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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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vor, ihn zu finden. Halder und die Frau sind vielleicht nicht allein nach Ägypten gekommen, aber bis jetzt haben wir dafür keinerlei Beweise. Doch es steht ja wohl außer Frage, daß sie feindliche Agenten sind.« Sanson stand auf und fragte energisch: »Was ist mit der Suchaktion?«
    Weaver erklärte es ihm, und Sanson dachte einen Augenblick lang nach. »Am besten lassen Sie auch jede Moschee, jedes Obdachlosenheim und jedes Bordell durchsuchen. Und wenn wir die ganze Stadt auf den Kopf stellen müssen, wir werden sie finden.«
    Weaver wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sanson sah ihn plötzlich besorgt an, kam herüber, fühlte Weavers Stirn und untersuchte dessen Augen. »Ihr Adrenalinspiegel ist höher als der Eiffelturm. Der Arzt muß Ihnen etwas verabreichen, damit Sie wieder ruhiger werden.«
    »Ich brauche nichts.«
    »O doch, Weaver. Sie sind fürchterlich angespannt.« Sanson drehte sich um. »Ich werde den Arzt holen.«
    »Was wird mit ihnen geschehen, wenn wir sie finden?«
    Sanson sah ihn an. »Ich glaube, die Antwort wissen Sie selbst.
    Es sind vielleicht einmal Ihre Freunde gewesen, aber jetzt sind sie unsere Feinde, und sie haben Blut an den Händen. Die Liste ihrer Vergehen ist lang. Da ist zunächst einmal die Tatsache, daß der Mann sich als britischer Offizier ausgegeben hat, ganz zu schweigen davon, daß sie zwei Offiziere getötet und drei weitere verletzt und sich der Verhaftung widersetzt haben. Ich bin sicher, daß ein Militärgericht noch weitere Anklagepunkte finden würde.« Sanson schüttelte den Kopf. »Eines muß Ihnen klar sein, Weaver: Selbst wenn wir sie lebend fassen können, bedeutet es für die beiden den Tod.«
    44
    Alexandria 15.50 Uhr
    Das Zimmer lag im obersten Stock des Hauses. Darin stand ein Doppelbett aus Messing mit sauberen Laken, und auch die Handtücher in dem winzigen Bad waren sauber. Die hohen Fenster gingen auf den Hinterhof hinaus, und die Fensterläden waren geschlossen. In dem Hof standen ein paar Feigenbäume und eine Art Schuppen. Durch ein schmiedeeisernes Tor gelangte man auf eine enge Gasse, wo sich noch andere Hotels und Bordelle befanden. Ein kleines Cafe lag direkt gegenüber.
    Seine wackeligen Tische und Stühle aus Korbgeflecht standen auf dem Gehsteig; Araber saßen dort, die ihre Wasserpfeifen rauchten.
    Halder hatte die Tür abgeschlossen und die Fensterläden geöffnet. Es war noch nicht Abend, aber auf den Straßen herrschte bereits reges Treiben. Soldaten und Zivilisten spazierten durch das Rotlichtviertel. Er konnte in einige Fenster der gegenüberliegenden Häuser sehen, gewisse Damen geleiteten ihre Kunden in die Schlafzimmer.
    »Glaubst du wirklich, daß wir hier sicher sind?« fragte Rachel.
    »Jedenfalls so sicher es eben geht. Wir wollen hoffen, daß Harry und seine Freunde hier nicht hinkommen.«
    »Ich muß unentwegt daran denken, was heute geschehen ist -
    ihn unter solchen Umständen wiederzusehen.«
    »Was mich angeht, so versuche ich, nicht daran zu denken.
    Ehrlich gesagt kann es uns im Augenblick nur durcheinanderbringen, und wir dürfen jetzt den Mut nicht sinken lassen.« Er schloß die Fensterläden und öffnete die noch eiskalte Sektflasche, eine billige ägyptische Marke. Er füllte zwei der drei Gläser, die Madame auf das Tablett gestellt hatte. Er reichte Rachel eines und lächelte. »Nicht gerade ein erlesener Tropfen, aber wir müssen nehmen, was wir kriegen können.«
    Rachel trank ihr Glas durstig aus und fiel erschöpft aufs Bett zurück. »Ich hätte nie gedacht, daß ich einmal froh sein würde, in einem Bett im Bordell zu liegen.«
    »Die Frage ist, wie vermeiden wir die Peinlichkeit, wenn die junge Dame erscheint?«
    Rachel brachte ein winziges Lächeln zustande, und Halder fragte: »Was ist denn?«
    »Wie hast du das nur geschafft, das Gespräch mit Madame?
    Du behauptest zwar, ich sei eine gute Schauspielerin wegen der Sache am Bahnhof, aber du hast ganz bestimmt deine Berufung verfehlt. Du hättest Schauspieler werden sollen. Kein Wunder, daß dein Freund Schellenberg dich ausgewählt hat.«
    »Er ist kein Freund, und er hat mir mit diesem Auftrag keinen Gefallen getan, aber ich bin froh zu sehen, daß du deinen Humor nicht verloren hast.«
    »Du hast mir nicht erzählt, woher du dieses Etablissement kennst.«
    »Wenn man einen ganzen Monat als Geheimagent in Alexandria verbracht hat, erfährt man früher oder später auch etwas über die Bordelle der Stadt. Aber nun ernsthaft, Rachel, das Mädchen kann

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