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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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mit eisgekühltem Mangosaft. Er goß sich ein Glas ein und trank es rasch aus. Dann strich er etwas Butter auf eine Scheibe Brot.
    Er teilte sich die große, alte Villa in Zamalek mit zwei anderen amerikanischen Offizieren, einem Fernmeldeleutnant und einem Übersetzer an der amerikanischen Botschaft.
    Zamalek gehörte zu den besseren Wohnvierteln Kairos und lag auf einer Insel mitten im Nil. Die Villa hatte einmal einem reichen italienischen Geschäftsmann gehört, und sie lag inmitten eines großen Gartens mit vielen Zitronen- und Orangenbäumen.
    Hinter dem Haus gab es eine große Steinterrasse unter schattigen Palmen mit einem sprudelnden, kleinen Springbrunnen aus Stein.
    Eine Tageszeitung lag auf den Tisch, die Egyptian Gazette.
    Nachdem Ali ihm das Frühstück serviert hatte, blätterte Weaver sie durch. Einige Berichte fielen ihm ins Auge. Die Rote Armee hatte den Dnjepr überquert und die deutsche Verteidigungslinie durchbrochen; die Invasionstruppen in Italien näherten sich Rom, und es gingen Gerüchte um, daß die Deutschen die Stadt bald plündern und evakuieren würden. Churchill hatte behauptet, daß in den letzten drei Monaten sechzig U-Boote zerstört worden waren, und Präsident Roosevelt hatte in einer Rede vor dem Kongreß versprochen, daß die US Air Force die Angriffe auf deutsche Städte noch verstärken würde, bis Deutschland völlig vernichtet war oder kapitulierte. Es waren durchweg gute Neuigkeiten, obwohl Weaver nicht glaubte, daß die Deutschen so leicht kapitulieren würden. Immerhin sollten sie nicht zur Ruhe kommen.
    Er legte die Zeitung weg, sah auf die Uhr und beeilte sich mit dem Frühstück. Es war schon nach neun, und er würde zu spät zur Arbeit kommen.
    »Gute Neuigkeiten, Effendi?«
    Weaver trank den Kaffee aus, zog seine Jacke über und sah Ali lächelnd an. »Es sieht ganz so aus, als ob wir den Krieg gewinnen würden.«
    Weavers Büro war nicht allzu weit entfernt und daher zu Fuß zu erreichen. Er arbeitete im GHQ für den Nahen Osten der Briten in der Tolombat Street in Garden City. Das Haus war unter dem Namen Grey Pillars bekannt, ein großes vierstöckiges Gebäude, das von Stacheldrahtzäunen umgeben war und einst einer italienischen Versicherung gehört hatte. Weaver war Nachrichtenoffizier der US-Army und arbeitete für das Büro des Attaches. Er war für die Verbindung zur Kommandozentrale der Briten zuständig, und er war dem amerikanischen Militärattache General George Clayton in der amerikanischen Botschaft direkt unterstellt.
    Er war einen Monat nach Abschluß seiner Offiziersausbildung zum Nachrichtendienst versetzt worden, wo man seine technische Ausbildung und seine Kenntnis der arabischen Sprache sofort einzusetzen wußte, zunächst während der US-Invasion in Nordafrika, Operation Torch genannt, und später, als man ihn im Rang eines Lieutenant-Colonels an die Botschaft in Kairo versetzte. Er war froh, wieder in Ägypten zu sein, aber die Arbeit in Kairo langweilte ihn. Weit weg vom eigentlichen Kriegsschauplatz verbrachten die meisten Nachrichtenoffiziere ihre Zeit mit Papierbergen und endlosen bürokratischen Plänkeleien, wofür Weaver weder Zeit noch Geduld hatte. Dann gab es natürlich noch das Gesellschaftsleben: Drinks in der Bar vom Shepheards und dem Gezira-Club; man traf sich zum Golf, Tennis, Polo, zum Segeln oder auf Parties, und natürlich gab es auch eine stattliche Zahl von schönen Frauen in Kairo. Jetzt, da die Bedrohung durch Rommel vorbei war, erblühte die Stadt in ihrer ganzen Pracht.
    Weaver fuhr mit dem Aufzug zu seinem Büro im zweiten Stock und zog die Jacke aus. Auf seinem Schreibtisch stand eine silbergerahmte Fotografie: es war das Bild aus Sakkara von ihm, Rachel und Jack Halder. Nachdem er erfahren hatte, daß Rachel tot war, hatte er das Bild rahmen lassen, und manchmal saß er da, sah sich den Schnappschuß an und dachte mit Wehmut an den schönsten Sommer seines Lebens zurück. Zusätzlich türmte sich da auch noch ein ziemlich umfangreicher Stoß von Akten auf seinem Schreibtisch, und er machte sich sogleich an die Arbeit. Er hatte sich gerade eingearbeitet, als es an der Tür klopfte.
    »Herein.«
    Ein weiblicher Lieutenant trat ein. Helen Kane war seit sechs Monaten Weavers Assistentin. Trotz ihres englischen Namens war sie zur Hälfte ägyptischer Abstammung, besaß eine leicht exotische Ausstrahlung mit ausdrucksvollen braunen Augen und dunklem Haar, daß sie zu einem kurzen Pagenkopf geschnitten trug. Die Spitzen

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