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Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe

Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe

Titel: Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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machte das einen recht kläglichen Eindruck. Die Soldaten, die sie von Bord der Lindwurm aus durch ihre Zielfernrohre ins Visier nahmen, blinzelten nicht einmal. Jeder Mann, jede Frau an Deck der Ictíneo war nur einen Herzschlag von einer Kugel entfernt.
    »Ich nehme an, Sie sind Kapitänin Delfina Monturiol?«, rief Hakkandottir. »Sie werden sicher einsehen, dass Widerstand zwecklos ist.« Sie deutete auf einen Soldaten mit einer Signalpistole im Anschlag. »Ein einziger Schuss genügt und sie alle verbrennen in dem explodierenden Wasserstoff. Fordern Sie mich nicht heraus. Ich habe meine Freude an einem ordentlichen Gemetzel.«
    Allein der Klang ihrer Stimme jagte Modo einen Schauer über den Rücken. Die Hunde schnappten drohend mit ihren metallischen Kiefern. Modo erinnerte sich daran, dass sie nie bellten. Es waren lautlose Killer.
    »Die Mannschaft auf der Brücke hat Anweisung, abzutauchen, falls die Ballons in Flammen aufgehen«, erwiderte Monturiol.
    »Und Sie zurückzulassen?«
    »Wie Sie bereits aufgezeigt haben, würden wir verbrennen.«
    »Dann haben wir ein Patt. Allerdings sehe ich fünfundzwanzig Mannschaftsmitglieder an Deck. Ist denn die Handvoll Leute, die Sie zurückgelassen haben, in der Lage, Ihre Ictíneo zu steuern? Ach, aber dieses Gerede führt zu nichts. Dann müssen wir eben Gewalt anwenden. Und zwar jetzt!«
    Modo schickte sich an, abzutauchen, und die Icarier hoben ihre Waffen. Hakkandottir hörte nicht auf, zu lächeln. Doch nichts geschah. Allmählich verzog sich ihr Lächeln zur Grimasse.
    »Ich habe gesagt: Jetzt! Du musst jetzt handeln!«, kreischte sie durch ihr Sprachrohr.
    Mit wem redete sie da?
    Modo rechnete damit, dass Soldaten vom Wasser aus an Deck klettern oder sich von dem Kriegsschiff aus herüberschwingen würden. Aber niemand rührte sich. Es war so, als sprach Hakkandottir mit jemand … Unsichtbarem. Modo entfuhr ein Keuchen, als ihm schlagartig klar wurde, an wen sie ihre Befehle richtete. Modo, du Narr!
    Genau in diesem Moment wurde einem Icarier die Harpune entwunden und er wurde ins Meer gestoßen. Die Waffe schwebte durch die Luft. Modo schrie noch: »Kapitänin!«, doch bevor er Monturiol zu Hilfe eilen konnte, donnerte der Holzschaft der Waffe bereits auf ihren Schädel und sie brach zusammen. Die Harpune rutschte klappernd über das Deck.
    Griff konnte überall sein! Hastig drängte Modo sich zu Monturiol durch. Die Genossen starrten wie versteinert auf sie hinunter. In ihren Augen lag Panik. Schlage einer Organisation den Kopf ab und der Körper stirbt, hatte Mr Socrates ihm viele Male gepredigt. Es gab keinen Stellvertreter. Das war jetzt klar. Tapfer umklammerten sie ihre Waffen.
    Ein Schuss traf das Deck. »Genug! Ergebt euch oder sterbt!«, erklärte Hakkandottir mit gebieterischer Stimme.
    Die Icarier blickten einander an. Geschlossen ließen sie ihre Waffen fallen und hoben die Hände.
    Enterhaken flogen auf das Deck und Sekunden später seilten sich Soldaten an Tauen von ihrem Schiff auf die Ictíneo ab. Eine Rampe wurde zu dem Unterseeboot herabgelassen und Modo, Colette und die Mannschaft wurden unsanft auf die Lindwurm gezerrt und Hakkandottir vorgeführt. Modo trug die bewusstlose Kapitänin. Sein Mund war trocken. Auch wenn er bei ihrer letzten Begegnung ein anderes Gesicht getragen hatte – sein Peterkin-Gesicht –, fürchtete er trotzdem, Hakkandottir könnte ihn wiedererkennen.
    »Wer seid ihr beiden?«, fragte sie.
    »Der da ist ein britischer Spion.« Griffs Stimme erklang dicht neben Hakkandottirs Schulter.
    »Welcher?«
    »Der da!«
    »Ich kann deinen Finger nicht sehen, Griff! Ich nehme an, du meinst ihn«, sagte sie und deutete mit ihrem metallischen Finger auf Modo.
    »Ja, das ist Modo. Einer von Mr Socrates’ speziellen Agenten. Er kann seine Gestalt und sein Gesicht verändern. Jetzt sieht er gut aus, aber wenn seine Verwandlung nachlässt, ist er hässlich wie die Nacht.«
    Modo erstarrte, aber er schwieg.
    Hakkandottir zog die linke Augenbraue hoch. »Ich habe solche Gerüchte gehört. Das ist außerordentlich interessant! Ich erwarte später einen ausführlichen Bericht von dir, Griff. Und wer ist die Frau?«
    »Colette Brunet. Eine Hexe. Eine Xanthippe. Und französische Spionin.«
    Colette ließ den Blick prüfend über sämtliche Soldaten schweifen, aber ihre Münder waren geschlossen. »Wer spricht da? Zeigen Sie sich!«
    Griff stieß ein schrilles Kichern aus.
    »Colette, ich hätte es dir erzählen müssen«, sagte

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