Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
Vom Netzwerk:
duckte sich instinktiv. Der Mann schlug mit einem Hackmesser nach ihm.
    Er benutzte die MP 5-Maschinenpistole als Knüppel und wehrte den nächsten heftigen Schlag ab. Dann hämmerte er dem Mann den Kolben der Waffe ins Gesicht. Der Hüne stolperte rückwärts, betäubt von dem Schlag, hielt sich aber auf den Füßen.
    Frost hatte nicht vor zu warten, bis er sich erholt hatte. Dietrich sah zu, wie die junge Frau ruhig eine plumpe Plastikpistole hob und auf den Hünen zielte. Sie feuerte zwei Metalldorne in seine Brust. Das scharfe Klicken, als der Taser Tausende von Volt in den Körper des Arabers entlud, wurde schon bald darauf von seinem Schmerzgeheul übertönt. Bei solchen Waffen spielte Größe keine Rolle. Der Mann fiel wie eine Tonne Ziegelsteine, und als sein massiger Körper auf dem Boden aufschlug, erzitterten die Dielenbretter.
    »Tango am Boden!«, rief sie.
    Dietrich sah sie dankbar an, sagte aber nichts. Das war auch nicht nötig.
    In nicht einmal einer Minute war alles vorbei. Alle Zimmer des Hauses waren gesichert und seine Bewohner im Wohnzimmer zusammengetrieben. Zwei Frauen, wahrscheinlich Mutter und Tochter, der Hüne, der jetzt wieder wach war und vor Schmerz stöhnte, ein Junge, der vielleicht acht Jahre alt war, und ein alter Mann mit einem ergrauenden Bart.
    Von Drake und Anya war nichts zu sehen.
    »Wir haben das Haus durchsucht. Sie sind nicht hier«, berichtete Keegan.
    »Sie waren hier.« Davon war Dietrich überzeugt.
    Er betrachtete wieder den alten Mann. Der stand da und hielt mit beiden Armen beschützend die schluchzende Frau fest, zweifellos seine Ehefrau. Er musterte Dietrich finster, und seine dunklen Augen brannten wie Kohlen.
    »Wo sind sie?«, wollte er wissen.
    Der Mann sagte nichts, sondern stand nur da und sah ihn böse an.
    »Ich weiß, dass du Englisch sprichst, du fettes Arschloch! Es steht in deiner Armeeakte!«
    Er bekam keine Antwort.
    »Rahul! Übersetzen Sie!«
    Der junge saudische Offizier wiederholte Dietrichs Frage . Er sprach schnell und drängend. Der alte Mann ließ sich Zeit mit seiner Antwort, als müsste er erst darüber nachdenken.
    »Er sagt, dass er nicht weiß, wovon Sie reden.«
    »Unsinn!«, warf Keegan ein. »Der Hurensohn hält uns hin!«
    Dietrich betrachtete den Mann von oben bis unten. Ein alter Mann, fett und ergraut, der einen zerknitterten Anzug trug und Schuhe, die schon bessere Zeiten gesehen zu haben schienen.
    Dann runzelte Dietrich die Stirn und betrachtete die Schuhe genauer. Was er zuerst für Gebrauchsspuren gehalten hatte, war in Wirklichkeit Staub oder Puder. Der Mann hatte Fußabdrücke auf den ansonsten sauberen Dielenbrettern hinterlassen, als sie ihn in diesen Raum geführt hatten. Wo war er vorher gewesen?
    Dietrich hatte plötzlich eine Idee. Er ließ sich von einem der anderen Operatives eine Taschenlampe geben und folgte den Fußabdrücken zurück bis in den Flur.
    Sie schienen zur Treppe zu führen, aber auf den Stufen war nichts davon zu sehen. Sie hörten einfach auf. Es war, als wäre er direkt aus der Wand herausgekommen, an der Stelle, wo eines der glänzenden Holzpaneele ein bisschen herausragte …
    Dietrich streckte die Hand aus, packte das Paneel und riss daran. Es löste sich leicht von der Wand und gab den Blick auf einen Durchgang frei, hinter dem eine Treppe in die Tiefe führte.
    Dietrichs Augen leuchteten auf. »Keegan! Frost! Hierher!«
    Der alte Abwassertunnel verlief in einem weiten Bogen nach Norden. Drake und Anya stürmten hindurch, wobei sie sich wegen der niedrigen Decke ducken mussten. Sie kamen an verschiedenen Seitentunneln vorbei, die in den Hauptkanal mündeten. Auch sie waren alle schon lange ausgetrocknet. Außerdem waren sie viel zu klein, als dass ein Mensch auch nur hätte hindurchkriechen können.
    Die einzige Lichtquelle war der tanzende Strahl ihrer Taschenlampe, sodass sie unmöglich feststellen konnten, wo sie sich befanden. Wichtig war auch nur, dass sie genug Abstand zwischen sich und das Haus legten.
    Drake vermutete, dass sie bereits gut hundert Meter zurückgelegt hatten, was vermutlich reichte, um sie aus dem Kreis herauszubringen, den die Taktischen Teams für den Angriff um das Haus gezogen hatten.
    Anya war unmittelbar hinter ihm und deckte ihnen den Rücken. »Ich habe keine Ahnung, wie sie uns finden konnten!«, zischte sie, während sie sich bemühte, mit Drake Schritt zu halten.
    »Sie müssen Hendersons Reisepass aufgespürt haben«, meinte Drake. Aber er hatte keine Ahnung,

Weitere Kostenlose Bücher