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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Lebenszeichen. Weder im ersten Stock noch hier im Erdgeschoß.«
    »Sind Sie sicher, daß niemand auf dem Fluß entkommen ist?«
    fragte Sanson eindringlich.
    »Wir haben keinen Motor gehört, und das Motorboot liegt noch immer am Landungssteg, Sir. Ich wüßte nicht, wie da jemand hätte entkommen sollen. Falls sie nicht auf dem Motorrad weggefahren sind, das wir vorher gehört haben.«
    »Die Männer sollen auch draußen wirklich gründlich nachsehen.«
    »Sie sind gerade dabei, Sir.« Der Major betrachtete Kleists Leiche. »Einer der Deutschen?«
    »Wenn er es ist, dann ist es jedenfalls nicht Halder.
    Überprüfen Sie noch einmal jeden Raum - kämmen Sie alles genau durch - jeden Schrank und jeden Winkel, oben und hier unten. Und sehen Sie nach, ob es einen Keller gibt.«
    2.12 Uhr
    Sanson kochte noch immer vor Wut, als er durch die Schlafzimmer im ersten Stock ging, um die Durchsuchung zu beaufsichtigen. Plötzlich hörte er Schreie. Dann gab es einen kleinen Tumult im unteren Stockwerk. Sanson lief die Treppe ins Erdgeschoß hinunter, als zwei Soldaten gerade aus dem Keller zurückkamen. Zwischen ihnen stand Helen Kane. Ihre Uniform war verschwunden. Sie stand in Unterwäsche vor ihnen, ein Arm und eine Schulter waren zerschnitten und bluteten.
    Sanson starrte sie fassungslos an. »Helen!«
    »Wir haben sie im Keller gefunden, Sir.«
    Sanson wurde rot und versuchte mühsam, seine Fassung wiederzuerlangen, als er sie anstarrte. »Was, zum Teufel, tun Sie denn hier? Wo ist Weaver? Wo sind Halder und die Frau?«
    »Sie müssen mir jetzt ganz genau zuhören. Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Gise 2.15 Uhr
    Ali war gerne Polizist. Die Bezahlung war zwar miserabel, aber die Arbeit selbst hatte ihre Vorteile. Es gab jeden Tag ein gutes Abendessen auf der Polizeistation, er besaß eine Uniform und genoß den Respekt seiner Freunde. Aber das Beste von allem war die Möglichkeit, ein bißchen Bakschisch nebenher zu verdienen.
    In seiner Tasche steckte ein Geldschein, fünfzig Piaster. Das.
    war zwar nicht halb so viel, wie der Sergeant am frühen Abend bekommen hatte - denn der elende Sohn einer verlausten Hure hatte sich in seiner Habgier den größten Teil des Geldes, das ihm der amerikanische Professor gegeben hatte, selbst eingesteckt -, aber wenigstens hatte Ali überhaupt einen Anteil bekommen. Der Sergeant war jetzt fort, hatte sich nach Hause geschlichen, um bei seiner mürrischen Frau zu schlafen. Ali war jetzt ganz allein an der Schranke.
    Ali lag, die Maschinenpistole dicht neben ihm, auf einer Schilfmatte, die er auf einem der Felsblöcke in der Nähe der Schranke ausgebreitet hatte, und betrachtete schläfrig den Sternenhimmel, als er plötzlich Motorengeräusch hörte. Er gähnte, kratzte sich und richtete sich träge auf. Dann nahm er seine Maschinenpistole und klopfte sich den Sand von der Uniform. Er fragte sich, wer wohl zu dieser Stunde hierher kam.
    Manchmal kamen abends Soldaten der Alliierten mit Frauen in Taxis oder Pferdekarren aus der Stadt, um die Pyramiden und Gräber im Mondlicht zu sehen, und für ein bißchen Bakschisch war er stets gerne bereit, sie durchzulassen. Er leckte sich in freudiger Erwartung die Lippen, als das Fahrzeug die Anhöhe hinaufkam. Mit ein bißchen Glück wurde er seine fünfzig Piaster noch vermehren können. In der Dunkelheit konnte er jetzt ein Motorrad mit zwei Personen erkennen. Als es näher kam, schaltete er die Taschenlampe ein und runzelte die Stirn, als er die Begleiter des amerikanischen Professors wiedererkannte.
    Ali hielt seine Waffe etwas lockerer, als das Motorrad vor ihm anhielt und das Paar abstieg. Es war schon lange nach Mitternacht. Was wollten sie hier um diese Uhrzeit? Er verbeugte sich höflich. »Effendi, Madam.«
    »Erinnern Sie sich an uns?« fragte Deacon in perfektem Arabisch.
    »Natürlich.«
    »Wir haben da ein Problem«, fuhr Deacon fort. »Wir haben etwas bei der Ausgrabungsstätte vergessen und müssen noch einmal hin. Ich muß mit Ihrem Sergeant sprechen.«
    »Der Sergeant ist nicht hier, Effendi.«
    »Aber wo ist er denn?«
    Ali zögerte. Der Sergeant schlief friedlich zu Hause in seinem Bett, obwohl er Dienst hatte, aber das konnte er unmöglich erzählen, also sagte er einfach: »Er mußte in einer dringenden Angelegenheit fort und wird gegen Sonnenaufgang zurück sein.«
    Deacon nickte und verstand sofort. »Also sind Sie allein hier?«
    »Jawohl, Effendi, so ist es.« Ali grinste, so wie er immer grinste, wenn es nach

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