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Mission Clockwork

Mission Clockwork

Titel: Mission Clockwork Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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Turmhaus. Das ist einer meiner geheimen Unterschlupfe in London. Ich habe beschlossen, dass es das Beste ist, wenn du für eine gewisse Zeit von der Bildfläche verschwindest. Du hast da in ein Wespennest gestochen.«
    Â»Ein Wespennest?« Modo brauchte eine Sekunde, um sich an Einzelheiten der vergangenen Nacht zu erinnern. »Das war mehr als ein Wespennest, Sir.« Als er den rechten Arm bewegte, um herauszufinden, ob er die Maske trug, stellte er fest, dass seine Verbrennungen und Wunden mit einer dicken grünen Paste bedeckt worden waren, die nach Minze roch. »Was ist das auf meinem Arm?«
    Â»Tharpa hat sich um deine Verletzungen gekümmert. Mit irgendeiner geheimnisvollen Salbe. Ich bin mir sicher, sie sorgt dafür, dass alles verheilt – zumindest überdeckt sie deinen Geruch.«
    Guter alter Tharpa!, dachte Modo. Er ist hier! Modo betastete seine Wangen. Sein Gesicht war in seine gewöhnliche Form zurückgeglitten. Die Kratzer, die ihm die Frau mit der Metallhand zugefügt hatte, waren mit Schorf überzogen.
    Â»Wie bin ich hierhergekommen?«
    Â»Tharpa hat dich getragen. Mit der Hilfe von Octavia.«
    Â»Sie kennen Octavia?«
    Â»Selbstverständlich. Sie arbeitet für mich.« Mr Socrates klopfte mit seinem Spazierstock auf das Bett. »Einen Teil solltest du dir durchaus selbst zusammenreimen können, Modo. Octavia vermutete, dass du ebenfalls zu meinen Agenten zählst und ich dir helfen würde. Sie hat dich in einer Droschke hierhergebracht und dem Fahrer erzählt, dass dies das Haus eines Arztes sei. Und du benötigst in der Tat Hilfe. Deinem Atmen nach zu urteilen, hast du eine gebrochene Rippe, deine Lungen wurden jedoch nicht verletzt. Du hustest Asche, aber kein Blut.«
    Modo rieb sich die Stirn, was Rußflecken auf seiner Hand hinterließ. »Wie lange war ich ohne Bewusstsein?«
    Â»Du hast zehn Stunden geschlafen. Ich konnte nicht länger warten. Ich muss wissen, was du über die Londoner Gesellschaft junger Forscher herausgefunden hast. Doch zunächst darf ich dich beglückwünschen. Du hast die Prüfung bestanden.«
    Modos Lippen waren so trocken, dass es schmerzte, zu lächeln. Trotzdem tat er es.
    Â»Ich bin sehr erfreut über deine Fortschritte«, fuhr Mr Socrates fort. »Du hast dich deiner Umgebung angepasst, hast eine Unterkunft und eine Erwerbsquelle gefunden und sämtliche Mittel, die dir zur Verfügung standen, genutzt, um zu überleben. Ausgezeichnet. Ich hatte den Eindruck, du seist bereit für den nächsten Schritt. Deshalb habe ich Octavia geschickt, um dir einen Auftrag zu erteilen. Ich muss dich loben. Das Vertrauen, das ich in dich gesetzt habe, wurde nicht enttäuscht.«
    Â»Danke, Sir. Es war … äh … manchmal hatte ich nicht viel zu essen.« Er atmete hörbar aus und sagte dann zorniger als beabsichtigt: »Ich wäre fast gestorben, wissen Sie.«
    Â»Ja«, antwortete Mr Socrates. »Ich bin mir dessen bewusst.«
    Aber Modos Zorn loderte weiter. Sie haben mich aus der Kutsche gestoßen. Sie haben mich auf der Straße ausgesetzt und ich musste mich allein durchschlagen, dachte er und holte tief Luft.
    Mr Socrates schien nicht zu bemerken, dass es in ihm brodelte. »Ich kann nicht widerstehen, mich auch selbst zu beglückwünschen. Deine sorgfältig geplante Erziehung hat Früchte getragen. Ich habe mir viele Aufzeichnungen zu meinen Methoden gemacht und werde sie in Zukunft erneut anwenden.«
    Sie erneut anwenden? Bei wem? Gab es noch weitere junge Agenten, die er aufzog? Modo war überrascht, dass ihn ein Anflug von Eifersucht überkam. Mochte Mr Socrates die anderen Agenten lieber? Waren sie gut aussehend? Schön? Modo presste die Zähne aufeinander. Das war albern. Was er sich am meisten wünschte, war, dass sein Herr und Meister ihm auf die Schulter klopfte. Der Mensch, der das zuletzt getan hatte, kam ihm in den Sinn.
    Â»Ist Mrs Finchley hier?«
    Mr Socrates schüttelte den Kopf. »Sie hat andere Verpflichtungen.«
    Erneut wallte Eifersucht in Modo auf! Kümmerte sie sich um einen neuen Agenten in Ausbildung? Modo schluckte den Kloß in seinem Hals hinunter.
    Â»Geht es ihr gut?«
    Â»Lass sie hinter dir, Modo«, sagte Mr Socrates. »Sie hat ihren Zweck in deinem Leben erfüllt. Erliege nicht irgendwelchen sentimentalen Bindungen.«
    Â»Und sollte ich Sie gegebenenfalls auch

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