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Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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Hütte stand ein Dreiachser mit Planenaufbau. Beyard hielt neben dem Laster an, stieg aus und klopfte ein paarmal kräftig gegen die Karosserie.
    Da teilte sich die Plane am Heck und ein kleiner, untersetzter Mann tauchte in der Öffnung auf. Lächelnd streckte er Beyard die Hand entgegen. Dieser nahm sie und schwang sich auf die Ladefläche. Munroe wartete schweigend, während Bradford regungslos auf der Rückbank lag. Wenige Minuten später war Beyard wieder da und sagte: »Du kannst reingehen. Manuel hat alles, was du brauchst.«
    Im Inneren des Lastwagens war es dunkel und feucht. Der Geruch nach Schimmel und fauligem Holz schlug ihr entgegen. Auf jeder Seite der Ladefläche war ein ungemachtes Feldbett zu erkennen, während der Boden mit schmutzigem Geschirr und Essensresten übersät war. Auf einem kleinen, im Boden verankerten Holztisch lagen alle möglichen Elektronikbauteile. Manuel wandte sich an Munroe und sagte auf Fang: »Der Chef sagt, dass du meine Sprache sprichst.«
    Munroe nickte, und Manuel griff nach einer zusammenklappbaren Satellitenschüssel. »Die muss ich noch auf dem Dach montieren«, sagte er und deutete auf das Telefon. »Der Chef sagt, du kannst alles benutzen, was du willst.«
    Munroe wartete, bis die Geräusche über ihr verstummten und der Motor des Lastwagens ansprang. Das Telefon schaltete sich ein, sie griff danach, schloss die Augen und holte tief Luft. Die nächsten fünf Minuten würden alles verändern. Noch einmal saugte sie den Atem tief in ihre Lungen, stieß ihn langsam und gleichmäßig wieder aus, ließ sich in einen anderen Bewusstseinszustand sinken, beschwor abgrundtiefen Schrecken und Furcht herauf, um schließlich ganz darin aufzugehen. Dann wählte sie.
    Als sie aus dem Lastwagen in das verglimmende Licht des Abends trat, lag fast ihre gesamte Ausrüstung auf dem Waldboden. Beyard lag im Inneren des Wagens auf dem Rücken, hatte allerhand ausgebaute Teile um sich herumliegen und drehte an einer Schraube unter der Rückbank. »Wie ist es gelaufen?«, fragte er. Seine Stimme klang dumpf. Munroe trat näher.
    »Das wird sich zeigen.«
    »Und was jetzt?«
    »Jetzt warten wir.« Sie schaute sich um. »Wo ist Miles?«
    Beyard warf ein Bauteil nach draußen auf die Erde, kniete sich hin und stemmte den doppelten Boden heraus. »Er ist spazieren gegangen.«
    Munroe stellte sich direkt in Beyards Blickrichtung. »Was soll das denn heißen?«
    »Frag mich nicht. Er hatte eine Reisetasche dabei und wollte am Morgen wieder zurück sein. Ich hab ihm das Funkgerät angeboten, für den Fall, dass wir schon vorher los müssen. Er wollte nicht, hat gesagt, es sei besser für alle, wenn er es hier lässt.«
    »Hast du mal nachgesehen, ob etwas fehlt?«
    Beyard nickte. »Zwei Sturmgewehre, fünfhundert Schuss Munition, ein paar große Pistolen. Und das Scharfschützengewehr.«
    »Scheiße, Francisco, die Vintorez wollte ich doch haben.« Sie hielt inne, kratzte sich am Hinterkopf und ließ den Blick zu den Bäumen in der näheren Umgebung schweifen. Dann drehte sie sich einmal um die eigene Achse, nahm die Umgebung in sich auf und schüttelte den Kopf. Ein leises Lächeln spielte über ihr Gesicht. Bradford hielt Wache. Er war fest entschlossen, seine Vertrauenswürdigkeit unter Beweis zu stellen. Wenn es sein musste, konnte er es mit einem ganzen Militärkonvoi aufnehmen. »Er ist irgendwo im Umkreis von vierhundert Metern«, sagte sie, drehte den Bäumen den Rücken zu und deutete mit dem Kopf auf den Lastwagen. »Ist das für heute Nacht unser Zuhause?«
    »Ja. Wir laden jetzt ein und machen uns gleich morgen früh auf den Weg. Manuel fährt, sodass wir die Köpfe unten lassen können.« Er ging zu dem Fahrzeug, mit dem sie gekommen waren, und trat gegen einen Reifen. »Ich fahre die Karre jetzt irgendwo in den Busch und lasse sie da verrotten«, sagte er. »Ich will nicht, dass meine Leute in die ganze Geschichte mit reingezogen werden. In ein paar Stunden bin ich wieder da.«
    »Soll ich mitkommen?«
    »Wenn du gegen eine längere Wanderung nichts einzuwenden hast.« Dann lächelte er, hakte den Zeigefinger in Munroes Kragen und zog sie an sich. »Sogar mit einer zwei Tage alten Schmutzschicht finde ich dich absolut unwiderstehlich.« Er unterbrach sich und ließ den Blick über die Bäume in ihrem Rücken schweifen. »Wenn ich dir jetzt einen Kuss gebe, meinst du, er knallt uns ab?«
    Sie lehnte sich an ihn und streichelte seine Lippen mit ihren. »Die Versuchung wäre bestimmt

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