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Mission Unterhose

Mission Unterhose

Titel: Mission Unterhose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tulipan Verlag
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für Handtücher rum?«, fragte eine gereizte Männerstimme.
    »Kein Problem, Boss, kein Problem. Reg dich nicht auf.« Das war Jonny. »Ich nehm sie, sie sind schon weg, nie dagewesen, alles Bingo.«
    Und dann hob Jonny die Tücher auf. Hannes und Kalli umklammerten sich und trauten sich nicht, auch nur zu zwinkern, als Jonny sich langsam zu ihnen herunterbeugte und sie betrachtete wie zwei unangenehme Insekten.
    »Kalli und Hannes«, stellte er mit einem grausamen Lächeln fest. In seiner Stimme lag der Hauch des Todes.
    »Hallo«, krächzte Kalli, »Hallo, Jonny. Alles klar?«
    »Kennst du die, oder was?« Der Nachbar trat hinter Jonny hervor. Nur seine Nasenspitze lugte unter der Kapuze und seinem Schal hervor. »Ich dachte, das ist sicher hier.«
    Jonny nickte grimmig. »Ist es auch. Ich hab alles im Griff. Kümmer dich nicht um die Milchschnitten. Geh schon mal rein. Ich erledige das.« Seine Pranken knüllten die Handtücher zusammen und kneteten sie wie Kuchenteig.
    »Nein!«, haspelte Kalli. »Wir wollten doch nur … wir wollten nur was bringen! Die Handtücher. Die Handtücher wollten wir bringen. Als Geschenk!«
    Jonny verzog verächtlich den Mund. »Die Handtücher! Als Geschenk! Für wie blöd hältst du mich, Pflaumenkopf?«
    Der Nachbar wandte sich ab. »Lass sie laufen, Jonny. Ich kann mir keinen Ärger erlauben.«
    Jonny wollte dafür umso mehr Ärger erlauben, unbedingt, das sah man ihm an. Er war so scharf auf Ärger wie ein hungriger Löwe auf blutiges Frischfleisch. »Dann lasst uns mal überlegen«, zischelte er Hannes und Kalli zu, »was ich mit euch mache …«
    In diesem Augenblick stürmte Herr Moll um die Ecke.
    »Hallihallo!«, japste er. »Zeit für ein Tässchen Tee und einen kleinen Plausch, Herr Nachbar! Schön, dass wir uns kennenlernen! Herzlich Willkommen!«
    Der Nachbar sperrte in Windeseile die Haustür auf, flüchtete ins Haus und schlug Herrn Moll die Tür vor der Nase zu.
    »Nicht? Keine Pläuschchen?«, stellte Herr Moll enttäuscht fest und zwinkerte Hannes und Kalli zu. Hannes war noch nie so glücklich gewesen, ihn zu sehen. Erleichtert rappelten er und Kalli sich auf. Jonny bleckte die Zähne und warf voller Zorn die Handtücher zu Boden. Als Herr Moll auf ihn zutrat, wich er hastig einen Schritt zurück.
    »Herr Jonny!«, lächelte Herr Moll. »Habt ihr euch gut unterhalten, ihr drei Schlingel?«
    »Ausgelutschter Gurkenlurch!«, fauchte Jonny.
    Herr Moll sah ihm fest in die Augen. »Aufgepasst«, warnte er freundlich. »Immer schön aufgepasst, nicht wahr?« Dann nahm er Hannes und Kalli fest bei den Händen und führte sie fort.
    »Hasenhirne!«, schrie Jonny ihnen hinterher. »Ich krieg euch noch!«
    »Du kriegst was ganz anderes«, murmelte Herr Moll. »Eine Urkunde für deine Doofheit kriegst du.«
    »Schnüffelnasen!«, schrie Jonny erbost. »Affenärsche! Alter Knacker!«
    Sie schritten schweigend weiter, bis sie auf der Straße standen. »Mann!«, platzte Kalli dort heraus. »Wisst ihr …«
    Herr Moll legte warnend den Zeigefinger auf die Lippen. »Nicht hier!«
    Als sie in Hannes’ Haus in Sicherheit waren, ließ Kalli sich wie vom Blitz getroffen zu Boden fallen. »Wisst ihr, wer das war?!«, japste er.
    »Ja«, sagte Herr Moll. »Das war Jonny. Vermutlich das dümmste Platzbuttergesicht auf Gottes schönem Erdboden. Aber nicht mit mir. Nicht mit mir! Der alte Knacker ist immer noch in guter Form, jawohl. Ich habe beobachtet, wie ihr euch auf den Weg zur Villa gemacht habt. Und als ich die beiden Wagen kommen sah, war mir klar, dass ihr Hilfe brauchen werdet. Ich war nicht ganz schlecht, oder?«
    »Super gut!«, beteuerte Hannes. »Danke! Sie haben uns das Leben gerettet!«
    »Naja«, wehrte Herr Moll bescheiden ab. »Man tut, was man kann.«
    Kalli hatte ihnen gar nicht zugehört. Er rollte auf dem Boden herum und wirkte insgesamt, als sei er komplett verrückt geworden.
    »Wisst ihr? Wisst ihr, wisst ihr, wisst ihr, wer das war?«, ächzte er. »Wisst ihr das?!«
    »Ja«, sagte Herr Moll. »Das waren Jonny und der Nachbar. Unhöfliche Menschen. Wenn nicht sogar kriminell!«
    »Nein!«, rief Kalli mit hochrotem Kopf. »BIG! Der Nachbar! Das ist BIG! Ich hab seine Stimme erkannt. Und die Ringe! Die dicken Ringe mit den Glitzersteinen! Habt ihr nicht auf seine Hände geguckt?!«
    Hannes schüttelte den Kopf. Er hatte gar nichts gesehen, außer Jonnys bedrohlichen Händen und kalten Augen.
    »Und die Nase? Die Knubbelnase? Das war BIG, in jedem Fall war das

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