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Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Titel: Mistelzweig und Weihnachtskuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Holly bewusst, dass Mistletoe auf einem Berg aus Jordans Kleidung entbunden hatte. Ganz obenauf lag sein liebster Pullover.
    „Oh, nein!“ Sie schlug die Hände vor den Mund und sah ihn entsetzt an. „Jordan, es tut mir so leid.“
    „Du kannst nichts dafür.“
    „Du bist nicht böse?“
    „Es sind nur ein paar Kleidungsstücke, Holly. Wenn sie nicht mehr sauber werden, kann man sie ersetzen.“
    „Aber Mistletoe war so gemein zu dir, und wegen ihr hast du dich überhaupt erst verletzt.“
    Liebevoll berührte er ihren Arm. „Es macht nichts. Ehrlich.“
    Voller Dankbarkeit und Rührung sah sie in seine dunklen Augen, dann betrachtete sie die Form seines Munds. Ihr eigener Vater hatte ihrer Mutter nicht einmal helfen wollen, als sie im Sterben lag. Im Laufe ihres Lebens war Holly von vielen Menschen enttäuscht worden. Aber dieser Mann hatte ihr sein Haus geöffnet, sie in seine Familie aufgenommen und ihr endlich das Gefühl gegeben, dazuzugehören.
    Tief in ihrem Herzen, an einem Ort, der lange leer und kalt gewesen war, flimmerte hell ein kleines Licht der Hoffnung. Weder begriff sie das Kribbeln, das sie in Jordans Nähe verspürte, noch das Vergnügen, das ihr seine Gesellschaft bereitete. Sie verstand auch nicht, warum seine Küsse und Berührungen sie so aufwühlten. All das war ihr fremd. Sie wusste nur, dass er der wunderbarste Mann war, dem sie jemals begegnet war. Und dass sie alles für ihn getan hätte.
    Auch Jordan hockte sich vor den Schrank. Mistletoe beäugte ihn misstrauisch, dann schnupperte sie an seinen Fingern. Als sie fertig war, strich er sanft über ihren Kopf. Die Katze schnurrte nicht, aber sie zog sich auch nicht zurück. Nach ein paar Minuten stand er auf.
    „Wir sollten sie besser in Ruhe lassen“, meinte er und hielt Holly die Hand hin.
    „Du hast recht. Sie muss sich bestimmt ausruhen.“
    Während sie durch die Bibliothek gingen, hielt er ihre Hand weiter fest. Holly wollte etwas dazu sagen, aber sie mochte das Gefühl, ihn so nah bei sich zu haben. Im Wohnzimmer angekommen, blieb er vor dem Kamin stehen.
    „Vielleicht sollten wir feiern“, schlug er vor. „Ich habe noch Champagner im Kühlschrank.“
    Die einzige Beleuchtung im Zimmer stammte vom Weihnachtsbaum. Holly konnte gerade noch die Konturen seines Gesichts und die Umrisse seines Körpers sehen, der Rest des Raums versank im Schatten. Sie waren allein im Haus – tatsächlich schien es ihr, als wären sie allein auf der Welt. Nervös zog sich ihr Magen zusammen.
    „Das wäre schön“, erwiderte sie und setzte sich auf den dicken Läufer.
    Jordan ging zum Kamin, wo er ein Streichholz an die aufgeschichteten Kienspäne und die klobigen Holzscheite hielt. Sofort fing das trockene Material Feuer. Bis er mit zwei halbvollen Champagnergläsern zurückkehrte, hatte sich der Geruch vom brennenden Holz mit dem lieblichen Duft der Tanne vermischt.
    Bevor er sich zu Holly auf den Boden setzte, schaltete er den CD-Player an. Einige Sekunden später erklangen die ersten Takte eines bekannten Weihnachtslieds. Feierlich hielt er ihr eins der Gläser hin.
    Sie nahm es entgegen und merkte dabei, wie ihre Hände zitterten. Als er ihr zuprostete, brachte sie es kaum fertig, mit ihm anzustoßen. Ihr Hals war wie zugeschnürt, die Haut abwechselnd heiß und kalt, und ihre Augen hielten seinem Blick nicht stand. Der Drang, einfach auf und davon zu laufen, kämpfte in ihr gegen das Bedürfnis nach seiner Nähe.
    Von dem großen Christbaum, den sie letzte Woche geschmückt hatten, wanderte ihr Blick zum Feuer. Überall sah sie hin, nur nicht zu dem Mann neben ihr.
    „Du bist so schön“, murmelte er.
    „Blödsinn!“ Sie setzte sich in den Schneidersitz um und stellte ihr Champagnerglas auf einen Couchtisch.
    Jordan runzelte die Stirn. „Findest du dich nicht attraktiv?“
    Die Frage verwirrte sie. „Ich glaube nicht, dass ich mir einen Sack über den Kopf ziehen muss, wenn du das meinst. Aber schön?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin nun mal nicht wie diese Schauspielerinnen im Fernsehen, dünn und elegant und perfekt geschminkt.“
    „Wenn du wärst wie sie, würde ich dich nicht schön finden.“ Er stellte sein Champagnerglas neben ihres, beugte sich zu ihr und ließ eine ihrer Haarsträhnen durch seine Finger gleiten. „Weich. Genau, wie ich dachte.“ Dann umfasste er ihren Hinterkopf und hielt sie fest. „Unglaublich.“
    Machte er Witze? Oder träumte sie? Dieses Gespräch konnte einfach nicht in Wirklichkeit

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