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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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nicht mehr einschlafen konnte, wenn er in der Nacht geweckt worden war. »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Sir?«
    »Nein, vielen Dank. Ich glaube, das ist alles.«
    »Jawohl, Sir.« Griffith wollte das Schlafzimmer gerade verlassen, sah sich aber aus Gewohnheit noch einmal prüfend um. »Ist wirklich alles in Ordnung, Mr. President?«
    »Ja, wirklich.« Roosevelt nickte und zeigte auf die kleine Glocke, die immer neben seinem Bett stand. »Wenn ich noch etwas brauche, werde ich klingeln.« Plötzlich lag ein nachdenklicher Ausdruck auf seinem Gesicht, während er die Aktentasche öffnete. Er seufzte, schob sich die Brille zurecht, und sein Gesicht verfinsterte sich, als ob er sich an etwas Qualvolles erinnerte. »Wissen Sie, es ist alles so eine furchtbare Verschwendung. Eine furchtbare, sinnlose Verschwendung.«
    »Sir?«
    »Diese Opfer - auch die Deutschen. Es tut mir so weh - alle diese jungen Menschen, die sterben müssen. Es ist so sinnlos.«
    »Ich fürchte, das ist der Preis, den man für einen Krieg bezahlen muß, Mr. President.«
    »Welch hoher Preis das ist, mein Junge.«
    Gise 2.20 Uhr
    Deacon ging voraus durch den Tunnel und hielt eine der Lampen hoch, die sie dort zurückgelassen hatten. Als sie am Ende des Tunnels angelangt waren, drehte er sich zu Rachel Stern um. »Sie ziehen sich jetzt besser die Uniform an. Ich sehe mal nach, wie es oben aussieht.«
    Er kletterte auf den Felsblock und kämpfte sich durch den Schacht nach oben. Kurz darauf war er wieder zurück und rutschte den Felsen hinunter. »Ungefähr hundert Meter von hier laufen zwei Wachtposten Patrouille, aber sie werden weitergehen. Wenn sie vorbei sind, sollte es sicher sein.« Seine Augen leuchteten fanatisch, und seine Stimme war heiser vor Erregung. »Nun, der Augenblick der Wahrheit ist da. Sind Sie bereit, Ihre Pflicht zu erfüllen, Fräulein Stern?«
    Sie hatte sich bereits umgezogen und sah ihn düster an. Ihr Gesicht war angespannt und weiß wie Marmor. »So nennen Sie das?«
    »Wie sonst?« Deacon klopfte ihr beruhigend auf die Schulter, sein Gesichtsausdruck war entschlossen. »Von diesem Augenblick an hängt die Zukunft des Reiches von Ihrem Erfolg ab. Enttäuschen Sie den Führer nicht. Und wenn Sie zurückkommen, wartet ein rauschendes Fest auf Sie in Berlin, das Sie nie vergessen werden, das verspreche ich Ihnen -
    Champagner und Rosen soviel Sie wollen. Viel Glück.«
    Deacon sah aus, als ob er seinen Arm zum Hitlergruß erheben wollte, doch Rachel stieß seine andere Hand von ihrer Schulter, bevor sie sich die Luger mit dem Schalldämpfer unter die Uniformjacke steckte. »Vergessen Sie die Nazis, Deacon.
    Deswegen tue ich es nicht.«
    Deacon sah sie an und grinste. »Motive interessieren mich nicht, Liebchen, solange Sie nur tun, was zu tun ist. Wollen wir hoffen, daß dieser Verräter Halder die Wahrheit gesagt hat in bezug auf Roosevelts Unterkunft. Und jetzt müssen Sie los.«
    Er half ihr auf den Felsblock hinauf und ging dann ein Stück den Tunnel zurück. Die Lampe drosselte er bis auf ein ganz schwaches Leuchten. Der Tunnel lag jetzt fast in völliger Dunkelheit. Deacon zündete sich eine Zigarette an, um seine Nerven zu beruhigen. »Armes Mädchen«, flüsterte er leise.
    »Selbst wenn du es schaffst, wirst du niemals lebend zurückkommen.«
    Gise 2.25 Uhr
    Rachel lag in der Mulde auf dem Boden und spürte, daß ihr das Herz bis zum Hals klopfte. Ihre Handflächen waren naß vor Schweiß. Sie sah die beiden Wachtposten in etwa fünfzig Metern Entfernung vorübergehen, und als sie weg waren, stand sie auf und klopfte sich die Uniform ab. Sie trat hinter den Büschen hervor und begann, auf das Hotelgebäude zuzugehen.
    Sie war kaum zwanzig Schritte gegangen, als sie zwei weitere Wachen mit M-1-Karabinern über der Schulter sah. Sie wollte schon nach ihrer Luger greifen, aber die beiden salutierten, als sie sie passierten. Eine Sekunde lang hatte sie beinahe vergessen, daß sie ja die Uniform eines Lieutenants trug, und einem Moment lang stieg blinde Panik in ihr hoch, bevor sie es fertigbrachte, den Gruß zu erwidern.
    Einem der Männer fiel ihre seltsame Reaktion auf, er blieb stehen und kam dann auf sie zu. »Ist alles in Ordnung, Lieutenant?«
    »Ich - ich brauchte nur etwas frische Luft, Corporal. Es ist so heiß im Hotel. Aber trotzdem, vielen Dank.«
    Der Corporal musterte sie argwöhnisch. Als sie an sich hinuntersah, bemerkte sie einen großen Staubfleck auf ihrer Uniform. Sie wischte ihn fort. Der

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