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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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seine Chance gekommen und handelte. Gerade als der Araber sich wieder umdrehte, packte er den Lauf der Walther und schlug dem Mann mit aller Kraft die Faust ins Gesicht. Es klang, als ob Knochen splitterte. Die Pistole ging los, die Kugel schlug in die Wand ein, und der Araber taumelte rückwärts. Während Weaver verzweifelt versuchte, ihm die Waffe zu entwenden, hob der Mann die freie Hand. Eine Klinge blitzte auf, und Weaver spürte einen brennenden Schmerz im Hals. Er schrie auf und ließ die Walther los. Der Mann trat ihm die Füße weg, und Weaver stürzte zu Boden. Draußen im Treppenhaus ertönten Rufe, und einen Augenblick später kamen zwei von Sansons Männern mit gezogenen Waffen vorsichtig herein, der unbewaffnete Sanson folgte ihnen. Der Araber packte den Koffer mit dem Funkgerät und wich zum Fenster zurück. Er schoß zwei Mal, bevor er hinausstieg. Einer der Männer wurde in die Brust getroffen und flog gegen die Wand, während Sanson und der andere Mann verzweifelt nach Deckung suchten.
    »Bleiben Sie unten!« brüllte Sanson.
    Weaver blutete stark aus einer klaffenden Wunde am Hals, aber er schaffte es, aufzustehen und den Revolver zu packen, der immer noch auf dem Tisch lag. Er taumelte zum Fenster. Im Hof sah er den Araber auf ein Motorrad klettern. Weaver versuchte, mit der linken Hand zu zielen, aber der Araber hob rasch seine Waffe und feuerte zwei Mal. Die Kugeln pfiffen dicht an Weavers Kopf vorbei, und er duckte sich.
    Er hörte das Motorengeräusch, und als er wieder hochkam, war der Mann durch die kleine Gasse hinter dem Haus schon fast verschwunden. Weaver versuchte, seine Hand am Fensterrahmen abzustützen, aber er fühlte sich furchtbar schwach. Er sah das Blut, das über seine Brust strömte und seine Uniform leuchtend rot färbte. In dem Augenblick war Sanson bei ihm und nahm ihm die Pistole ab.
    »Geben Sie mir die Waffe!«
    Sanson zielte aus dem Fenster und schoß, bis der Revolver leer war.
    Das letzte, was Weaver sah, war der Araber, der mit wehender Dschellaba auf dem schlingernden Motorrad um die Ecke bog.
    Dann verschwamm plötzlich alles vor seinen Augen, und er spürte, daß er fiel, und alles um ihn herum wurde schwarz.
    10
    Berlin 15. November 11.10 Uhr Das Krankenhaus in Charlottenburg war ein mächtiger, roter Ziegelbau, um die Jahrhundertwende gebaut und von hohen Mauern umgeben. Als Halder dort ankam, fuhr gerade eine Kolonne von Rettungswagen und Militärfahrzeugen über die Kieseinfahrt zur Notaufnahme: Soldaten und Sanitäter halfen dabei, die Verletzten - es waren mehrere Dutzend und ausschließlich Zivilisten - auf Bahren hineinzutragen. Eine Schwester, die er wiedererkannte, kam die Treppe hinunter, und Halder sagte: »Noch mehr Probleme, wie ich sehe.«
    »Das sind diese verdammten britischen und amerikanischen Bomber«, antwortete sie wütend. »Schämen die sich denn gar nicht? Die meisten der Toten und Verwundeten sind Frauen und Kinder.«
    Ein Sanitäter kam mit einem stark blutenden jungen Mädchen vorbei, und die Schwester lief hin, um zu helfen. Halder stieg die Stufen zum Haupteingang hinauf. Dort herrschte Chaos. Die Schreie der Verwundeten mischten sich mit den Kommandos des medizinischen Personals, Pfleger liefen in alle Richtungen.
    Er fand das Büro am Ende der Halle und klopfte an. »Herein«, rief eine ungeduldige Stimme, und Halder trat ein.
    Hinter einem Schreibtisch saß ein alter Arzt, der das Pensionsalter längst erreicht hatte. Er trug einen weißen Kittel und blätterte in irgendwelchen Unterlagen. »Ja, bitte, was gibt es denn?«
    »Es geht um meinen Sohn, Paul Halder. Er ist Patient auf der Station für Brandopfer.«
    »Da werden Sie noch einmal wiederkommen müssen. Ich habe fünfzig neue Fälle, und Betten für höchstens die Hälfte.
    Der Himmel weiß, wo ich den Rest unterbringen soll.«
    »Bitte entschuldigen Sie, aber ich dachte, Dr. Weiß hätte heute Dienst.«
    »Weiß und seine Familie sind bei dem Luftangriff gestern abend umgekommen. Ihr Haus ist direkt getroffen worden.«
    »Das tut mir wirklich leid. Er war ein guter Mann.«
    »Selbst Ärzte sind nicht immun gegen Bomben, fürchte ich.
    Herr Halder, haben Sie gesagt? Worum geht es denn?«
    »Die Oberschwester teilte mir gestern mit, daß Dr. Weiß mich sprechen müßte. Aber er hatte keinen Dienst, und unter seiner Privatnummer hat sich niemand gemeldet. Also wollte ich heute mit ihm reden, da es wahrscheinlich um meinen Sohn geht.«
    Der Arzt seufzte, ging zum Karteischrank

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