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Mission Munroe. Die Sekte

Mission Munroe. Die Sekte

Titel: Mission Munroe. Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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es da nicht das Beste, den offiziellen Weg zu gehen?«
    »So einfach ist das nicht«, meinte Logan.
    Eli, der Medizinstudent, sagte: »Das haben wir schon probiert. Wenn David in die Vereinigten Staaten zurückkehrt, wird er festgenommen. Er wird außerdem auch von Interpol gesucht. Wir vermuten, dass er sich deshalb vorwiegend in Entwicklungsländern herumtreibt. Weniger Technologie, also auch weniger Möglichkeiten, ihn aufzuspüren. Aber das alles nützt uns überhaupt nichts, wenn wir Hannah finden wollen.«
    »Außerdem wollen wir möglichst wenige Unbeteiligte in Mitleidenschaft ziehen«, fügte Logan hinzu.
    »Was für Unbeteiligte denn?«, fragte Munroe.
    »Wir wissen, wo sie ist, in welchem Land, in welcher Stadt. Wir wissen nicht genau, in welcher Kommune, aber es gibt mindestens drei davon in der unmittelbaren Umgebung. Wenn wir die Behörden einschalten, werden die auf der Suche nach Hannah alle Kommunen ausheben.
Die Kinder werden dann zunächst einmal in irgendwelchen Heimen untergebracht, und ich habe schon oft genug erlebt, dass solche Aktionen außer Kontrolle geraten können. Außerdem könnte es gut sein, dass wir Hannah in dem Durcheinander wieder aus dem Blick verlieren, vor allem dann, wenn sie ihre Papiere gefälscht und ihr einen anderen Namen gegeben haben.«
    »Versteh uns nicht falsch«, schaltete sich Heidi ein. »Wir sind fest davon überzeugt, dass alle Kinder in diesem Umfeld zu leiden haben. Es ist nicht so, dass uns die anderen egal wären, aber man muss auch sehen, dass es nicht die Lösung sein kann, sie aus ihrem gewohnten Umfeld herauszureißen, nur damit sie dann in irgendwelchen südamerikanischen Kinderheimen landen.«
    Munroe hielt kurz inne, dann sagte sie: »Ich gehe davon aus, dass das schon öfter vorgekommen ist?«
    »Ja«, bestätigte Logan. »Und noch mehr als das. Ganz egal, was wir von den ERWÄHLTEN und ihren Führern oder auch von einigen einfachen Mitgliedern halten mögen, die Kinder sind unsere Brüder und Schwestern, Cousins und Cousinen. Im Moment geht es nur um Hannah. Das alleinige Sorgerecht liegt bei Charity. David wird mit mehreren Haftbefehlen gesucht. Jetzt geht es nur darum, dicht genug an sie heranzukommen. Am besten, indem sich jemand bei ihnen einschleicht.«
    »Aber von uns kann das niemand machen«, sagte Gideon. »Uns kennen sie. Sobald wir uns auch nur in der Nähe blicken lassen würden, wären sie gewarnt und würden sie wieder irgendwo anders hin verlegen.«
    »Das heißt also, dass ich, um Hannah rauszuholen, erst einmal reingehen soll.«
    »So in etwa.«
    Munroe schwieg für einen Augenblick, und Logan sah ihr an, wie sie versuchte, das Gehörte zu verarbeiten und zu analysieren.
    »Die Entführung liegt acht Jahre zurück«, sagte sie dann. »Hannah ist jetzt also wie alt? Zwölf? Dreizehn?«
    »Dreizehn«, erwiderte Logan.
    »In den Vereinigten Staaten sind Kinder-Reisepässe nur fünf Jahre lang gültig, und bei einem Neuantrag müssen beide Eltern anwesend sein. In Hannahs Fall – wenn der Reisepass im Ausland ausgestellt wird und nur ein Erwachsener dabei ist, der nicht einmal ein Elternteil ist – hätten sich sofort eine Menge Fragen gestellt. Wenn die US-Behörden also tatsächlich nach ihr suchen, wie ihr behauptet, warum ist sie dann nicht schon längst bei einem Konsulat oder einer Botschaft aufgefallen, als man versucht hat, ihren Pass zu verlängern?«
    »Das ist schon einmal vorgekommen«, sagte Heidi. »Bei einer anderen Familie. Deswegen passen die Führer jetzt genau auf. Wir gehen davon aus, dass sie gar keinen amerikanischen Pass mehr hat, sondern irgendeinen anderen.«
    »Das soll also heißen«, meinte Munroe, »dass sie, nach allem, was wir wissen, keine amerikanische Staatsbürgerin mehr ist.« Sie legte eine bewusste Pause ein. »Und das heißt, ihr verlangt von mir, dass ich, eine US-amerikanische Staatsbürgerin, in ein fremdes Land reise, dort ein Mädchen entführe, das unter Umständen die Staatsangehörigkeit dieses fremden Landes besitzt, und dieses Mädchen in die Vereinigten Staaten bringe?«
    »Wenn du es so direkt ausdrücken willst … ja.«
    Das war Bethany, die Immobilienmaklerin. Ihre Stimme hatte einen sarkastischen Unterton. »Wir suchen jemanden, der in der Lage ist, sich bei den ERWÄHLTEN einzuschleichen,
der die innere Stärke besitzt, das auszuhalten, und dazu noch die Fähigkeiten hat, Hannah herauszuschaffen.«
    »Okay, hört zu«, sagte Munroe. »Nehmen wir einmal an, ich wäre dazu

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