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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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nichts machen, bis die Deckenträger geliefert werden. Wenn sie uns für die Verspätung verantwortlich machen wollen, können sie sich gleich an die Holzfirma wenden.«
    »Als wenn die das tun würden.«
    Der Beifahrer stieß seinen Begleiter mit dem Ellbogen an und nickte in ihre Richtung.
    »He, Darling«, sagte der junge Mann in dem Achselshirt. »Wie läuft’s denn so?«
    Anya antwortete nicht. Ihre Gedanken überschlugen sich, als sie versuchte, einen Weg zu finden, wie sie aus dieser Situation herauskam. Sie wollte keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wollte nicht, dass sich diese Männer an sie erinnerten, aber sie hatte einfach keine Idee, wie sie sie abschütteln sollte.
    »He! Ich rede mit dir, Blondie!«, rief der Mann erneut, diesmal etwas nachdrücklicher. Er gab sich zwar herzlich und freundlich, aber sie registrierte eine Spur von Ungeduld in seiner Stimme.
    Sie musste mit ihm reden. Wenn sie ihn weiter ignorierte, würde er vor seinem Freund das Gesicht verlieren, und das würde ihn ärgern. Sie machte sich zwar keine Sorgen um ihre eigene Sicherheit, aber sie wollte keinen Streit. Nicht jetzt.
    Sie drehte sich zu den beiden Männern herum und betrachtete sie abschätzend. Der in dem Achselshirt war größer als der andere, knapp unter ein Meter neunzig, und wog etwas über hundert Kilo. Seine Arme waren muskulös, und er hatte breite, gerade Schultern … eine solche Figur bekam man nicht, wenn man nur die ganze Zeit Holzbalken auf einer Baustelle herumschleppte. Vielleicht hatte er auf der Highschool Football gespielt.
    Der andere Mann war etwas kleiner, korpulenter und hatte einen deutlich sichtbaren Bierbauch, der von harter Arbeit und einem schweren Leben sprach. Vermutlich wog er etwas über hundertzehn Kilo.
    Der Mann in dem Achselshirt lächelte sie an. Endlich spielte sie sein Spiel mit. »Wir wollten nur nett sein, verstehst du? Was macht eine so schöne Frau wie du ganz allein hier draußen?«
    Für einen so jungen Mann war er ungewöhnlich selbstsicher. Aber mit seinem muskulösen Körper und seinem attraktiven, kantigen Gesicht war er zweifellos daran gewöhnt, Frauen anzusprechen und auch Erfolg damit zu haben.
    »Ich warte auf meinen Ehemann«, log sie. »Er bezahlt gerade.«
    Als er ihre Stimme hörte, hob er sofort die Brauen. Sie hatte zwar schon vor langer Zeit Englisch gelernt und sprach es sehr sicher, aber eine Spur ihres ehemaligen Akzentes war immer noch zu hören, es sei denn, sie gab sich große Mühe, ihn zu verbergen.
    »Du kommst nicht von hier, stimmt’s?«, erkundigte er sich. »Woher stammst du? Aus Russland?«
    Es gefiel ihr nicht, wie dieses Gespräch lief, aber sie hatte keine Ahnung, wie sie das ändern konnte.
    Wo zum Teufel war Drake? Warum brauchte er so lange?
    Der Mann in dem Achselshirt hatte zu Ende getankt. Er hängte den Zapfhahn wieder ein, ging um den Pick-up herum und näherte sich ihr. Er lächelte immer noch, aber der Blick seiner Augen hatte sich ein wenig verändert. Sie hatte diesen Blick schon häufig in den Augen von Männern gesehen und ganz oft in den Augen von Bastard in Khatyrgan. Bei diesem Mann war der Blick zwar nicht so intensiv und boshaft, aber es war trotzdem der gleiche.
    »Ich will keinen Ärger«, sagte sie. Es kostete sie viel Selbstbeherrschung, keine Verteidigungshaltung einzunehmen, was ihn zweifellos weiter aufgebracht hätte.
    »Ärger? Du brauchst keine Angst vor mir zu haben!«, meinte er lachend. Er genoss es, mit ihr zu spielen und ihr ein bisschen Angst einzujagen. »Was für einen Ärger sollte ich dir schon machen?«
    Sie wandte den Blick ab und hoffte, dass er verstand, wenn sie sich unterwürfig und uninteressiert zeigte. Komm schon, dachte sie, du hattest deinen Spaß. Geh einfach weg.
    »Was ist denn? Bist du dir zu gut, mit mir zu reden, oder was?«, fragte er. »Was hast du für ein Problem?«
    Das ging zu weit. Sie hatte ihm die Möglichkeit gegeben zu verschwinden, aber jetzt verlor sie ihre Geduld.
    Sie sah ihn hasserfüllt an und antwortete leise und kalt: »Hör zu, denn ich sage das nur einmal: Ich will weder mit dir noch mit deinem Freund reden. Ich will in Ruhe gelassen werden. Geh weg. Bitte.«
    Ihr Blick und die kalte Drohung ihrer Stimme schienen ihn einen Moment einzuschüchtern, und sie sah, wie er gegen den Drang ankämpfte, einen Schritt rückwärts zu machen.
    Sie kehrte ihm den Rücken zu, ging zu dem geparkten Ford Taurus und streckte die Hand nach dem Türgriff aus. Dabei beobachtete sie sein

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