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Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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das eher aus Verwirrung geschah, in dem Versuch zu verstehen, als aus Angst. Sie zog die Stiftlampe aus der Tasche, richtete den Strahl auf sein rechtes Auge und baute sich vor ihm auf, knapp außerhalb seiner Reichweite. »Ich betrachte dich als persönliche und strategische Bedrohung«, sagte sie. »Ich bin müde, hungrig und wahnsinnig wütend, also stell meine Geduld nicht auf die Probe. Ich will Antworten, ich will die Wahrheit hören, selbst wenn du denkst, dass ich dann pissig werde. Ich habe keine Zeit zu verlieren. Lügen, Verzerrungen oder Halbwahrheiten führen nur dazu, dass du stirbst und ich für alle Zeit verschwinde.«
    Beyard blinzelte in das Licht und wich ihm aus. »Ich habe dich niemals angelogen«, sagte er.
    »Aber du hast mir einiges verschwiegen«, erwiderte sie. »Hältst du mich eigentlich für komplett bescheuert?«
    Sie wartete kurz, bis sich Stille über das Zimmer gebreitet hatte, und behielt seine Augen und die Zuckungen seiner Gesichtsmuskulatur im Blick, lauerte auf die unsichtbaren Anzeichen für seinen Betrug. »Wann hast du das letzte Mal mit Boniface gesprochen?«
    Beyards Mundwinkel zuckten leicht, und er drehte den Kopf zur Seite. Sein Atem ging flach, und in dem Sekundenbruchteil, den er brauchte, um ihr direkt in die Augen zu schauen, wurden all ihre Befürchtungen bestätigt.
    »Wenn es hier um Akambe geht«, sagte er, »dann weiß ich absolut nicht, was ich sagen soll.«
    »Beantworte meine Frage, verflucht noch mal.«
    »Vor ungefähr zwei Wochen.«
    »Er hat dir verraten, dass ich nach Malabo komme.«
    Der aufmüpfige Draufgänger schrumpfte zu einem schüchternen Würstchen. Es entstand eine vielsagende Pause. »Ja.«
    »Er hat dir auch die Fotos gegeben, stimmt’s? Du hast Leute beauftragt, mich zu beschatten und jede meiner Bewegungen zu verfolgen.«
    Ein tiefer Atemzug, dann: »Ja.«
    »Und du hast mich auf dieses Boot verschleppen lassen, wo ich umgebracht werden sollte.«
    »Nein.«
    Die Anspannung in seinem Gesicht und sein Tonfall sagten die Wahrheit. Sie hob die Waffe, als wollte sie schießen, und sagte: »Du lügst.«
    »Vanessa, ich schwöre« sagte er. »Ich habe nichts damit zu tun. Boniface hat mir erzählt, dass er Papiere für dich gemacht hat und dass du in Richtung Malabo unterwegs bist. Zuerst war ich einfach nur wütend … ich wollte dir wehtun. Aber dann bin ich neugierig geworden. Ich wollte wissen, was aus dir geworden ist, warum du hier bist, was du machst. Ich hatte Angst, dir persönlich zu begegnen, wusste nicht, wie ich reagieren würde. Also habe ich dich beschatten lassen.«
    Munroe schüttelte bedächtig den Kopf. »›Unangebrachtes Vertrauen kann etwas sehr Gefährliches sein‹«, sagte sie. »Diese Worte hatten etwas zu bedeuten, auch wenn mir das damals nicht bewusst war. Die ganze Zeit, in jedem Augenblick, wäre Gelegenheit gewesen, mir das zu sagen. Du hättest mir die fehlenden Bausteine liefern können, genau die Informationen, die ich gebraucht hätte, um die Zusammenhänge zu erkennen … aber du hast es nicht getan. Und jetzt bin ich zum zweiten Mal innerhalb einer Woche von denselben Leuten entführt und beinahe umgebracht worden … und du bist das einzige Bindeglied zwischen diesen beiden Ereignissen«, sagte sie. »Die wollten nicht mal meinen Ausweis sehen, dabei haben sie mich kein einziges Mal richtig angeschaut. Erklär mir das.«
    »Ich bin genauso durcheinander wie du«, sagte er. »Was denn? Glaubst du etwa, ich hätte das geplant? So zu tun, als würde mir direkt neben dir der Schädel weggepustet? Was soll denn das für ein bescheuerter Plan sein? Du bist nicht die Einzige, die gerade eben dem Tod von der Schippe gesprungen ist. Ich stelle mir doch genau dieselben Fragen wie du.«
    »Was ist mit Malabo?«, fragte sie. »Kurz nachdem deine dämlichen Stümper verschwunden waren, bin ich entführt worden.«
    »Das war Zufall«, erwiderte er. »Ich habe nichts damit zu tun, ich schwöre. Ganz egal, wie wütend ich auf dich war … aber dich umbringen? Nein, Vanessa, das könnte ich nicht.« Er unterbrach sich und sah sie listig lächelnd an. »Ich weiß ja, wozu du in der Lage bist. Wenn ich dich wirklich so sehr gehasst hätte, hätte ich das selbst erledigt, und zwar richtig. Ich hätte doch niemals einen Haufen beknackter, zusammengekaufter Idioten auf dich angesetzt.« Er unterbrach sich erneut, und als Munroe stumm blieb, fuhr er fort: »Als ich erfahren habe, dass du Tickets nach Bata gekauft hast, habe ich

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