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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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armselig und heruntergekommen mit seinen schlecht gepflasterten Straßen und seinen alten, teilweise baufälligen Hotels. Auf dem Dorfplatz war gerade Kamelmarkt, als sie vorbeifuhren, und es herrschte geschäftiges Treiben.
    Auf dem Bahnhof schien alles ruhig zu sein, aber als Halder anhielt, sah er einen Jeep der Militärpolizei, der etwas weiter vorne am Straßenrand geparkt war. »Das sieht nicht sehr vielversprechend aus. Du wartest besser hier. Ich werde mir das mal ansehen.«
    »Kann ich nicht mitkommen?«
    »Lieber nicht, falls es Ärger gibt. Außerdem wird ein einzelner Offizier weniger Aufmerksamkeit erregen als einer mit einem hübschen Mädchen am Arm, so etwas fällt sofort auf.« Er lächelte und stieg aus. Dann rückte er sein Revolverhalfter zurecht. »Mach möglichst keinen allzu besorgten Eindruck. Und wenn dich jemand anspricht, sag ihm, du wartest auf deinen Freund, der kurz im Bahnhof ist.«
    Der Bahnhof war ziemlich voll, Dutzende von Menschen warteten auf dem Bahnsteig, meist arabische Bauern in abgetragenen Dschellabas. Als Halder auf den Kartenverkaufsschalter zuging, sah er zwei bewaffnete britische Militärpolizisten in den typischen Uniformen rechts und links daneben stehen. Einer von ihnen, ein Corporal, trug eine Maschinenpistole. Der andere, ein Sergeant, sah sich jeden einzelnen Reisenden an, der durch die Kartenkontrolle ging.
    Halder tat so, als ob er sich den Fahrplan ansehen wollte, der auf die Wand geklebt war, aber bevor er wieder gehen konnte, kam der Sergeant auf ihn zu und salutierte. »Guten Morgen, Sir. Darf ich fragen, ob Sie vorhaben zu reisen?«
    Halder runzelte die Stirn, erwiderte den Gruß und fragte mit perfektem Akzent der englischen Oberschicht: »Warum, Sergeant? Was gibt es denn?«
    Der Mann musterte ihn aufmerksam und zögerte mit einer Erklärung.
    »Nun, Sergeant, ich habe Sie etwas gefragt«, sagte Halder energisch.
    »Es ist etwas passiert, nicht weit von hier, Sir«, sagte der Sergeant schließlich. »Zwei britische Soldaten sind von feindlichen Agenten ermordet worden.«
    »Du lieber Himmel.« Halder sah, daß auch der zweite Offizier jetzt zu ihm herübersah, während er die Papiere eines arabischen Ehepaars überprüfte.
    »Ich fürchte, Sie haben noch immer nicht meine Frage beantwortet, Sir«, sagte der Sergeant. »Wollen Sie verreisen?«
    Halder schüttelte den Kopf. »Nein, ich hole nur jemanden ab.
    Aber ich glaube, ich habe die verdammten Zeiten durcheinandergebracht. Es ist erst der nächste Zug.«
    »Es tut mir leid, Sir, aber ich muß um Ihre Papiere bitten.«
    »Natürlich, das verstehe ich sehr gut.« Halder durchwühlte seine Taschen und tat so, als suchte er seinen Ausweis, aber in Wirklichkeit versuchte er einzuschätzen, ob er es schaffen würde, beide Offiziere zu erschießen, wenn es sein mußte.
    »Wissen Sie, wie die beiden hießen, die getötet worden sind?
    Vielleicht kannte ich sie.«
    »Nein, noch nicht, Sir. Aber es kann nicht mehr lange dauern.«
    Halder hielt ihm seinen Ausweis hin, und bevor der Sergeant sich noch das Foto genau ansehen konnte, streckte er schon wieder fordernd die Hand aus, aber der Mann machte keine Anstalten, ihm den Ausweis zurückzugeben. Statt dessen sah er Halder forschend ins Gesicht. »Captain Jameson, richtig, Sir?«
    »Ja, natürlich.«
    »Da gibt es ein Problem mit Ihrem Ausweis.«
    Halder stockte der Atem. »Was für ein Problem?«
    »Er ist abgelaufen. Seit einer Woche, Sir.« Der Sergeant wartete auf eine Erklärung.
    Halder nahm ihm sofort den Ausweis aus der Hand und sah ihn an. »Tatsächlich, Sie haben recht. Da haben Sie mich doch glatt erwischt, fürchte ich. Muß ich einfach vergessen haben.
    Was kann ich sagen?«
    »Darf ich fragen, wo Sie stationiert sind, Sir?«
    »In Amriah«, sagte Halder jetzt ungeduldig. »Sagen Sie, ist das alles wirklich nötig? Ich weiß ja, daß Sie nur Ihre Pflicht tun und daß mein Ausweis tatsächlich abgelaufen ist, aber guter Mann, es sollte doch wohl offensichtlich sein, daß ich Brite bin und kein feindlicher Agent. Rufen Sie in Amriah an, wenn Sie nichts Besseres zu tun haben. Fragen Sie nach dem Kommandanten, er wird für mich bürgen. Los, machen Sie schon, Sergeant. Ich warte hier mit dem Corporal.«
    Der Sergeant zögerte einen Augenblick und runzelte unentschlossen die Stirn, aber dann schien ihm das so offene Angebot doch zu genügen. »Das ist nicht nötig, Sir. Aber an Ihrer Stelle würde ich das mit dem Ausweis so schnell wie möglich in Ordnung

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