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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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immer Ihnen an diesem Ort angetan wurde, was auch immer Sie haben erdulden müssen, es ist vorbei. Solange Sie bei uns sind, wird Ihnen niemand etwas antun. Das verspreche ich Ihnen.«
    In diesem Moment veränderte sich etwas in ihr. Er sah ein Flackern in ihren Augen, als sie die Schutzwälle um ihr Inneres ein Stück weit sinken ließ. Zum ersten Mal, seit er sie getroffen hatte, wirkte sie offen und verletzlich.
    Sie lächelte. Es war ein schwaches, sehnsüchtiges Lächeln voller Trauer. »Es ist schon sehr lange her, dass jemand so etwas zu mir gesagt hat.«
    Er beugte sich ein Stück vor und streckte seine Hand aus, um die ihre zu berühren. Er wusste nicht genau, warum er es tat, aber er hatte das Gefühl, es wäre richtig.
    »Glauben Sie mir. Wir sind hier, um Ihnen zu helfen.«
    Instinktiv zog sie die Hand zurück. Nicht sonderlich weit, sondern gerade genug, dass er sie nicht mehr anfassen konnte.
    Er war zu weit gegangen. Er hätte das nicht tun sollen.
    Drake entschloss sich, die Frau in Ruhe zu lassen, und stand auf. Keegan war in der Nähe, um sie im Auge zu behalten.
    »Wie gesagt, wir sind hier, um Ihnen zu helfen. Sie müssen uns nicht vertrauen, aber bedrohen Sie keinen meiner Leute mehr. Wir versuchen, Ihnen den Weg zurück so bequem wie möglich zu machen. Wenn Sie etwas brauchen, fragen Sie einfach. Okay?«
    Er hatte keine Ahnung, was die Zukunft für diese Frau bereithielt, aber solange sie bei ihm war, würde ihr nichts zustoßen. Er war fest entschlossen, dieses Versprechen zu halten.
    Er wollte sich gerade umdrehen und gehen, als sie sprach.
    »Wie heißen Sie?«
    Er hielt inne und sah sie an. »Drake. Ryan Drake.«
    Sie betrachtete ihn lange. Dann nickte sie kurz. Ihr Gesicht blieb vollkommen regungslos, aber die Gefühle in ihren Augen konnte sie nicht verbergen.
    »Danke, Drake.«
    Dann sah sie weg, beugte sich vor und stützte den Kopf in ihre Hände. Drake blieb noch ein paar Herzschläge lang neben ihr stehen und überlegte, ob er ihren Dank erwidern sollte. Er entschied sich dagegen.
    Sie hatte gesagt, was sie sagen wollte. Das war genug.

25
    Luftwaffenbasis Elmendorf, Alaska
    Drake stand mit gesenktem Kopf da, die Hände gegen die Wandfliesen gestützt, und rührte sich nicht. Er ließ einfach das heiße Wasser der Dusche auf sich herunterprasseln. Die Wärme half, die steifen, verkrampften Muskeln in seiner verletzten Schulter zu lockern, und linderte auch den Schmerz in seinem Rücken.
    Er war völlig erschöpft. Der Flug von Russland nach Alaska hatte sechs Stunden gedauert. Maras hatte die ganze Zeit bewacht werden müssen, und Mason brauchte ständige Beobachtung, was das bereits übermüdete Team zusätzlich strapaziert hatte.
    Ursprünglich hatte der Plan vorgesehen, in Elmendorf rasch das Flugzeug zu wechseln und dann nach Washington, D.C. zu fliegen, um dort Bericht zu erstatten. Da jedoch zw ei Mitglieder des Teams verletzt waren und Maras nach Drakes Meinung dringend medizinische Versorgung brauchte, hatte er sich entschieden, auf der Luftwaffenbasis eine Pause einzulegen.
    Noch nie in seinem Leben war er so froh gewesen, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Nachdem der Hubschrauber vor einem isolierten Hangar am östlichen Rand der Basis zum Stehen gekommen war, hatte ein Team der Agency, das dort auf sie wartete, Maras zu einem wartenden Fahrzeug eskortiert.
    Seitdem hatten sie sie nicht mehr gesehen. Sie hatte sich weder von ihnen verabschiedet noch bei ihnen bedankt oder ihnen Glück gewünscht. Sie hatte sich einfach widerstandslos wegführen lassen und nur starr geradeaus geblickt, als sie den Helikopter verließ. Erst als man ihr in das wartende Fahrzeug half, hatte sie ihn einen Moment angesehen. Aber er hatte keine Ahnung, was hinter diesen kalten blauen Augen vorging.
    Drake bezweifelte, dass er sie jemals wiedersehen würde. Das gehörte zu seinem Job. Seine Aufgabe bestand darin, verschwundene Operatives der Agency nach Hause zu holen. Nach erfolgter Heimkehr waren sie nicht mehr sein Problem.
    Während Maras’ Ankunft war der Rest des Teams fast vergessen worden. Einsatzbesprechungen und Berichte würden später unausweichlich auf sie zukommen, aber einstweilen hatte man ihnen Zeit gegeben, sich zu duschen, umzuziehen und auszuruhen. Es war nur eine kurze Atempause, aber sie war sehr willkommen.
    In ein paar Stunden würden sie in einem Flugzeug nach Langley sitzen, und sobald Franklin und die anderen die Operation ausführlich auseinandergepflückt

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