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Mission Munroe 03 - Die Geisel

Mission Munroe 03 - Die Geisel

Titel: Mission Munroe 03 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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im Lauf der kommenden vierundzwanzig Stunden zurücklege, ist eine Entscheidung. Eine Entscheidung, Valon, die den Rest meines Lebens beeinflusst. Ich kann jederzeit beschließen zu verschwinden, und das weißt du auch. Wenn du also willst, dass ich weiter mitspiele, dann gibst du mir das, was ich verlange.«
    Ein kurzes Zögern, dann sagte er: »Wir haben Freunde in Krasinec. Freunde, denen es möglicherweise egal ist, welches Auto du fährst oder welche Papiere du hast, aber diese Freunde waren nicht rechtzeitig bei der Arbeit. Deshalb tu, was ich gesagt habe. Such dir eine Stelle, wo du parken kannst, und warte ab, bis ich wieder anrufe.« Lumani legte auf.
    Neeva fragte: »Was ist denn los?«
    Diese wenigen Worte, nur ein heiseres Flüstern, waren ihre ersten, seit sie unterwegs waren. Munroe vergrößerte den Kartenausschnitt des Navigationsgerätes, dann blickte sie auf die Landkarte. »Sie wollen irgendetwas koordinieren«, sagte sie. »Wir sollen anhalten und warten.«
    Sie fuhr wieder ein Stück zurück, auf ein Waldgebiet zu, und lenkte den Wagen auf einen Waldweg, dessen harte, verkrustete Spurrillen die Stoßdämpfer auf eine harte Probe stellten. Nach zweihundert Metern wurde der Pfad ein wenig breiter. Munroe drehte um, sodass die Motorhaube in die Richtung zeigte, aus der sie gekommen waren, schaltete den Motor aus und klappte ihre Lehne nach hinten.
    »Und jetzt?«, wollte Neeva wissen.
    »Jetzt warten wir.«
    »Ich habe Durst.«
    »Das glaube ich sofort«, meinte Munroe.
    »Und Hunger.« Neevas Worte waren nicht mehr als ein weinerliches Flüstern. »Aber der Durst ist noch schlimmer als der Hunger. Ich habe in der Dunkelheit jedes Gefühl für die Zeit verloren, aber ich glaube, es ist mindestens einen Tag her, seitdem ich etwas getrunken habe.«
    »Jetzt versetz dich mal in meine Lage«, erwiderte Munroe und wandte sich der jungen Frau zu. »Wenn ich dir nichts zu essen und zu trinken gebe, muss ich bloß dein Gejammer ertragen, und wenn ich es nicht mehr ertragen kann, kriegst du eben ein Stück Klebeband auf den Mund. Deine Kleider bleiben schön sauber, du versuchst nicht, mich zu beißen, und ich muss nicht zum Kofferraum latschen und nachsehen, was sie alles dahinten reingepackt haben.«
    »Ich verspreche dir, dass ich nicht spucke oder mit den Sachen rumwerfe«, sagte Neeva.
    »Oh, ich weiß, dass du nichts rumwerfen wirst«, sagte Munroe. »Ich würde dich ja auf keinen Fall losbinden. Wenn du überhaupt etwas zu essen bekommst, dann stecke ich es dir in den Mund. Im Moment habe ich nämlich wirklich keine Lust, mit dir zu kämpfen.«
    »Ich bin ganz brav.«
    »Das bezweifle ich.«
    Neeva hob den Kopf. Ein Tropfen kostbaren Wassers rann ihr über die Wange. »Ich verspreche es.«
    Munroe starrte sie lange Zeit durchdringend an, versuchte, das Mädchen von der Schauspielerin zu unterscheiden, die Wahrheit von der Lüge. Dann seufzte sie. Sie riss ein Stück Paketband ab, klebte es dem Mädchen auf den Mund, öffnete die Fahrertür und stieg aus. Sie hatte die verfilzte Sporttasche auf dem Rücksitz schon vor der Abfahrt durchsucht, nur um sicherzugehen, dass sie neben ihrer menschlichen Fracht nicht auch noch Drogen schmuggelte. Lumani hatte Trinkwasser und ein paar Tüten mit Salzbrezeln, Süßigkeiten und ähnlichem Knabberzeug besorgt. Nichts wirklich Zufriedenstellendes, aber genug, um nicht anhalten zu müssen. Munroe würde sich irgendwann auch noch einmal mit der Tasche beschäftigen, aber für den Moment hatte Neeva ihr eine Gelegenheit gegeben, aus dem Wagen zu steigen, ohne Verdacht zu erregen.
    Sie öffnete die Heckklappe und sah mit fliegenden Bewegungen, während sie jede Sekunde zählte, in Seitenfächern, unter Abdeckungen und auch unter der Rückbank nach, immer in der Hoffnung, dass die Notfallausrüstung nicht auch, wie das Radio, einfach herausgenommen worden war.
    Doch dann entdeckte sie die Sachen, Stück für Stück: Ein Warndreieck, einen leeren Erste-Hilfe-Kasten, einen billigen Wagenheber und zu guter Letzt das, was sie gesucht hatte: ein Radkreuz. Nicht ganz so optimal wie ein Stemmeisen, aber gut genug. Munroe bugsierte das Ding unter den Fahrersitz.
    Dann holte sie ein paar Cracker und eine Flasche Wasser aus der Tasche auf dem Rücksitz und setzte sich wieder hinters Lenkrad. Sie riss die Packung auf. »Wenn du die Klappe hältst und dich anständig benimmst, kannst du die da haben«, sagte sie. Neeva nickte, und Munroe zog ihr das Klebeband vom Mund.
    Die junge

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