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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Finger sind noch in Ordnung, das ist immerhin etwas.« Er sah Weaver forschend an. »Wir müssen reden, irgendwo, wo wir ungestört sind.«
    Er deutete mit dem Kopf auf die weißgestrichene Veranda des Krankenhauses, auf der ein paar Holzbänke standen, und ging voraus.
    Sie setzten sich, und Sanson sah ihn an. »Sie kennen das Paar vom Bahnhof, stimmt’s, Weaver?«
    Weaver wurde blaß und fragte: »Woher wissen Sie das?«
    Sanson zog an seiner Zigarette. »Ich habe Ihre Gesichter gesehen. Sie alle drei haben ausgesehen, als ob Sie Lazarus gesehen hätten, der von den Toten auferstand. Außerdem hat der Mann gesagt, daß er Sie kennt.«
    »Was?«
    Sanson erklärte es ihm. »Ich glaube, Sie sagen mir besser, was hier eigentlich los ist, Weaver.«
    Weaver berichtete, woher und seit wann er Halder und Rachel kannte. Es dauerte einige Minuten, alles zu erklären. Sanson saß da und zeigte keinerlei Reaktion, bis Weaver seine Erzählung beendet hatte. Dann stand der Engländer auf und seufzte.
    »Das klingt alles unglaublich und verrückt. Obwohl ich mir gut vorstellen kann, was der Mann hier tut! Er spricht fließend Arabisch und kennt sich in Ägypten aus. Außerdem spricht er perfekt Englisch und hat offensichtlich keine Schwierigkeiten, in die Rolle eines Briten zu schlüpfen. Wie ich mich selbst überzeugen konnte, ist auch sein amerikanischer Akzent perfekt.
    Er gehört wahrscheinlich zur Abwehr oder zu einer deutschen Spezialeinheit. Es spräche also einiges dafür, daß er an dieser Aktion beteiligt ist. Aber es ist das Mädchen, auf das ich mir absolut keinen Reim machen kann. Nach dem, was Sie gerade erzählt haben, müßte sie eigentlich tot sein.«
    »Ich verstehe es auch nicht.« Weaver schüttelte verwirrt den Kopf. »Es ergibt alles überhaupt keinen Sinn.«
    »Wie war der Name des Schiffes, mit dem sie untergegangen sein soll?«
    »Das war die Izmir.«
    »Und Sie sind sich sicher, daß es dieselbe Frau ist?«
    »Absolut.«
    »Ich werde die Geschichte mit der Izmir überprüfen lassen. Es scheint äußerst unwahrscheinlich, daß eine deutsche Jüdin den Nazis hilft. Es sei denn, sie wird dazu gezwungen. Aber es gibt immer noch andere Möglichkeiten.«
    »Was zum Beispiel?«
    »Sie war vielleicht schon 1939 nicht die, für die sie sich ausgegeben hat. Die jüdische Herkunft war möglicherweise nur eine Tarnung, und sie hat schon damals für die Nazis spioniert -
    Ihr Freund Halder vielleicht auch.«
    Weaver wurde wütend. »Hören Sie zu, Sanson. Ich weiß auch nicht, was da gespielt wird, oder warum die beiden in den Attentatsplan verwickelt sind. Aber eines weiß ich sicher: Rachel Stern und ihre Familie waren erbitterte Gegner der Nazis. Und Halders Familie habe ich mein ganzes Leben lang gekannt - das waren niemals Nazis.«
    Sanson warf seine Zigarette auf die Veranda und trat sie mit dem Schuh aus. »Lassen Sie mich Ihnen etwas sagen, Weaver.
    Bevor der Krieg ausbrach, haben die militärischen Nachrichtendienste und die ägyptische Polizei jeden beobachtet, der unter dem Verdacht stand, ein ausländischer Spion oder Agent zu sein. Die Deutschen haben eine ganze Menge ihrer Leute hergeschickt, die sich als Touristen oder als internationale Geschäftsleute ausgegeben haben, manche auch als Archäologen. Sie haben vorgefühlt, wie die Sympathien unter den Ägyptern verteilt waren, und bereits nützliche Kontakte für später aufgebaut. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Sie wußten, daß Nordafrika Teil des politischen und militärischen Konflikts sein würde - da es auf dem Weg zu den Ölfeldern des Nahen Ostens liegt, mußte das zwangsläufig so sein. Die Italiener haben das gleiche Agentenspiel gespielt. Es gab sogar ein paar Amerikaner hier, die für Ihr State Department gearbeitet haben.«
    Weaver schüttelte den Kopf. »Jack Halder und Rachel Stern sind niemals Spione gewesen. Darauf verwette ich mein Leben.«
    »Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun. Nicht, bis wir herausgefunden haben, was die Polizei damals über die beiden herausgefunden hat. Der Halder von heute jedenfalls scheint außerordentlich geschickt zu sein. Er kann gut mit einer Waffe umgehen, spricht fließend mehrere Sprachen und kann offenbar kaltblütig töten, wenn es die Situation erfordert. Eine gefährliche Mischung. Aber wenigstens wissen wir jetzt, mit wem wir es zu tun haben.«
    »Ich kann nicht glauben, daß Halder die britischen Offiziere kaltblütig ermordet hat.«
    »Jemand hat es jedenfalls getan. Und ich habe

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