haben.« Mit diesen Worten verschwand Monturiol über die Wendeltreppe nach oben. Cerdà arbeitete weiterhin an dem Pult neben dem Steuer.
    »Also, Sie sind Engländer«, stellte Colette fest. »Ich sehe Ihnen das nach.«
    »Was ist so schlimm daran, Engländer zu sein?«
    Sie lachte, als wäre die Antwort so offenkundig, dass sie sich erübrigte. »Haben Sie auf dem Schiff gearbeitet?«
    »Nein, ich war Passagier. Gemeinsam mit meiner Frau.«
    »Ah, das erklärt den Ring. Und warum hat die Mannschaft genau an dieser Stelle Anker geworfen?«
    Ihre bohrenden Fragen und ihr herausfordernder Blick ließen Modo zurückweichen. »I-ich wurde davon inspiriert, wie sich das Licht auf dem Wasser spiegelte. Es hatte den perfekten Einfallwinkel für Porträtaufnahmen. Diese Wirkung konnte ich nicht einfangen, solange das Schiff in Fahrt war.«
    »Sie müssen eine goldene Zunge haben, wenn es Ihnen gelungen ist, den Kapitän zum Anhalten zu bewegen.«
    »Ich habe ihn geschmiert, wenn Sie es genau wissen wollen.«
    Sie gluckste. »Ach ja, Geld. Das Argument mit der ultimativen Überzeugungskraft. Sie werden sich noch wünschen, Sie könnten auch hier jemanden bestechen, um von diesem Schiff zu fliehen. Auf der Ictíneo kann man sich sehr wohlfühlen, wenn man gern wie eine Sardine lebt.«
    »Wie groß ist das Schiff?«
    »Es ist ungefähr fünfzehn Meter breit und hoch. Wie lang es ist, lässt sich nicht sagen. Weder das Vorder- noch das Achterschiff dürfen wir geschätzten

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