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Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe

Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe

Titel: Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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besten Wünsche.«
    Griff war von dem alten Ekel so oft herumgeschubst worden, dass er ohne große Zuneigung an den Doktor zurückdachte.
    Allerdings hatte Dr. Hyde ihn zu dem gemacht, was er heute war: Unsichtbarer Mann der Erste. Dafür war er ihm außerordentlich dankbar.
    »Auch der Gildemeister lässt dich grüßen.«
    Da musste Griff schlucken. Der Mann, der an der Spitze der Clockwork Guild stand und nur unter dem Namen Gildemeister bekannt war! Griff hatte ihn nie zu Gesicht bekommen. Einmal hatte er versucht, sich in die Festung aus Glas und Eisen am äußersten Ende der Insel zu schleichen, aber die Hunde hatten ihn aufgehalten.
    »Dann habe ich meine Sache wirklich gut gemacht!«, erwiderte Griff. »Ich bringe Ihnen noch viel mehr Blumen.«
    »Ich hoffe, New York war nicht zu kalt für dich? Die Informationen, die du dort und auf dem Unterseeschiff gewonnen hast, waren von entscheidender Wichtigkeit. Und dass du herausgefunden hast, wie man den drahtlosen Telegrafen des Agenten benutzt, war brillant! Der Gildemeister hat sich bei der Entwicklung der Ballons auf deine Berichte gestützt und er hat uns noch einiges an zusätzlicher Ausrüstung mitgegeben. Gibt es noch etwas, was wir wissen müssen?«
    »Es existiert eine Stadt, Miss Hakkandottir. Die wahnsinnige Monturiol hat eine Unterwasserstadt errichtet und diese Neu-Barcelona genannt. Ich habe sie nicht mit eigenen Augen gesehen, aber Modo und Colette waren dort.«
    »Aha! Wir werden sicher von der Kapitänin mehr darüber erfahren. Vor ein paar Minuten war sie noch nicht gesprächig, aber die Wachen sind jetzt gerade dabei, sie etwas zu ›ermuntern‹.« Hakkandottir schwieg einen Augenblick. »Besonders auf diesen Modo bin ich neugierig.«
    »Der hat nicht viel zu bieten«, erwiderte Griff schnippisch.
    »Na, na, kein Grund zur Eifersucht, Griff. Das hast du doch gar nicht nötig. Du sagst also, er kann sein Aussehen verändern?«
    »Ja, und auch seinen Körperbau. Er kann sich in jeden verwandeln. Nun ja, natürlich nicht in mich.«
    »Eine sehr interessante Fähigkeit.«
    »Aber er ist ein Langweiler. Stumpfsinnig, stark und dumm wie ein Ochse.«
    »Und wie sieht es mit seiner Loyalität aus? Ist sie ausgeprägt?«
    »Er ist seinem Meister treu ergeben wie ein Köter.«
    »Nun, wir müssen ihn uns genauer ansehen. Der Gildemeister wird Einzelheiten wissen wollen. Und auch Dr. Hyde. Vielleicht kommen wir hinter das Geheimnis seiner Tricks.«
    Bei der Vorstellung, dass sie womöglich Modo faszinierend fänden, knirschte Griff missmutig mit den Zähnen. »Aber er ist nicht unsichtbar.«
    »Nein, mein süßer kleiner Griff – er ist nicht wie du. Niemand ist wie du. Ich gehe davon aus, dass die Schlinge, die du ihm umgelegt hast, ihn nicht strangulieren wird. Ich wäre sehr enttäuscht, falls doch.«
    Griff biss sich auf seine unsichtbare Lippe. »Nein. Nein, es besteht keine Gefahr.«
    »Gut. Noch einmal, ich bin ungemein stolz auf dich.« Hakkandottir hatte die unfehlbare Gabe, ihm direkt in die Augen zu sehen. Er wusste nicht, wie sie erahnte, wo er gerade stand.
    »Allerdings gibt es da eine einzige Kleinigkeit, die mich enttäuscht hat. Wir haben schon einmal darüber gesprochen, dass du zu langsam bist, wenn es darum geht, in Aktion zu treten. Manchmal zögerst du zu lange. Du hättest das Unterseeschiff sehr viel früher zum Aufsteigen bringen können.
    »Ich … ich bessere mich, versprochen.«
    »Ich weiß, Griff. Das ist alles. Die Kabine des Steuermanns wurde für dich vorbereitet. Bitte ruhe dich aus. Du hast es verdient.«
    Sie klopfte ihm auf die Schulter. Doch Griff wünschte sich nichts mehr, als dass sie ihre Arme um ihn legte. Ihn umarmte, mit der Metallhand fest seinen Rücken umschlang.
    »Danke, Miss Hakkandottir. Danke.«

36
Der Gehängte
     
    M odo zwang sich wieder in eine halbwegs aufrechte Haltung. Er rang nach Luft. Beinahe wäre er bewusstlos geworden – es war einfach zu qualvoll. Sein Körper verwandelte sich zurück und Schmerzen brandeten durch seine Arme, Beine, Schultern, den Nacken und das Gesicht. Er war nicht in der Lage, die hochgewachsene, schlanke Figur des schönen Ritters beizubehalten. Seine Knochen knirschten, während sein Rücken sich Zentimeter um Zentimeter krümmte, was seinen Oberkörper verkürzte und die Schlinge um seinen Hals fester zog. Wie lange stand er schon so da? Minuten? Stunden?
    »Modo, bist du in Ordnung? Ich höre nur noch ein Gurgeln«, sagte Colette.
    Modo war froh, dass es im

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