Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
Vom Netzwerk:
Antworten suchen.«
    Sie traten durch die offene Haustür in ein dunkles, kühles Treppenhaus. Die Holzdielen auf dem Boden waren schmutzig, und es roch nach verfaultem Holz. Mehrere Türen waren zu sehen, hinter denen wohl einzelne Wohnungen lagen, und eine Treppe führte hinauf in den ersten Stock.
    »Warten Sie hier einen Augenblick.«
    Sanson ging weiter und klopfte an einer der Türen. Eine ältere, schwarz gekleidete Frau öffnete. Als sie Sansons Uniform sah, erschrak sie. Weaver hörte die beiden flüstern, dann verschwand die Frau wieder und schloß die Tür. Ein Riegel wurde rasselnd vorgeschoben.
    Sanson kam zurück. »Im ersten Stock wohnt ein Araber, auf den die Beschreibung des Jungen paßt. Die Frau kennt ihn nur vom Sehen, und sie weiß nicht, wie er heißt. Er hat die Wohnung seit neun Monaten gemietet und kommt und geht zu sehr unregelmäßigen Zeiten. Er spricht mit niemandem im Haus, und sie hat nicht die leiseste Ahnung, welchen Beruf er ausüben könnte.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Die letzten Tage hat sie ihn kaum gesehen.« Sanson blickte nach oben. »Sehen wir doch einmal nach, ob er zu Hause ist.«
    Weaver folgte ihm die knarrenden Stufen hinauf. Als sie den ersten Stock erreicht hatten, sahen sie eine schwere Tür mit drei stabilen Schlössern.
    »Er ist vorsichtig, das muß ich ihm lassen.« Sanson klopfte.
    Niemand antwortete. Er schlug heftig gegen die Tür. Als noch immer keine Antwort kam, probierte er es ein drittes Mal.
    Schließlich sagte er frustriert: »Warten Sie hier.«
    »Was haben Sie vor?«
    »Ich bin gleich zurück.«
    Er ging die Treppe hinunter und kam wenige Minuten später mit einem stählernen Lenkradschloß in der Hand zurück. In Kairo verschaffte die Uniform dem Träger meist genügend Autorität, daß er tun konnte, was er wollte, aber jetzt war Weaver beunruhigt. »Sie wollen ohne Durchsuchungsbefehl in die Wohnung eindringen?«
    »Der Mann ist ein Verdächtiger in einem Mordfall, und er ist vielleicht schon geflohen. Die Frau sagt, daß sie ihn seit Tagen nicht mehr gesehen hat. Außerdem habe ich mir das Haus von hinten angesehen. Ohne Leiter kommt man hier zu keinem Fenster hinein, und in dieser Gegend können Sie sicher sein, daß sie alle gut verschlossen sind. Glauben Sie mir, Weaver. So geht es viel schneller.«
    »Aber er könnte vollkommen unschuldig sein.«
    »Er könnte genausogut schuldig sein und sich verstecken.
    Aber wenn er unschuldig ist, dann werde ich mich entschuldigen und die Schlösser reparieren lassen.«
    Ohne ein weiteres Wort setzte Sanson die Stahlstange wie ein Brecheisen als Hebel zwischen Tür und Rahmen an. Das Holz splitterte. Dann zog er seine Pistole, trat die Tür ein, und sie gingen vorsichtig hinein.
    Es war unordentlich in der Wohnung, und sie war so gut wie leer. Sonnenlicht strömte durch schmutzigvergilbte Gardinen ins Zimmer. Eine alte, mit rotem Samt bezogene Couch stand am Fenster, davor ein niedriger Tisch und ein paar Sitzkissen auf dem Boden. An der Wand stand ein eiserner Ofen. Es gab insgesamt drei Türen. Eine stand offen, und dahinter konnte man die winzige Küche sehen. Weaver erblickte einen Gasherd, ein Spülbecken und ein paar Wandschränke.
    Im Wohnzimmer gab es sonst nicht mehr viel, und während Sanson eine der anderen Türen öffnete, ging Weaver in die Küche. Ein paar Konserven standen in einem Wandregal, eine Dose mit Zucker, Kaffee und ein paar Gewürze, aber die Schränke selbst waren leer. Ein dunkelbrauner Fleck in der Spüle fiel ihm auf, und er fuhr mit dem Finger hindurch und leckte daran.
    Kaffee.
    »Hier«, rief Sanson plötzlich.
    Weaver ging ins Schlafzimmer. Wie der andere Raum war auch dieser fast leer. Eine Matratze lag auf dem Boden, darauf ein paar schmutzige graue Decken. Es gab weder Bilder an den Wänden noch sonst irgendwelche persönlichen Gegenstände, bloß einige leere Holzkisten auf den Boden und einen alten Pappkoffer mit ein paar Dschellabas.
    »Weaver?«
    Einen Moment lang konnte Weaver den Engländer nicht finden, aber dann fiel ihm der begehbare Kleiderschrank auf der rechten Seite des Zimmers auf. Eine einzige rote Glühbirne spendete Licht, und Sanson stand in dem winzigen, engen Raum. »Und was haben wir hier?«
    Eine Miniaturkamera lag auf einem hölzernen Bord, daneben standen Flaschen mit Chemikalien und ein paar Filmrollen. Eine von Wand zu Wand gespannte und mit Wäscheklammern bestückte Leine diente zum Trocknen der Negative.
    »Sieht ganz so aus, als würde sich

Weitere Kostenlose Bücher