Mission Sphinx: Thriller
Augenblick darüber nach. »Und was ist mit Falconi?«
»Ich finde es unklug, ihn mitzunehmen. Wir sollten ihn hier im Hotel lassen. Wenn er gefunden wird, bekommt er wenigstens ordentliche medizinische Versorgung.«
Halder dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. »Erst wollen wir sehen, was die alte Frau ausrichten kann, dann werde ich eine Entscheidung treffen. Bis dahin werden wir uns die Karte ansehen und mit Achmed sprechen. Er wird die Gegend hier besser kennen als wir.«
Achmed kam mit einem zerfleddertem Baedeker-Reiseführer zurück. Er schlug ihn auf und zeigte auf eine der Karten. »Wir sind hier. Es sind ungefähr zwanzig Meilen nach Alexandria, wenn Sie diese Straße hier nehmen. Es gibt noch ein paar kleinere Sandstraßen durch die Wüste, die ebenfalls nach Alexandria führen, oder Sie fahren an der Küste entlang, aber all das dauert wesentlich länger, weil die Strecken länger sind. Die Hauptstraße hier nach Alexandria ist die schnellste Verbindung, das dauert weniger als eine Stunde mit dem Auto.«
Halder studierte die Karte. »Sind in der Gegend irgendwelche Truppen stationiert?«
»Nicht, seit die Kämpfe aufgehört haben. Das nächste Camp ist in Amriah, etwa fünfzehn Meilen von hier.«
»Wieviel Mann sind dort stationiert?«
»Ein paar hundert mindestens. Es ist ein ziemlich großer Stützpunkt.«
»Kommen Sie hin und wieder hierher?«
Achmed zuckte die Achseln. »Manchmal fahren sie durchs Dorf hindurch, aber sobald sie sehen, daß zwei ihrer Kameraden erschossen wurden, werden sie wie wütende Bluthunde herumschnüffeln.«
»Deshalb müssen wir rasch handeln. Sie könnten uns sogar jetzt schon suchen, wo wir miteinander reden.«
Achmed kratzte sich am Kinn. »Mir scheint, daß Sie zwei Möglichkeiten haben. Erstens gibt es einen alten Kamelpfad ungefähr fünf Meilen von hier, den die arabischen Händler früher benutzt haben. Mit dem Jeep werden Sie da allerdings nicht sehr schnell vorwärts kommen, und Sie müssen gut aufpassen, daß Sie nicht im Sand steckenbleiben. Es gibt aber mehrere Wadis, falls Ihnen das Wasser ausgeht, und Sie könnten auf die Weise in zehn Stunden nach Kairo kommen.«
»Und die zweite Möglichkeit?«
»So, wie ich Sie ursprünglich dorthin bringen wollte: mit dem Zug, der viermal am Tag von Alexandria fährt. Nördlich von hier gibt es auch eine Eisenbahnstrecke an der Küste entlang.
Die nächstgelegene Station ist El Hauwariya, etwa zwölf Meilen von hier. Wenn Sie mich fragen, ist das die beste Möglichkeit, nach Alexandria zu kommen. Auf der Hauptstraße werden die Alliierten wahrscheinlich Straßensperren einrichten. Der Zug fährt außerdem häufig genug, und er fährt direkt in den Hauptbahnhof von Alexandria, so daß sie leicht nach Kairo umsteigen können. Aber wie Sie richtig sagen, die Alliierten suchen vielleicht schon nach Ihnen. Wenn nicht, dann sollte es keine Probleme geben, aber wenn sie schon dort sind, dann weiß nur Allah, wie Ihre Chancen stehen.«
Kleist war skeptisch. »Wenn wir uns trennen, dann nehmen Dorn und ich am besten die Wüstenroute. Die Ölfirma, für die ich gearbeitet habe, liegt südlich von hier, daher kenne ich die Gegend einigermaßen. Es ist schwieriges Gelände, das stimmt, aber mit ein bißchen Glück und einem guten Fahrzeug könnten wir es schaffen.«
Halder schüttelte den Kopf. »Die Wüste ist zu offen. Man wird sie zu leicht aus der Luft erkennen können.«
»Vielleicht, aber es sprechen noch andere Gründe dafür, daß wir den Wüstenweg nehmen«, sagte Kleist. »Ihr Englisch ist besser als unseres. Sie können sich bei einer Kontrolle vielleicht durchlügen. Mir und Dorn würde das wesentlich schwerer fallen. Da versuche ich es lieber durch die Wüste.«
»Sind Sie sicher, daß Sie das Risiko auf sich nehmen wollen?«
»Sind wir doch ehrlich: Sie haben allein mit dem Mädchen viel bessere Chancen. Zwei sind ein Paar, vier sind da viel auffälliger.«
»Wahrscheinlich haben Sie recht. Und was sagen Sie dazu, Dorn? Sind Sie sicher, daß Sie das mitmachen wollen?«
»Wir können auf jeden Fall in Schwierigkeiten kommen, für welchen Weg wir uns auch entscheiden. Aber mit Verlaub, ich würde lieber bei Sturmbannführer Kleist bleiben.«
»Nun gut. Fräulein Stern und ich werden es mit dem Zug an der Küste entlang probieren und von Alexandria aus nach Kairo fahren.« Halder sah Achmed an. »Es sieht so aus, als würden wir uns in zwei Gruppen aufteilen. Wir werden noch ein weiteres
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