Mission Sphinx: Thriller
irgendwie verdächtig verhält, und es ist mir völlig egal, wie echt seine Papiere aussehen. Wenn Sie irgendeinen Verdacht haben, schnappen Sie sich die Leute. Das gleiche gilt der Kontrolle der Häuser eines jeden Nazi-Sympathisanten auf unserer Liste. Irgend jemand muß die Deutschen und den Araber schließlich bei sich verstecken. Sie sind irgendwo da draußen.«
Der General stand auf, nahm seine Kopfbedeckung und sah Weaver streng an. »Nehmen Sie sich so viele Männer, wie sie brauchen, aber finden sie diese Deutschen - alle, und zwar schnell.«
Als sie durch die Stadt zum Hauptquartier fuhren, fühlte sich Weaver völlig erschöpft, und Müdigkeit überkam ihn trotz des dichten Verkehrs, der an ihnen vorbeibrauste. Er hatte alles noch einmal durchdacht, aber es ergab immer noch keinen Sinn.
Rachel war tot, doch nun hatte er sie lebend gesehen. Und es schien keine Möglichkeit zu geben, wie er sie oder Jack Halder retten konnte.
Sanson erläuterte ihm die weitere Vorgehensweise. »Ich habe eine Liste aller amerikanischen Fahrzeuge aus Kairo angefordert, sowohl zivile als auch militärische, und auch solche, die als gestohlen gemeldet worden sind. Wir werden sehen, was dabei herauskommt. Außerdem habe ich überall die Namen Mallory und Tauber durchgegeben. Jeder, der einen dieser Namen trägt, wird auf der Stelle verhaftet. Ich habe hinzugefügt, daß sie bewaffnet und gefährlich sind. Allerdings rechne ich nicht damit, daß sie so dumm sind, diese Ausweise noch einmal zu benutzen. In der Zwischenzeit schlafen Sie am besten ein paar Stunden. Wenn sich irgend etwas tut, rufe ich Sie.«
»Ich bin schon in Ordnung.«
»Ich sage das nicht, um nett zu Ihnen zu sein, Weaver«, entgegnete Sanson schroff. »Wir haben eine anstrengende Zeit vor uns, also ruhen Sie sich besser aus, solange es geht. Und da ist noch etwas, das Sie wissen sollten. Einer meiner Männer hat die Geschichte mit der Izmir überprüft. Es sieht ganz so aus, als wäre sie tatsächlich gesunken. Das Schiff hatte wohl schon mehrmals Probleme im Maschinenraum. Aber etwas haben die Zeitungen damals nicht berichtet.«
»Was denn?«
»Sie haben zwar geschrieben, daß ein maltesisches Fischerboot ein Rettungsboot der Izmir mit vier Menschen aufgegriffen hat, aber daß der Skipper desselben Bootes einen Zerstörer der deutschen Marine in der Gegend gesichtet hat, das haben sie nicht berichtet.«
»Was wollen Sie damit sagen?«
»Ein deutscher Zerstörer in der Nähe, das scheint mir ein zu großer Zufall zu sein. Die Sterns waren die einzigen Passagiere an Bord der Izmir. Es war ein türkisches Schiff, und die Türken sind bekannt dafür, daß sie immer wieder mit den Deutschen sympathisieren. Es könnte durchaus sein, daß der Zerstörer ein Rendezvous auf See geplant hatte, um die Sterns aufzunehmen, bevor dann alles schiefging und die Izmir explodierte.«
»Sie aufnehmen, aus welchem Grund?«
»Die Sterns hatten vielleicht nie vor, nach Istanbul zu reisen, sondern wollten zurück nach Deutschland. Vielleicht war einer aus der Familie ein Spion - oder sogar alle - und hat für die Nazis gearbeitet.«
»Oh, jetzt machen Sie mal halblang, Sanson«, sagte Weaver wütend. »Die Deutschen haben oft das Mittelmeer befahren. Ihr Zerstörer kann rein zufällig dort gewesen sein. Rachel oder ihre Eltern waren niemals Spione. Die Idee ist einfach vollkommen verrückt.«
Sie waren in Garden City angekommen, und Sanson parkte vor dem Hauptquartier. »Ich habe Lieutenant Kane herbestellt.
Sie wird Sie nach Hause bringen, ich habe zuviel zu tun. Sie treffen mich am besten hier um Viertel nach fünf. Da ist jemand, den Sie kennenlernen sollten, jemand, der uns helfen wird, alles aufzuklären.«
»Wer denn?«
»Das werden Sie später schon sehen. Aber soviel möchte ich nur sagen: Ich glaube, da wartet eine verdammt große Überraschung auf Sie, Weaver. Ich hoffe, Sie sind bereit dafür.«
Als sie bei Weavers Villa in Zamalek angekommen waren, nahm Helen Kane Weavers Hausschlüssel und schloß die Tür auf. »Du siehst furchtbar aus. Ich laß dir ein Bad ein. Danach lasse ich dich allein, damit du dich etwas ausruhen kannst.«
Die zwei Offiziere, mit denen Weaver die alte Villa bewohnte, waren nicht anwesend. Helen und Weaver gingen hinauf in Weavers Zimmer, und sie ließ warmes Wasser in die Badewanne laufen und fand sogar ein paar frische Handtücher.
Sie kam mit zwei Gläsern Scotch zurück und gab ihm eines.
»Ich dachte mir, daß du den jetzt
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