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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Bakschisch roch. Er rieb Zeigefinger und Daumen gegeneinander in einer überall auf der Welt verständlichen Geste. »Unter Umständen könnte ich Sie noch einmal auf das Gelände lassen.«
    Deacon lächelte ihn an und griff zu seiner Brieftasche.
    »Natürlich.«
    Ali hatte die Frau nicht weiter beachtet, und das war sein Fehler. Aus irgendeinem Grund war sie zu den Felsen auf der einen Seite der Schranke gegangen, wo sie etwas zu suchen schien. Als sie zurückkam, nickte sie ihrem Begleiter zu. »Er sagt die Wahrheit. Der Sergeant ist nicht hier.«
    Ali drehte sich zu ihr um, runzelte verwirrt die Stirn und spürte, daß etwas nicht stimmte. Als er sich wieder zu Deacon wandte, hielt dieser keine Brieftasche, sondern eine Pistole in der Hand. Krachend traf der Kolben Ali auf den Schädel. Ihm wurde übel von dem schrecklichen Schmerz, und er wollte sich übergeben, aber dann wurde es schwarz um ihn herum.
    Maison Fleuve 2.15 Uhr
    Sie ruderten knapp dreihundert Meter am Ufer entlang, dann schob Halder das Boot durch das Schilf an den Uferrand. Sie stiegen aus und bahnten sich einen Weg durch die dichten Halme. Weaver ging voraus, und schon bald hatten sie den Privatweg erreicht. Der Humber stand noch immer dort, geduckt liefen sie hin und stiegen ein. »Glaubst du wirklich, daß wir es damit durch die Wüste schaffen?« fragte Halder skeptisch.
    »Wir müssen es versuchen.«
    »Bei dem Vorsprung, den Deacon hat, können wir nur hoffen, daß nicht alles vergebens ist.«
    Weaver drehte den Zündschlüssel herum, und der Motor sprang sofort an. »Du hast mir nie erzählt, wie du eigentlich in diesen Schlamassel hineingeraten bist.«
    »Wenn du keinen toten Präsidenten willst, gib Gas, Harry.
    Wir haben unterwegs noch Zeit genug zum Reden.«
    Plötzlich sahen sie, wie die Soldaten aus der Villa herausströmten und wieder in den Jeep und in den Lastwagen kletterten. Motoren dröhnten. »Sieht so aus, als hätte Sanson die Nachricht bekommen. Wollen doch mal sehen, ob wir ihm zuvorkommen können.« Weaver riß das Steuer herum und trat aufs Gas. Eine Staubwolke wirbelte hinter ihnen auf, und im Höllentempo machten sie sich auf den Weg nach Nazlet el Samman.
    70
    Gise 2.15 Uhr
    »Bringen Sie mich zum Fenster, mein Junge. Ich möchte sie noch einmal sehen.«
    »Jawohl, Sir.«
    Griffith rollte Roosevelt vor die großen Glastüren und schob das Fliegengitter zur Seite. Vor ihnen lag eine große, überdachte Terrasse mit Terrakottafliesen auf dem Boden und großen Pflanzen in Tontöpfen. Ein paar Korbsessel und ein Tisch standen ebenfalls dort. Im Garten unter ihnen marschierten bewaffnete Wachtposten auf dem dunklen Rasen auf und ab.
    Nur wenige hundert Meter weiter verdeckten die gewaltigen Umrisse der Pyramiden fast den gesamten Nachthimmel. Es war ein wahrhaft beeindruckender Anblick, und Roosevelt war immer wieder aufs neue hingerissen.
    »Was für ein Anblick, nicht wahr, Jim?
    Der Präsident sprach alle seine persönlichen Leibwächter mit Vornamen an, was diesen sehr gefiel. Abgesehen davon, daß es zu ihrem Job gehörte, wußte Griffith mit absoluter Sicherheit, daß es keinen einzigen Mann unter ihnen gab, der sein Leben nicht gern für diesen Mann hingeben würde, ihn selbst und Howie Anderson Inbegriffen, der jetzt, nachdem der Botschafter und der General gegangen waren, im Wohnzimmer saß und einige Illustrierte durchblätterte, um sich die Zeit zu vertreiben.
    »Jawohl, Sir, das ist es wirklich.«
    »Wissen Sie, all diese Aufregung ist nicht gut für einen alten Mann. Eines der sieben Weltwunder direkt vor meiner Nase und ein Team von Deutschen, die nichts unversucht lassen, mich umzubringen. Ich glaube, man kann durchaus sagen, daß dies eine interessante Reise ist.«
    Griffith lächelte. »Da haben Sie wohl recht, Sir. Aber wir sollten dankbar sein, daß der General die Sache mit den Deutschen schon fast erledigt hat. Möchten Sie nicht zurück ins Bett, Mr. President?«
    Roosevelt machte einen ruhelosen Eindruck, seit er geweckt worden war. Die Hitze im Zimmer war fast unerträglich. Es gab zwar einen Ventilator an der Decke, aber das machte kaum einen Unterschied. »Wo ich jetzt schon einmal wach bin, kann ich auch noch etwas Papierkram erledigen. Bringen Sie mir doch bitte meine Aktentasche, Jim.«
    »Wie Sie meinen, Mr. President.«
    Griffith zog den Rollstuhl vom Fenster weg und schob das Fliegengitter wieder vor. Dann holte er die Aktentasche. Er wußte aus Erfahrung, daß Roosevelt oft viele Stunden

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