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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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Mal, seit diese Geschichte begonnen hatte, so etwas wie Jagdfieber. Aber das vier Stunden alte Video einer Überwachungskamera war nur ein kleiner Schritt, nicht gerade ein großer Satz. »Können wir das Kennzeichen herauskriegen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nicht mit unseren beschränkten Möglichkeiten hier. Ich habe die Daten zum Bildbearbeitungslabor nach Langley geschickt. Mal sehen, was die damit anstellen können.«
    Er nickte und bemühte sich, die Gedanken zu ordnen, die ihm durch den Kopf schossen. In seinem derzeitigen Zustand kostete ihn alles ungeheure Mühe. »Geben Sie Fabrikat und Modell des Fahrzeugs an sämtliche Behörden weiter. Und versuchen Sie, Übereinstimmungen mit irgendwelchen Verkehrskameras in diesem Bereich zu finden. Vielleicht bekommen wir eine bessere Aufnahme.«
    Es war die verzweifelte Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen, aber wenn irgendjemand bei einer solchen Suche Erfolg haben konnte, dann diese Frau vor ihm. Sie war wahrscheinlich seine beste Chance, Drake aufzuspüren.
    »Schon dabei.« Sie machte Anstalten, sich umzudrehen und zu verschwinden, überlegte es sich dann jedoch noch einmal anders. »Übrigens, sind Sie okay? Sie sehen aus, als würden Sie gleich umkippen.«
    Er machte eine wegwerfende Handbewegung. »Das liegt an den Schmerztabletten. Ich vertrage sie nicht.«
    Sie zögerte, als wollte sie noch etwas sagen. Der zweifelnde Blick in ihren Augen gefiel ihm ganz und gar nicht.
    »Gibt’s noch was, Frost?«
    »Nein. Nichts.«
    Als sie wegging, drehte er sich zu dem Leiter der Taktischen Teams herum. »Ramirez! Packen Sie alles zusammen! Wir rücken ab.«
    Hier gab es für sie nichts mehr zu tun. Sollten sich die Forensiker ruhig weiter mit dem Wagen beschäftigen, aber er wollte jetzt sofort zurück nach Langley.
    Drake parkte auf dem Hof des Motels, stellte den Motor ab und schaltete die Scheinwerfer aus. Sie waren fast den ganzen Nachmittag nach Süden gefahren und hatten die Grenze nach North Carolina überquert. Die drohende Verfolgung durch die Polizei hatte sie angetrieben; sie hatten so viel Abstand wie möglich zwischen sich und diese Tankstelle legen wollen.
    Nachdem sie diesen Ort des Schreckens hinter sich gelassen hatten, wäre es nur logisch gewesen, die Richtung zu ändern. Aus genau diesem Grund hatte er ihren ursprünglich eingeschlagenen Kurs beibehalten. Er hoffte, seine Verfolger wären nicht gerissen genug, um diesen Schachzug vorherzusehen, oder aber nicht so dumm, dass sie annahmen, er würde weiterfahren, als wäre nichts passiert.
    Er war einfach nur dankbar dafür, dass Anya keinen der Männer getötet hatte. So wurde dieser Zwischenfall vielleicht nur als leichte Körperverletzung gewertet, was keinen allzu großen polizeilichen Aufwand nach sich ziehen sollte. Und er konnte sich auch nicht vorstellen, dass die beiden Männer unbedingt überall herumposaunen wollten, dass sie von einer Frau zusammengeschlagen worden waren, die zwar groß war, aber sicher nur halb so viel wog, wie sie.
    Jedenfalls kam es den Rest des Tages zu keinen weiteren Zwischenfällen. Genau genommen war eigentlich gar nichts passiert.
    Sie brauchten einen Platz, wo sie unterschlüpfen und ihren nächsten Schachzug planen konnten; deshalb waren sie hier, parkten vor einem billigen Motel am Rand irgendeiner hinterwäldlerischen Stadt namens Shannon. Das Motel war ein langweiliges einstöckiges Gebäude, das, nach der abblätternden Farbe und den zersprungenen Fensterscheiben zu urteilen, bessere Tage gesehen hatte. Aber das Neonschild über dem Eingang warb mit freien Zimmern, und das genügte ihm.
    »Bleiben Sie im Wagen. Ich melde uns an.«
    »Es ist vielleicht besser, wenn ich das Reden übernehme«, konterte sie. »Ihr Akzent wird Aufmerksamkeit erregen.«
    Er sah sie an, als wäre sie verrückt geworden. »Und Ihrer nicht?«
    Sie sprach zwar ein perfektes Englisch, aber in ihrer Stimme schwang immer noch ein Akzent ihrer Muttersprache mit. Sie würde hier auffallen wie ein bunter Hund, vor allem in so einer Gegend.
    Sie lächelte schwach. »Vertrauen Sie mir.«
    Seufzend stieß er die Tür auf. Es war eine schwüle, ungemütliche Nacht mit einer erdrückenden Luftfeuchtigkeit. Er spürte, wie das Hemd an seiner Haut klebte. Das Zirpen der Grillen in dem wuchernden Gras neben dem Parkplatz vermischte sich mit dem fernen Rauschen des Verkehrs auf dem Highway.
    Anya ging voraus, näherte sich mit sicheren, gelassenen Schritten den Glastüren, die

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