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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Ausgeburt seiner Phantasie. Er schüttelte den Kopf in völliger Verwirrung. Zwei Fragen quälten ihn seit diesem Ereignis: Wieso war Rachel am Leben, und was hatten Rachel und Jack mit den Nazis zu tun?
    Was sich vor dem Bahnhof ereignet hatte, war schrecklich gewesen. Sanson und die beiden Männer waren ernstlich verwundet. Einer der Militärpolizisten wurde noch immer im französischen Krankenhaus operiert; eine Kugel steckte in seiner Brust. Halder und Rachel waren auf dem Basar verschwunden.
    Weaver war ihnen nachgelaufen. Er hatte sie in den engen, vollen Straßen verfolgt und die Gegend eine Stunde lang durchsucht, aber sie schienen sich in Luft aufgelöst zu haben.
    Eine schreckliche Leere breitete sich in ihm aus, er wollte sich übergeben. Sein Herz klopfte unregelmäßig.
    Es klopfte an der Tür. Ein Corporal kam herein und salutierte.
    »Ein Anruf für Sie, Sir.«
    »Stellen Sie ihn durch. Und sagen Sie Captain Myers, daß ich ihn sehen möchte, wenn er draußen fertig ist.«
    Das Telefon klingelte kurz darauf. Er nahm den Hörer ab.
    »Lieutenant-Colonel Weaver.«
    »Hallo, Harry. Kannst du reden?«
    Er erkannte Helen Kanes Stimme. Anstatt sich zu freuen, spürte er, wie ihm das Herz schwer wurde. »Helen«, sagte er heiser.
    »Du klingst merkwürdig. Geht es dir nicht gut?«
    »Doch, es ist alles in Ordnung«, log er.
    »Ich wollte nur Hallo sagen. Und daß ich dich vermisse. Und ich wollte fragen, ob ihr Fortschritte in der Angelegenheit der Dakota gemacht habt.«
    Nach einer langen Pause antwortete Weaver immer noch nicht. Er war völlig durcheinander.
    »Störe ich gerade, Harry?«
    »Helen, ich bin gerade sehr beschäftigt«, sagte er kurz.
    »Können wir später reden?«
    Am anderen Ende entstand eine Pause. Er war sicher, daß er ihr mit seiner abrupten Art weh getan hatte, und er hatte ein schlechtes Gewissen. Aber Rachel - seine Rachel - lebte, und er konnte im Augenblick an nichts anderes denken. »Es tut mir leid, aber du hast mich in einem schlechten Moment erwischt.«
    »Ja - ja, natürlich. Ich verstehe. Auf Wiedersehen, Harry.«
    Es klickte in der Leitung.
    Er versuchte, seine Fassung zu gewinnen, als Myers hereinkam. »Die Männer sind bereit, Sir. Die Polizei überprüft jedes einzelne Hotel und jede Pension in der Stadt, und sie sind gewarnt worden, ganz besonders vorsichtig zu sein. Das Paar kann nicht weit gekommen sein. Wir werden ganz Alexandria auf den Kopf stellen, bis wir sie haben.«
    Der Captain klang zwar sehr sicher, doch Weaver wußte, daß es nicht so einfach sein würde. In Ägyptens zweitgrößter Stadt wimmelte es nur so von Flüchtlingen aller Nationen. Wie in Kairo gab es auch hier eine Menge billiger Hotels und Pensionen, die sich nicht die Mühe machten, ihre Gäste zu registrieren. Es würde Tage dauern, alle Hotels gründlich zu durchsuchen. »Irgend etwas Neues über Lieutenant-Colonel Sanson?«
    »Er ist noch immer im Krankenhaus.« Der Captain sah aus dem Fenster, wo gerade die letzten Männer in die Lastwagen stiegen. »Ich mach’ mich besser auf den Weg. Werden Sie mit uns kommen, Sir?«
    »Ich komme nach, sobald ich im Krankenhaus war. Wenn sich in der Zwischenzeit irgend etwas ergibt, nehmen Sie sofort über Funk mit mir Kontakt auf.«
    Der Captain salutierte und wollte gerade gehen, als Weaver sagte: »Noch eines.«
    »Sir?«
    »Versuchen Sie, sie lebend zu bekommen. Geben Sie das an Ihre Männer weiter.«
    Der Captain sah ihn erstaunt an. »Das wird vielleicht nicht möglich sein und ist auch nicht klug, wenn man bedenkt, was geschehen ist.«
    »Sie haben mich verstanden. Lebend, wenn möglich. Geben Sie ihnen jede Chance, sich zu ergeben. Das ist ein Befehl.«
    Der Captain runzelte die Stirn. »Darf ich fragen, warum, Sir?«
    »Ich habe meine Gründe«, sagte Weaver kurz.
    »Ich werde tun, was ich kann«, sagte der Captain, keineswegs begeistert von der Idee. »Aber sie haben bereits zwei Offiziere getötet und drei weitere Männer verwundet. Wenn es ernst wird, kann ich das Leben meiner Leute nicht aufs Spiel setzen.«
    Die Ambulanz des französischen Krankenhauses war leer bis auf eine Kabine, in der sich ein Arzt und eine Schwester um Sanson kümmerten. Weaver wartete, bis sie fertig waren und Sanson hinter dem Vorhang hervorkam. Seine rechte Hand war dick bandagiert, und er sah blaß aus.
    »Wie fühlen Sie sich?«
    Sanson zog eine Packung Zigaretten aus der Tasche und zündete sich umständlich eine an. »Wie Boris Karloff als Die Mumie. Aber alle

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