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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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fragte Weaver.
    Der Lieutenant zeigte auf ein Feldfunkgerät mit einer Peitschenantenne auf dem Rücksitz des Jeeps. »Seit fünf Minuten ist eine Patrouille unterwegs, und sie werden sich melden. Es gibt nicht viel militärisches Personal in diesem Sektor, aber ich habe alle benachrichtigt, nach eventuellen Überlebenden Ausschau zu halten.«
    »Wie lange brauchen wir bis zu den Wracks?«
    »Wenn wir uns beeilen, eine knappe Stunde.«
    Abu Sammar 9.45 Uhr
    Als Rachel und Halder das Zimmer betraten, sah Halder, daß die Laken des Bettes blutgetränkt waren. Die alte Frau beugte sich über Falconi und versuchte verzweifelt, die mittlerweile sehr viel stärkere Blutung seines verletzten Beines zu stoppen, aber sie hatte keinen Erfolg. Sie war jetzt sehr nervös. Achmeds Frau blickte Halder hilflos an. »Was, zum Teufel, geht hier vor?« wollte Halder wissen.
    »Sie hat absolut keine Ahnung, die Blutung ist jetzt viel schlimmer als vorher. Es hört überhaupt nicht mehr auf.«
    »Verschwinden Sie«, befahl Halder der Frau auf arabisch.
    »Es ist nicht meine Schuld«, protestierte sie und zeigte vorwurfsvoll mit dem Finger auf Rachel. »Sie hat nicht getan, was ich ihr gesagt habe. Sie ist schuld, wenn er stirbt.«
    »Sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt«, sagte Achmed, der Halder und Rachel nach oben gefolgt war. »Die Alte ist völlig unfähig. Sie können sicher sein, daß es ihr Fehler war.«
    Er wandte sich an seine Frau. »Bring die alte Schlampe nach unten.«
    In diesem Augenblick schien Falconi zu sich zu kommen, seine Augen öffneten sich weit, Schweiß glänzte auf seiner Stirn. Er stöhnte leise. Halder sah zu seinem Entsetzen, daß eine Arterie in Falconis Bein verletzt war. Er drohte zu verbluten.
    »Gib mir ein Handtuch. Schnell!«
    Rachel gab ihm eines und fühlte dann Falconis Puls, während Halder einen neuen Druckverband knapp über dem Knie anlegte. Die Blutung ließ nach. »Sie holen besser den Arzt«, sagte er zu Achmed. »Über die Konsequenzen werden wir uns später den Kopf zerbrechen.«
    »Aber Ihre Freunde brauchen mich, um -«
    »Gehen Sie schon. Rasch!«
    »Jack -«
    Halder drehte sich um und sah, wie Rachel Falconis Hand losließ, als sich sein Kopf zur Seite neigte. »Jack, ich fürchte, es ist zu spät. Er ist tot.«
    10.20 Uhr
    Halder und Rachel waren allein unten in der Küche. Er zündete sich eine Zigarette an, seine Hände zitterten. »Er war ein guter Mann - Vito. Einer der besten, die ich kannte.«
    »Bist du in Ordnung?« fragte Rachel.
    Er nickte, und seine Stimme klang bitter. »Was für eine furchtbare Verschwendung, dieser ganze Krieg. Ein Tod nach dem anderen, und wofür?«
    »Ich - es tut mir leid. Ich habe nur getan, was die Frau mir gesagt hat. Sie hatte wirklich nicht die geringste Ahnung.«
    »Ich mache dir keinen Vorwurf. Ich bin sicher, du hast dein Bestes getan.« Er erklärte ihr den geänderten Plan. »Wir werden allein versuchen, nach Alexandria zu kommen, nur wir beide.
    Drück uns die Daumen, daß wir genügend Vorsprung haben und sie uns nicht jetzt schon suchen.«
    Achmed kam ins Zimmer, gefolgt von Kleist und Dorn. »Die Alte ist weg. Sie schiebt die Schuld natürlich auf alle anderen. In dieser Stimmung wird sie sofort alles im Dorf herumerzählen.«
    »Es ist wahrscheinlich das beste, daß der Italiener tot ist«, meinte Kleist. »Es hätte nur alles unnötig kompliziert gemacht.«
    Halder sah ihn wütend an, kommentierte diese Bemerkung jedoch nicht und sagte zu Achmed: »Haben Sie die Meldung nach Berlin durchgegeben?«
    »Ja, eben gerade. Aber am Tag ist das Signal oft zu schwach.
    Wir können nur hoffen, daß sie die Nachricht bekommen haben.«
    »Wiederholen Sie es noch einmal, wenn Sie zurückkommen, und noch einmal heute nacht, um absolut sicherzugehen. Was machen wir mit der Leiche meines Kameraden?«
    »Wir können ihn unterwegs in der Wüste vergraben.«
    Halder wandte sich an Kleist. »Machen Sie es anständig.
    Lassen Sie ihn nicht einfach für die Geier liegen, hören Sie?« Er drückte seine Zigarette aus. »Wir machen uns besser auf den Weg.«
    Sie gingen hinauf, um Falconis Leiche zu holen. Sie wickelten den Leichnam in ein paar schmutzige, graue Decken und trugen ihn in den Hof. Als sie die Leiche hinten in den Lastwagen geladen hatten, öffnete Achmeds Sohn das Tor. Halder und Rachel stiegen in den Jeep.
    Achmed setzte sich ans Steuer des Lastwagens neben Kleist und Dorn, dann lehnte er sich aus dem Fenster und winkte Halder zu.

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