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Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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meinen Leuten gesagt, sie sollen ihre Sachen packen und mir Bescheid geben, sobald du die Stadt verlassen hast. Erst am nächsten Tag, als du nicht im Flugzeug warst, war mir klar, dass etwas passiert sein musste. Was genau, konnte ja niemand wissen. Es hätte ja auch sein können, dass dein Besuch am GEASA-Schalter ein Ablenkungsmanöver war und du eigentlich ganz woanders hinwolltest.«
    Munroe kam näher, stellte sich direkt vor ihn, drückte ihm die Mündung der Pistole unter das Kinn und zwang seinen Kopf nach hinten. Sie ging im Halbkreis um ihn herum, führte die Waffe dabei an seinem Hals entlang. Seine Augen folgten ihr, ohne dass er den Kopf bewegte. Schließlich, als die Mündung an seiner Schädelbasis lag und sie selbst eine Armeslänge hinter ihm stand, blieb sie stehen.
    »Emily Burbank«, sagte sie. »Wie viel von dem, was du mir erzählt hast, stimmt tatsächlich?«
    »Ich habe dich kein einziges Mal angelogen«, sagte er. »Welchen Sinn hätte das denn gehabt?«
    »Du hast sie also vor drei Jahren in Bata gesehen?«
    »Ja.«
    »Und das, was wir von Salim und von deinen zwei angeblichen Bekannten gehört haben? War das die Wahrheit?«
    »Soweit ich es beurteilen kann, ja. Ich hatte so eine Ahnung, dass die beiden das Mädchen gesehen haben könnten. Deswegen habe ich sie ja gefragt.«
    Ganz am Ende seiner Erklärungen schwang das Unhörbare mit, Worte, die nicht sein sollten. Sie holte tief Luft und legte für einen kurzen Augenblick den Kopf in den Nacken. »Francisco«, sagte sie mit sanfter, singender Stimme. »Ich kann die Auslassung riechen, schmecken, fühlen. Was verschweigst du mir?«
    Er blieb stumm.
    »Ich muss unbedingt weiter, also sag, was du zu sagen hast. Oder lass es sein.« Sie versetzte seinem Kopf einen kräftigen Stoß mit der Waffe. »Leben oder sterben – es ist allein deine Entscheidung.«
    Er seufzte tief, und als er die Luft ausstieß, schwang die Niederlage hörbar mit. Er ergab sich in das Unvermeidliche, endgültig, als käme das, was er gleich sagen würde, einem Todesurteil gleich, das er bereit war zu akzeptieren. »Vor drei Jahren, als ich das Mädchen in Bata gesehen habe«, sagte er, »da habe ich die Männer erkannt, die bei ihr waren. Ich weiß, wer sie sind und wo man sie finden kann.«
    Mit einem stummen Schrei biss Munroe die Zähne zusammen und versetzte der Rückenlehne des Stuhls einen Tritt, sodass Beyard um ein Haar auf dem Boden gelandet wäre. »Du hättest uns beinahe umgebracht, verfluchte Scheiße noch mal«, zischte sie. »Völlig umsonst! Gottverdammt, Francisco, du hast es gewusst! Warum, zum Teufel? Warum haben wir das alles überhaupt durchgemacht? Du hast es gewusst, verdammte Scheiße!«
    »Ich wollte bloß sichergehen, dass sich in der Zwischenzeit nichts geändert hat.«
    Das war nicht die richtige Erklärung, das passte nicht zusammen. Sie wusste es, obwohl Wut und Zorn ihr den Verstand vernebelten.
    »Das ist doch Schwachsinn!«, sagte sie. Dann holte sie tief Luft und fuhr monoton und beinahe flüsternd fort: »Am liebsten würde ich dir jetzt einen Kuss geben, dir über den Kopf streicheln und dir sagen, wie leid es mir tut, dass das jetzt sein muss.« Behutsam setzte sie einen Fuß vor den anderen, bis sie wieder genau vor ihm stand. »Du hast mir mehr bedeutet als jeder andere Mensch«, sagte sie und setzte ihm die Pistole an die Stirn. »Leb wohl, Francisco.«
    Seine Stimme brach, und ein Schrei drang aus seiner Kehle: »Warte!« Und dann, kaum mehr als ein Flüstern: »Verdammt, Vanessa, was soll ich denn machen, damit du mir glaubst?«
    »Du hast mir nicht alles verraten«, sagte sie. »Ich muss dich umbringen, aus reinem Selbstschutz, Francisco. Ein notwendiges Übel. Nimm’s nicht persönlich. Du würdest es im umgekehrten Fall bestimmt genauso machen.«
    Er stieß einen lang anhaltenden Atemzug aus und senkte den Blick. »Wie lange wirst du mit diesem Auftrag noch beschäftigt sein?«, fragte er. »Zwei Wochen, vielleicht auch drei. Rein, raus, ganz einfach und total unkompliziert. Na ja, jetzt vielleicht nicht mehr, aber das konnte ich heute Morgen noch nicht ahnen. Wenn du hier fertig bist, was passiert dann? Du gehst zurück in deine Welt, und ich bleibe in meiner. Ich habe dich nur noch für die Dauer dieses Projekts bei mir.« Er schickte ihr einen herausfordernden Blick. »Unter diesen Voraussetzungen: Warum hätte ich dich nicht nach Bata bringen sollen?«
    Egal wie pathetisch sich das anhörte, es war die Wahrheit, die

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